Werder Bremen und Leonardo Bittencourt gehen getrennte Wege: Der auslaufende Vertrag des Mittelfeldspielers wird nicht verlängert, wie der Klub am Dienstagabend offiziell bestätigt hat. Damit endet nach sieben Jahren eine prägende Ära an der Weser – und für den 31-Jährigen dürfte sich ein letzter Karriereabschnitt bei einem neuen Verein eröffnen.
Bittencourt bei Werder Bremen: Abschied nach 179 Pflichtspielen
Bittencourt war 2019 zunächst auf Leihbasis von der TSG Hoffenheim nach Bremen gekommen, ehe Werder ihn fest verpflichtete. In 179 Pflichtspielen für die Grün-Weißen war er an 35 Treffern direkt beteiligt – mehr als für jeden anderen Klub seiner Laufbahn. Der Offensivmann zählt damit zu den dienstältesten Profis im aktuellen Kader und prägte die Jahre zwischen Abstieg, Wiederaufstieg und Konsolidierung in der Bundesliga entscheidend mit.
Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz betonte, man habe über den auslaufenden Vertrag „offen und ehrlich“ gesprochen und sei gemeinsam zu dem Schluss gekommen, die Zusammenarbeit im Sommer zu beenden. Gleichzeitig hob Fritz hervor, wie wichtig Bittencourt in der Kabine gewesen sei: als Stimmungsführer, als jemand, der Missstände klar angesprochen habe und sich stets voll mit Werder identifiziert habe. Man sei dem Routinier dankbar für das, was er auf und neben dem Platz geleistet habe – und davon überzeugt, dass er sich bis zum letzten Spieltag weiter voll reinhängen werde.
Werder Bremen: „Es fühlt sich richtig an“ – Bittencourt erklärt seinen Schritt
Auch Bittencourt selbst sprach in einer Vereinsmitteilung von einer besonderen Zeit in Bremen, die für ihn nun bewusst ein Ende finden solle. Er spüre, dass im Sommer der Moment gekommen sei, noch einmal eine neue Herausforderung anzunehmen, erklärte der 31-Jährige. Gerade weil die Gespräche mit dem Verein respektvoll und transparent gewesen seien, fühle es sich richtig an, den Abschied schon jetzt zu kommunizieren.
So könnten sowohl der Klub als auch seine Familie frühzeitig planen und den Fokus klar auf die verbleibende Saison legen. Der Mittelfeldspieler kündigte zugleich an, bis zum Saisonende „wie immer alles“ für Werder zu geben und die kommenden Spiele maximal genießen zu wollen. Unter Trainer Horst Steffen war seine Rolle zuletzt allerdings deutlich kleiner geworden: In dieser Bundesliga-Saison stand Bittencourt nur einmal in der Startelf, hinzu kommen sieben Kurzeinsätze; zuletzt blieb er gegen Leipzig, Köln und den HSV jeweils 90 Minuten auf der Bank.
Leonardo Bittencourt: Winterwechsel möglich – Interesse aus der Liga
Auch wenn die offizielle Trennung erst für den Sommer terminiert ist, gilt ein früherer Abschied im Winter als Option. Schon im vergangenen Transferfenster sollen sich nach Medienberichten mehrere Bundesligisten nach Bittencourt erkundigt haben, darunter auch Ex-Klub 1. FC Köln. Angesichts des auslaufenden Vertrags und der zuletzt geringen Einsatzzeiten würde Werder einem passenden Angebot wohl kaum Steine in den Weg legen – die zu erzielende Ablöse wäre aufgrund des Alters und der Vertragssituation überschaubar, sein Marktwert wird von Transfermarkt aktuell auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Bittencourt bringt mit Stationen bei Borussia Dortmund, Hannover 96, Köln, Hoffenheim und Werder reichlich Bundesliga-Erfahrung mit, insgesamt kommt er ligaweit auf fast 300 Einsätze. Für Bremen beginnt mit der frühzeitigen Klarheit über seinen Abschied nun die mittelfristige Kaderplanung ohne den langjährigen Führungsspieler – für den 31-Jährigen selbst öffnet sich parallel das Fenster für einen vielleicht letzten großen Wechsel.
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