Herthas Höhenflug jäh gestoppt: Ernst wütet nach „naivem“ Rückfall
Hertha BSC News beim Fußball heute: Die Serie ist gerissen, die Euphorie gedämpft. Nach sieben Pflichtspielsiegen in Folge, musste Hertha BSC am ersten Adventssonntag einen bitteren Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen. Das 0:2 gegen den 1. FC Magdeburg beendete nicht nur den Lauf der Berliner, sondern auch die beeindruckende Zu-Null-Serie von Torhüter Tjark Ernst. Der Keeper fand nach der Niederlage deutliche Worte für das Abwehrverhalten seiner Vorderleute.
Hertha BSC News: Flaschenwurf und klare Worte – Ernst platzt der Kragen
Nach 553 gegentorlosen Minuten in der Liga musste Ernst erstmals wieder hinter sich greifen – und das gleich doppelt. Besonders das 0:1 durch Alexander Nollenberger (74.) brachte den 22-Jährigen auf die Palme. Eine kurz ausgeführte Ecke hebelte die gesamte Hertha-Defensive aus, was Ernst zu einem emotionalen Ausbruch verleitete. Wie die Bild berichtet, warf er frustriert seine Trinkflasche weg und schimpfte lautstark über die Naivität seiner Mitspieler: „Ihr seid so doof“.
Später erklärte der Schlussmann seinen Ärger: „Es war von vornherein besprochen, dass Magdeburg (…) immer wieder die spielerischen Lösungen sucht“. Dass man dann bei einer bekannten Variante nicht wach sei, bezeichnete er als „sehr naiv“ und „extrem ärgerlich“. Sein Fazit fiel vernichtend aus: „Spitzen-Mannschaften passiert sowas nicht. Uns ist es heute passiert“.
Hertha-Trainer Leitl bedient: „Waren nicht bereit, zu gewinnen“
Auch Trainer Stefan Leitl sparte nicht mit Kritik. Das erste Gegentor ärgere ihn „richtig“, da die Variante bekannt gewesen sei, sich die Spieler aber weggedreht hätten. Zudem monierte er die fehlende Intensität im Spiel gegen den Ball, die in den Wochen zuvor noch das Prunkstück der Berliner war. „Wir waren heute nicht bereit, dieses Spiel zu gewinnen“, bilanzierte Leitl ernüchtert.
Dass auch das 0:2 durch einen unnötigen Ballverlust von Michal Karbownik begünstigt wurde, passte ins Bild eines gebrauchten Tages. Sportdirektor Benjamin Weber sah die Niederlage als verdient an, da Mut und Intensität gefehlt hätten. Nach dem berauschenden 6:1 im DFB-Pokal gegen Kaiserslautern war der Auftritt gegen Magdeburg eine harte Landung auf dem Boden der Tatsachen.
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