Werder Bremen: Boss Fritz genervt – „Haben fußballerisch noch Luft nach oben“

Autor: Markus Schneider, Bild: imago

Werder Bremen News beim Fußball heute: Bei Werder Bremen ist die Stimmung nach dem mühsamen 1:1 in Mainz angespannt. Obwohl die Punktausbeute mit 12 Zählern aus neun Spielen ordentlich ist, bleiben die spielerischen Leistungen weit hinter den Erwartungen zurück. Trainer Horst Steffen, der mit dem Versprechen von attraktivem Offensivfußball an die Weser kam, sieht sich mit der Kritik konfrontiert, kann die Unzufriedenheit nachvollziehen, bittet aber um Zeit.

Werder Bremen: Steffen und Fritz unzufrieden mit den Auftritten

Besonders die jüngsten Auswärtsspiele in Heidenheim (2:2) und Mainz (1:1) waren fußballerisch magere Kost. „Wir haben fußballerisch noch Luft nach oben“, räumte Werder-Boss Clemens Fritz laut Bild-Zeitung sichtlich genervt ein. Trainer Steffen, der mit der SV Elversberg für spektakulären Fußball bekannt wurde, ist mit den Darbietungen ebenfalls nicht zufrieden, verweist aber auf die Anlaufzeit, die ein solcher Prozess benötigt. „Mein Anspruch ist es, ganz viel Spektakel zu bieten“, betonte Steffen. „Das ist in Elversberg aber auch nicht von heute auf morgen entstanden, das dauert seine Zeit, aber wird noch kommen.“

Als weiteren Grund für die holprigen Auftritte nannte der Trainer die höhere Qualität in der Bundesliga. „Der Schweregrad in der Bundesliga ist einfach auch höher“, so Steffen. Die solide Punkteausbeute auf Platz acht der Tabelle sei jedoch eine gute Basis für die weitere Arbeit.

Sorgenkind Boniface: Leihstürmer weiter ohne Fortune

Ein Sinnbild für die aktuelle Situation bei Werder ist Leihstürmer Victor Boniface. Der 24-Jährige stand gegen Mainz zum zweiten Mal in Folge in der Startelf, blieb aber erneut blass und ohne Torschuss. Trainer Steffen nahm ihn zwar in Schutz, äußerte aber auch leise Kritik. „Er hat versucht, die Bälle vorn zu behaupten“, so Steffen auf der Pressekonferenz. „Es gab ein, zwei Situationen Richtung Sechzehner, bei denen ich mir gedacht habe: Komm, das kann er noch besser lösen.“

Boniface ist aber nach mehreren Verletzungen noch weit von seiner Topform entfernt. Nach 64 Minuten wurde er ausgewechselt, erst danach fand Werder besser ins Spiel und kam durch einen Treffer von Jens Stage noch zum Ausgleich. Ob Boniface weiterhin in der Startelf stehen wird, ließ Steffen offen: „Ob wir nächste Woche mit ihm starten oder etwas anderes ausprobieren, das werde ich jetzt nicht verraten.“

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