Der ehemalige deutsch-ghanaische Fußballprofi Otto Addo ist heute sicherlich noch vielen Fußballfans der Bundesliga in guter Erinnerung. Seine dynamischen Antritte aus dem Mittelfeld heraus, die Spielübersicht und seine bedingungslose Einsatzbereitschaft standen immer für den Fußballer mit dem sympathischen Auftreten. Was wurde eigentlich aus Otto Addo und was macht Otto Addo heute? Was treibt Otto Addo privat und wie geht es ihm zurzeit? All das sind wichtige und interessante Fragen, die hier geklärt werden sollen. Auch auf Otto Addos Gehalt zu seiner aktiven Zeit und zum Thema Otto Addo als Trainer gehen wir im Folgenden ein.
Name: | Nana Otto Addo |
Geburtstag: | 09.06.1975 |
Nation: | |
Größe: | 188 cm |
Gewicht: | 80 kg |
Otto Addo – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Der am 9. Juni 1975 in Hamburg geborene und 1,88 Meter große Otto Addo begann seine Karriere bei Hamburger Vereinen. Unter denen befand sich im Juniorenbereich auch für ein Jahr der Hamburger Sportverein. Nach einer Station beim Oberligisten Hummelsbütteler SV entdeckten ihn die Scouts für den Profifußball. Zu Otto Addos Vereinen gesellte sich am Ende der 90er Jahre Hannover 96, dessen Team damals nach zwei Abstiegen eine schwere Zeit durchlebte. Der für den damaligen Regionalligisten tätige Manager Franz Gerber baute eine junge Mannschaft mit enorm viel Potenzial auf. Neben Addo gehörten zu dieser Zeit auch die späteren Nationalspieler Gerald Asamoah und Fabian Ernst zum Kader der Niedersachsen.
1993-1996 | VfL 93 Hamburg |
1996-1999 | Hannover 96 |
1999-2005 | Borussia Dortmund |
2005-2007 | 1. FSV Mainz 05 |
2007-2008 | Hamburger SV |
Der größte Erfolg Addos in Hannover war der Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 1998. Seine fußballerische Klasse blieb nicht lange unentdeckt und so wechselte er 1999 zu Borussia Dortmund in die Bundesliga. In seinen sechs Jahren im Ruhrgebiet kann Otto Addo heute auf 75 Einsätze und 11 Tore zurückblicken. Den Titel des Deutschen Meisters mit Borussia Dortmund heftete er sich 2002 an die Brust. 2005 wechselte er nach Mainz und ließ schließlich seine Karriere in seiner Geburtsstadt beim Hamburger SV ausklingen.
Otto Addos Vereine als Fußballspieler lagen allesamt in Deutschland, den Sprung ins Ausland vollzog der heimatverbundene offensive Mittelfeldspieler nie. Leider blieb er in seiner Fußballkarriere nicht von Verletzungen verschont. Bis heute legendär ist sein Tor gegen Austria Wien aus dem Jahr 2003, das er mit einem bereits gerissenen Kreuzband nach einem Sololauf durch die generischen Reihen erzielte. Im September 2003 wurde diese großartige Leistung mit der Auszeichnung zum Tor des Monats belohnt.
Otto Addos Karriere in der Nationalmannschaft
Als Deutsch-Ghanaer konnte sich Otto Addo für eine Nationalmannschaft entscheiden. Seine Wahl fiel auf Ghana, das Heimatland seines Vaters. Den ersten Auftritt hatte er bei einem Länderspiel gegen Eritrea am 28. Februar 1999. Von besonders großen Erfolgen war seine Karriere in der nationalen Auswahl nicht gekrönt. Er war zwar insgesamt sieben Jahre lang für Ghana aktiv, absolvierte in dieser Zeit allerdings nur 15 Länderspiele. Vielleicht hätte sich Otto Addo heute rückblickend eher für die Auswahl der deutschen Nationalmannschaft entscheiden sollen.
Einer der Höhepunkte Otto Addos in der Nationalmannschaft war sicherlich seine Teilnahme an der Afrikameisterschaft 2000, die in Ghana und Nigeria stattfand. Dort erzielte er auch sein einziges Tor für Ghana im Vorrundenspiel gegen Togo am 27. Januar. Eine Zeitlang wurde er nicht mehr in die Auswahl berufen, nahm dann aber wieder an der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland teil. Hier kam er auf zwei Einsätze und bestritt am 22. Juni 2006 gegen die USA sein letztes Länderspiel.
Der Trainer Otto Addo
Die Karriere von Otto Addo als Trainer nahm schon sehr früh nach seiner aktiven Zeit als Fußballer Fahrt auf. Bei seinem letzten Verein als Profi, dem Hamburger Sportverein, übernahm er nach einem Jahr als Co-Trainer 2010 die Betreuung der A-Junioren als Cheftrainer. In seinen sechs Jahren beim HSV erwarb er sich die Fußball-Lehrer A-Lizenz, sodass er zukünftig auch als Trainer im Profibereich wirken durfte.
Der bekannte dänische Trainer Kasper Hjulmand berief Addo 2016 als seinen Co-Trainer beim Erstligisten FC Nordsjaelland, bevor sich Borussia Mönchengladbach seine Dienste sicherte und ihn ins Trainerteam unter Dieter Hecking holte. Dort war er vor allem für die Nachwuchstalente im Übergangsbereich zu den Lizenzspielern verantwortlich. In ähnlicher Funktion war Otto Addo bis bei Borussia Dortmund tätig. 2020 stieg er gar zum Co-Trainer unter Edin Terzic auf.
Zusätzlich übernahm er 2021 zunächst als Co-Trainer und während der Weltmeisterschaft 2022 interimsweise als Cheftrainer die Betreuung der Nationalmannschaft Ghanas. Im Jahr 2022 erreichte er ein Ergebnis von 1,5 Punkten pro Spiel. Nach der WM trat er zurück, wobei sie ihn im März 2024 erneut als Cheftrainer der ghanaischen Nationalmannschaft verpflichteten.
2009-2010 | Hamburger SV U19 (Co-Trainer) |
2010-2016 | Hamburger SV U19 |
2013 | Hamburger SV (Co-Trainer; interim) |
2016-2017 | FC Nordsjaelland (Co-Trainer) |
2017-2019 | Borussia Mönchengladbach (Co-Trainer) |
seit 2019 | Borussia Dortmund (Toptalentetrainer) |
seit 2020 | Borussia Dortmund (Co-Trainer) |
2021-2022 | Ghana (Co-Trainer) |
2022 | Ghana (interim) |
2024- | Ghana (Cheftrainer) |
Otto Addos Vermögen – Was hat er in seiner Karriere verdient?
Otto Addos Gehalt war in seiner Zeit als Profifußballer bei Borussia Dortmund sicherlich am höchsten. Interessanterweise ist von Addo ein Monatsgehalt bekannt, was bei Fußballern ja eher selten der Fall ist. Im August 2001 erhielt Otto Addo ein Gehalt von umgerechnet ungefähr 320.000 Euro, wie die Sport Bild veröffentlichte. Der damalige Manager Michael Meier bestätigte die Zahlen. Dadurch wurde eine große Neid-Debatte losgetreten, da die Zahlen für die Öffentlichkeit überraschend hoch waren. Für Otto Addo wurde nur einmal während seiner Karriere eine Ablösesumme bezahlt. Diese betrug aus heutiger Sicht lächerliche 250.000 Euro nach seinem Wechsel von Hannover 96 zu Borussia Dortmund im Jahr 1999.
Was macht Otto Addo privat?
Was wurde eigentlich aus Otto Addo in privater Hinsicht? Glücklicherweise ist Otto Addos Steckbrief frei von Skandalen und Skandälchen geblieben. Er ist nach wie vor seiner zweiten Heimat treu geblieben. Ein Großteil seiner Familie wohnt weiterhin in Ghana, die er dort regelmäßig besucht. Ansonsten ist Otto Addo heute bestrebt, sein Privatleben weitestgehend von der Öffentlichkeit abzuschirmen.
Einer der seltenen öffentlichen Auftritte von Otto Addo mit seiner Frau Gloria liegt schon einige Zeit zurück. Im Jahr 2015 wurde er anlässlich der Eröffnungsparty eines neuen Restaurants am Hamburger Hafen gemeinsam mit seiner Ehefrau abgelichtet. Bekannt ist außerdem, dass Addos Bruder Eric Addo in seine Fußstapfen als Trainer folgte. Seine Schwester arbeitet heute als Ärztin im Itzehoer Krankenhaus.