Fußball heute: Lange Jahre war der Hamburger SV das Sinnbild für Misswirtschaft im deutschen Fußball. Elf Jahre in Folge, von 2010 bis 2021, schrieb der Klub rote Zahlen und war abhängig von Investor Klaus-Michael Kühne, Krediten und Anleihen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Der Bundesliga-Aufsteiger präsentierte nun die Geschäftszahlen für die Saison 2024/25 und verkündete eine Nachricht, die einem Wirtschaftswunder gleicht: Der HSV ist nicht nur zum vierten Mal in Serie profitabel, sondern erstmals in seiner jüngeren Geschichte faktisch schuldenfrei.
HSV: Vom Schuldenberg zum Netto-Vermögen
Die präsentierten Zahlen sind beeindruckend. Einem Gewinn von 4,4 Millionen Euro steht ein Rekord-Umsatz von 126,5 Millionen Euro gegenüber – der höchste Wert in der siebenjährigen Zweitliga-Historie. Wie Finanzvorstand Eric Huwer erklärte, ist der wichtigste Meilenstein jedoch ein anderer: Erstmals weist die Bilanz keine Netto-Finanzverbindlichkeiten mehr auf, sondern ein Netto-Finanzvermögen von 14 Millionen Euro.
Wie die Bild-Zeitung vorrechnet, stehen verbliebenen Verbindlichkeiten von 22 Millionen Euro (aus Stadion-Darlehen und einer letzten Fan-Anleihe) liquide Mittel von 36 Millionen Euro gegenüber. Diese brutale Wende von einem Schuldenberg von 73,3 Millionen Euro zu einem Vermögen ist die Krönung der finanziellen Konsolidierung.
Das Geschäft abseits des Platzes boomt wie nie
Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt in der enormen Steigerung der kommerziellen Ertragskraft, wie das Portal sport.de hervorhebt. Während die sportlichen Einnahmen aus TV-Geldern (18,5 Mio.) und Transfers (3,8 Mio.) in der Aufstiegssaison vergleichsweise gering ausfielen, boomte das Geschäft abseits des Rasens. Unter dem Punkt „kommerzielle Ertragskraft“ verbuchte Huwer Einnahmen von 104,2 Millionen Euro – ein Wert, der selbst in besten Bundesliga-Zeiten nicht erreicht wurde.
Rekorde beim Zuschauerschnitt (56.324), explodierende Merchandising-Umsätze (fast 20 Mio. Euro im Vergleich zu 7,5 Mio. im ersten Zweitligajahr) und gestiegene Sponsoren-Erträge sind die Säulen dieses Erfolgs.
Hamburger SV: Stabilität als oberstes Ziel
Trotz der positiven Zahlen warnt Huwer vor übertriebener Euphorie. „Es geht uns gut, aber wir sind nicht reich“, betonte er. Das Ziel sei es nicht, mit Geld um sich zu werfen, sondern mit Disziplin und Ruhe weiterzuarbeiten, um wieder ein „stabiler Faktor“ im deutschen Fußball zu werden.
Die Prognosen für die laufende Saison sind ebenfalls positiv. Ausverkaufte Heimspiele und das Erreichen des DFB-Pokal-Achtelfinals sorgen für zusätzliche, nicht eingeplante Einnahmen. Die offizielle Bilanz des HSV untermauert diese positive Entwicklung und zeigt ein Eigenkapital von 49,4 Millionen Euro, das nach der anstehenden Umwandlung der Kühne-Anteile sogar auf rund 80 Millionen Euro anwachsen wird.
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