
Er war der Held und Elfmetertöter im deutschen Tor, als die Nationalmannschaft 1996 die Europameisterschaft gewann, und auch beim WM-Triumph 2014 in Brasilien spielte Andreas Köpke als Trainer von Manuel Neuer eine Schlüsselrolle. Andreas Köpke ist heute untrennbar verbunden mit dem guten Rufe der „Torwartnation Deutschland“, als Aktiver wie auch als langjähriger Torwarttrainer der Nationalelf unter Jogi Löw. Wie aber lief sein Werdegang und was wurde eigentlich aus Andreas Köpke, seit er 2021 als Bundestorwarttrainer aufhörte? Hier gibt’s die Antworten.
Name: | Andreas Köpke |
Geburtstag: | 12.03.1962 |
Nation: | |
Größe: | 1,82 m |
Gewicht: | 82 kg |
Andreas Köpke Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Andreas Köpke feierte 1986 sein Debüt in der Bundesliga für den 1. FC Nürnberg und zeichnete sich dort in den darauffolgenden acht Jahren als einer der besten Keeper der Liga aus – trotz der sehr wechselhaften sportlichen Bilanz des „Clubs“. Andreas Köpke ist heute noch besonders für zwei besondere Momente in Erinnerung: In der Saison 1992/93 erzielte er selbst ein Tor, als er gegen den 1. FC Köln beim Stand von 0:1 einen Foulelfmeter zum Ausgleich verwandelte, ausgerechnet gegen seinen DFB-Rivalen Bodo Illgner, der FCN gewann am Ende noch mit 2:1. Zwei Jahre später war Köpke „Opfer“ des berühmt-berüchtigten Phantomtors von Bayerns Thomas Helmer, das durch einen Schiedsrichter-Fehler als Treffer gewertet wurde, obwohl Helmer eigentlich vorbeigeschossen hatte. Nürnberg verlor durch den Skandal 1:2, legte erfolgreich Protest ein, verlor das Wiederholungsspiel 0:5 und stieg ab.
1979-1983 | Holstein Kiel |
1983-1984 | SC Charlottenburg |
1984-1986 | Hertha BSC |
1986-1994 | 1. FC Nürnberg |
1994-1996 | Eintracht Frankfurt |
1996-1998 | Olympique Marseille |
1999-2001 | 1. FC Nürnberg |
Köpke ging zu Eintracht Frankfurt, zu diesem Zeitpunkt eigentlich ein Team mit Meister-Ambitionen, und erlebte dort stattdessen 1996 den nächsten Abstieg. Danach gab es Riesenwirbel um Köpke, als zwei schon fix erscheinende Wechsel zum VfB Stuttgart und zum FC Barcelona spektakulär platzten. Die Liste von Andreas Köpkes Vereinen verlängerte sich stattdessen durch einen Transfer zu Olympique Marseille nach Frankreich, ab 1998 ließ er seine Profikarriere bei der alten Liebe Nürnberg ausklingen. Andreas Köpke wird heute auch dafür von den Fans in Franken in Ehren gehalten.
Andreas Köpkes Karriere in der Nationalmannschaft
Vor der WM 1990 holte Teamchef Franz Beckenbauer Andreas Köpke zur Nationalmannschaft, bei einem Vorbereitungsspiel gegen Dänemark feierte er sein Debüt. Köpke war hinter Bodo Illgner und Raimund Aumann die Nummer 3 des deutschen WM Teams, das in Italien den Titel holte. In den Jahren darauf versuchte Andreas Köpke Trainer Berti Vogts, Beckenbauers Nachfolger, von sich als neue Nummer 1 zu überzeugen, Vogts setzte jedoch bis zur WM 1994 auf Illgner. Die erbitterte Rivalität endete, als Illgner nach dem enttäuschenden Viertelfinal-Aus zurücktrat: Außenseiter Bulgarien hatte den WM Favoriten gestürzt. Köpke beerbte Illgner und feierte bei der EM 1996 in England seinen größten Triumph: Er holte im Mutterland des Fußballs den Titel. Seine größte Tat dabei: Der gehaltene Elfmeter gegen Gareth Southgate im Halbfinale gegen den Gastgeber, verewigt im Intro des legendären WM-Songs „Three Lions“ der Lightning Seeds („Gareth Southgate, the whole of England is with you … oh it’s saved! Saved! Saved!“) Köpke schaffte dann mit dem DFB-Team die WM-Qualifikation für das Turnier in Frankreich 1998. Dort erging es ihm aber wie Illgner vier Jahre zuvor: Er schied gegen Kroatien im Viertelfinale aus, trat zurück, und machte den Weg frei für „Titan“ Oliver Kahn.
Andreas Köpke nach seiner aktiven Karriere
Nach seinem aktiven Karriere-Ende arbeitete Köpke zwischen 2001 und 2004 für die Agentur UFA, die unter anderem seinen alten Verein 1. FC Nürnberg vermarktete. DFB-Weggefährte Jürgen Klinsmann holte Andreas Köpke zur Nationalmannschaft zurück, machte ihn 2004 zum Torwarttrainer. Köpke ersetzte den im Unfrieden geschiedenen Sepp Maier, der mit Klinsmanns Ausrufung eines offenen Konkurrenzkampfs zwischen Kahn und Jens Lehmann nicht einverstanden war. Klinsmann sah dann Köpke als besten Wahl, um mit Blick auf die WM Team Deutschlands Torhüter fit zu machen. Köpke blieb auch unter Klinsmanns Nachfolger Joachim Löw im Job und füllte ihn bis zu Löws Rücktritt im Jahr 2021 aus. Höhepunkt des Engagements: der Gewinn der WM 2014 Brasilien mit Schützling Manuel Neuer als Nummer 1. Zwischenzeitlich half Köpke Klinsmann 2019/2020 auch als Torwarttrainer bei dessen damaligem Klub Hertha BSC aus. Ab 2002 hielt Köpke auch Vorträge in Firmen, in denen er Führungskräften seine Erfolgsrezepte aus der Zeit als Torwart und DFB-Coach vermittelte, ein Job, den Andreas Köpke bis heute weiter ausfüllt.
Das Gehalt von Andreas Köpke
Andreas Köpke bestritt zwischen 1986 und 2001 insgesamt 346 Bundesliga-Spiele (zwei Tore per Elfmeter), 68 Partien in der französischen Ligue 1 und 59 Länderspiele für Deutschland. In der Zeit, in der er sich als Topspieler etabliert hatte, waren sechsstellige Jahresverdienste für Stars wie ihn die Regel. Andreas Köpkes Gehalt als Bundestorwarttrainer lag laut „Bild“ zuletzt zwischen 400.000 und 600.000 €. Mit seiner langjährigen Aktivität als Firmenredner besserte Andreas Köpke sein Gehalt auf, hinzu kamen Werbeverträge. Andreas Köpke ist heute noch vielen Fans der Neunziger auch für seinen gemeinsamen Gesangsauftritt mit Oliver Bierhoff in einem Spot für den Nachtisch „Dany Sahne“ im Ohr („Dany Sahne. Von Danone. Davon krieg ich nie genug …“) Andreas Köpkes Vermögen dürfte im siebenstelligen Bereich liegen.
Andreas Köpke privat
Andreas Köpke hat heute im Süden Deutschlands Wurzeln geschlagen, obwohl der gelernte KfZ-Mechaniker aus Kiel stammt. Andreas Köpke und Frau Birgit wohnen in Nürnberg, der alten sportlichen Heimat. Andy Köpke hat drei Kinder, einen Sohn und zwei jüngere Töchter. Spross Pascal Köpke (geboren 1995), ist als Fußballer in die Fußstapfen des Vaters getreten, spielte in der 1. und 2. Bundesliga für Nürnberg, Hertha BSC, den Karlsruher SC und Erzgebirge Aue, jedoch als Stürmer.


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