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Was wurde aus...?

Manuel Friedrich heute – Was wurde aus der Bad Kreuznacher Abwehrkante?

Autor: Thomas Groß

Dass Fußballprofis ihre Karriere in einer schwächeren Liga ausklingen lassen, kommt häufig vor. Entweder sie tun dies wie Kevin Großkreutz beim KFC Uerdingen in einer unterklassigen deutschen Liga oder sie wandern aus. So spielte Bastian Schweinsteiger am Ende seiner Karriere für Chicago Fire in den USA. Stefan Effenberg hingegen spielte für Al Arabi Doha in Katar. Im Gegensatz zu diesen Spielern ging Manuel Friedrich einen untypischen Weg. Der Verteidiger beendete seine Karriere beim Mumbai City FC in Indien. Danach hörten die meisten Fans jedoch nichts mehr von ihm. Dabei ist Manuel Friedrich heute noch besonders in Leverkusen sehr beliebt. Schließlich war er sogar Vizekapitän der Werkself. Daher werden sich nicht nur die Leverkusener Fans fragen: Was wurde eigentlich aus Manuel Friedrich?

Spielerprofil Manuel Friedrich

Name: Manuel Friedrich
Geburtstag: 13.09.1979
Nation:
Größe: 1,89 m
Gewicht: 87 kg

 

Manuel Friedrich Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv

Am 13. September 1979 wurde Manuel Friedrich im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach geboren. Schon in jungen Jahren wechselte er in die Jugend von Mainz 05. Dort durfte er am 26. Februar 2000 erstmals in der 2. Bundesliga auflaufen. Beim 1:0-Heimsieg gegen Energie Cottbus stand er in der Abwehr gemeinsam mit Jürgen Klopp, der das Siegtor für die Mainzer erzielte. Die Saison 2001/2002 wird Manuel Friedrich heute wohl als seinen Durchbruch bezeichnen. Mit acht Toren wurde der Mainzer zum torgefährlichsten Verteidiger der Liga. Daraufhin folgte ein Wechsel zu Werder Bremen. Allerdings konnte Friedrich sich aufgrund von zwei Kreuzbandrissen hier nie durchsetzen und bestritt nur ein Spiel für die Bremer Mannschaft in der Bundesliga. Im Jahr 2004 kehrte er dann wieder zu Mainz 05 zurück. Auf Anhieb konnte er hier mit starken Leistungen überzeugen. So schoss der Verteidiger vier Tore in den 17 Spielen der Rückrunde der Saison 2003/2004. Daher gilt Manuel Friedrich bis heute als einer der torgefährlichsten Verteidiger der Liga. Im Jahr 2007 folgte dann der Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen.

Manuel Friedrich Steckbrief

1998-2002 1. FSV Mainz 05 (Amateure & Profis)
2002-2004 SV Werder Bremen
2004-2007 1. FSV Mainz 05
2007-2013 Bayer 04 Leverkusen
2013-2014 Borussia Dortmund
2014-2015 Mumbai City FC

In Manuel Friedrichs Steckbrief ist Leverkusen neben Mainz der Verein, bei dem er sich langfristig durchsetzen konnte. Zeitweise war er sogar Vizekapitän hinter Simon Rolfes. Allerdings wurde er am Ende seiner Leverkusener Zeit von Verletzungen ausgebremst. Anschließend durfte Manuel Friedrich noch ein Jahr in Dortmund spielen, weil der BVB Verletzungsprobleme in der Abwehr hatte. Danach ließ er seine Karriere in Indien ausklingen. Manuel Friedrichs Vereine konnten sich auf den Verteidiger stets verlassen. An den 14. Januar 2011 wird Manuel Friedrich heute jedoch keine schöne Erinnerung haben. Mit Bayer Leverkusen kassierte er hier eine 1:3-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund. An der 2:0-Führung für Dortmund hatte er großen Anteil, weil er an einem Abschlag vorbeitrat und Kevin Großkreutz den Ball nur noch ins Tor schieben musste. Seit diesem Spiel war Friedrich nicht mehr unumstrittener Stammspieler der Werkself.

Manuel Friedrichs Karriere in der Nationalmannschaft

Wie bei seinen Vereinen war auch die Karriere Manuel Friedrichs in der Nationalmannschaft von Rückschlägen geprägt. So begann sie bereits mit einer Enttäuschung: Trotz starker Leistungen in Mainz wurde Manuel Friedrich nicht ins Team Deutschland für die WM 2006 berufen. Dabei saß er in einem Vorbereitungsspiel gegen die USA schon auf der Bank und hatte sich sicherlich Hoffnung auf einen Platz im Kader eines WM Favoriten gemacht. Allerdings wurde er nicht nominiert und war daher nicht dabei, als die deutsche Mannschaft im eigenen Land bis ins WM Halbfinale kam.

Seinen ersten Einsatz durfte Manuel Friedrich für die Nationalmannschaft dann am 16. August 2006 bei einem 3:0-Sieg gegen Schweden bestreiten. Damit wurde er der erste Mainzer Nationalspieler. Zwar trug Manuel Friedrich in der Folge häufiger den DFB-Dress. Allerdings schaffte er es nicht, sich langfristig in der Mannschaft zu etablieren. Angesichts dessen war er auch kein Kandidat für die WM Teams 2010 und 2014 und bestritt nicht mal ein Spiel in der WM-Qualifikation. Sein letztes Länderspiel war der 3:0-Sieg in einem Freundschaftsspiel gegen Österreich am 06. Februar 2008. Trotzdem konnte Manuel Friedrich seine Torgefährlichkeit auch im DFB-Dress unter Beweis stellen. So erzielte der Verteidiger in nur neun Einsätzen ein Tor. Dieses gelang ihm am 06. September 2006 in der EM-Qualifikation. Beim 13:0-Kantersieg gegen San Marino traf er in der 88. Minute per Kopf zum 12:0-Zwischenstand.

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Manuel Friedrich nach seiner aktiven Karriere

Nach seinem Karriere-Ausklang in Indien standen dem Verteidiger viele Optionen offen. So hätte Manuel Friedrich als Trainer oder Manager sicherlich eine gute Einstiegschance gehabt. Schließlich war Jürgen Klopp als Manuel Friedrichs Trainer beim BVB auch einst dessen Mitspieler gewesen. Allerdings suchte sich Friedrich eine ganz andere Beschäftigung. Er wurde Golflehrer. Bereits in seiner Zeit als Mainzer Fußballprofi hatte er mit dem Golfen angefangen. Schließlich wurde wie beim Fußball sein Hobby zum Beruf. Beim Golf-Club Hubbelrath in Düsseldorf absolvierte er eine Ausbildung zum Diplom-Golflehrer und kann nun für Kurse gebucht werden.

Das Gehalt von Manuel Friedrich

Neben den neun Länderspielen absolvierte Manuel Friedrich für Vereine 451 Pflichtspiele. Aus dieser Zeit wird Manuel Friedrich heute neben schönen Erinnerungen auch viel Geld mitgenommen haben. Über Manuel Friedrichs Gehalt ist jedoch nichts Genaues bekannt. So stand er bei seinen Vereinen meist im Schatten einiger Starspieler, weshalb die Medien nicht viel über ihn berichtet haben. Bei Bayer 04 Leverkusen lässt sich Manuel Friedrichs Gehalt auf ein bis zwei Millionen Euro pro Jahr schätzen. Simon Rolfes soll in der Saison 2012/2013 als Kapitän der Werkself nämlich 2,5 Millionen Euro pro Jahr verdient haben. Vielleicht war es zum Teil auch das Geld, welches den Verteidiger zum Karriereende nach Indien lockte. Zumindest dürfte sein Verein, Mumbai City FC, eine Menge Geld gehabt haben, da er dem Bollywood-Star Ranbir Kapoor gehört. Deshalb wird Friedrich mit Fußball wohl eine geringe achtstellige Summe verdient haben.

Manuel Friedrich privat

Weil Manuel Friedrich heute als Golflehrer in Düsseldorf arbeitet, wird sein Wohnort nahe Düsseldorf liegen. An seiner Seite ist Manuel Friedrichs Frau Gina, die ihn auch nach Indien begleitete. Ob das Paar Kinder hat, ist nicht bekannt. Im Gegensatz zu anderen Ex-Profis zeigt sich Manuel Friedrich nämlich nicht häufig in der Öffentlichkeit.