Borussia Dortmund und die Hamann-Kritik: Hat der BVB zu wenig Qualität?
Borussia Dortmund spielt morgen gegen den SC Freiburg. Doch nach dem 2:2 daheim gegen Bodö/Glimt hat Dietmar Hamann seine Kritik zum BVB erneuert. Der ehemalige Fußballprofi machte dies beim Fußball heute an zwei der letzten Spiele fest: „In den letzten zehn Tagen haben sie eine wahnsinnig gute Position verspielt. Sie sind im Pokal gegen Leverkusen ausgeschieden und haben sich jetzt wahrscheinlich die Chance genommen, unter die ersten Acht zu kommen.“ Später konkretisiert Hamann seine Aussagen noch: „Da ist zu wenig Qualität nach vorne da, um spielerisch Lösungen zu finden. Ich denke nicht, dass sie besser sind. Sie haben die letzten acht Monate am Limit gespielt.“
Wir schauen einmal auf den Kader von Borussia Dortmund, der ihnen zur Bundesliga heute zur Verfügung steht – mit Fokus auf die Offensive.
Hat Borussia Dortmund genug Qualität als zweiter Leuchtturm im deutschen Fußball?
Kobel und Schlotterbeck sind im Kasten und in der Defensive unstrittig. Wobei „Schlotti“ mit seinen Aussagen aufpassen muss, dass er den Kader nicht gegen sich aufbringt. Ohnehin steht die Abwehr eigentlich ganz gut. Doch ist nach vorne ein Qualitätsdefizit zu erkennen? Wir schauen auf die Offensivspieler.
- Jobe Bellingham: Wir fangen bereits im defensiven Mittelfeld an. Alle haben sich einen zweiten Jude erhofft. Doch Jobe spielt lieber den sicheren Pass und weniger die Schnittstellenbälle, die offensive Aktionen einleiten.
- Julian Brandt: Ein wunderbarer Fußball, ein Zauberfuß, der am Ball eigentlich Alles kann. Allerdings auch ein Phlegmatiker, bei dem du nie so recht weißt, wann er abliefert. Er selber macht dies aber auch an der spielerischen Ausrichtung von Trainer Kovac fest.
- Julien Duranville: Der Belgier kam beim BVB noch nicht so recht in Tritt. Er ist mit 19 Jahren nach wie vor jung, aber irgendwann müssen auch die Talente überzeugen.
- Karim Adeyemi: Der wohl imposanteste Offensivakteur bei Borussia Dortmund. Doch liebäugelt er immer wieder mit einem Abschied, auch um vielleicht in einer großen Metropole zu spielen. Zuletzt liefert er ab, hin und wieder war die Einstellung schon fraglich. Auch abseits des Platzes machte Adeyemi Schlagzeilen.
- Serhou Guirassy: Zweifelsohne ein Topstürmer, allerdings bleibt er hinter seinen Leistungsdaten der letzten Saison zurück. Sind seine besten Tage schon vorbei oder fehlt das entsprechende Zuspiel.
- Maximilian Beier: Er hat durchaus aufblitzen lassen, dass er dem BVB helfen kann. Doch auf längere Strecke hat der Ex-Hoffenheimer bislang nicht überzeugt.
- Fabio Silva: Der Leihspieler von den Wolverhampton Wanderers ist engagiert. Doch Zahlbares ist nur wenig herumgekommen. Nach seinen eigenen Ansprüchen spielt er zu wenig.
Fazit: Im Angriff sind es Brandt, Adeyemi und Guirassy, die den Unterschied machen können. Andere Spieler haben das dauerhaft noch nicht bewiesen. Doch Guirassy ist nicht in bester Verfassung, Brandt fremdelt mit der Art zu Spielen und Adeyemi spielt zuletzt zwar gut, generell fehlt es hier aber ein wenig an Konstanz.
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