Was wurde eigentlich aus Jupp Heynckes, dem ehemaligen Stürmer des siegreichen WM Teams von 1974? Der frühere deutsche Nationalspieler hat sich sowohl als Fußballer als auch als Trainer einen Namen gemacht. Jupp Heynckes kann heute auf eine außerordentlich erfolgreiche Karriere zurückblicken und hat so ziemlich alle Preise abgeräumt, die man sich vorstellen kann. Er gehört zu der Top 10 der besten Torschützen der Bundesliga und hat viele namhafte Fußballclubs in Europa trainiert. Zu Jupp Heynckes Vereinen gehören etwa der FC Bayern München, Real Madrid und der FC Schalke 04. Zusammengerechnet hat Heynckes über 1000 Spiele als Bundesligatrainer- und Spieler erlebt. Im Jahr 2018 begab sich der Trainer in den wohlverdienten Ruhestand. Nun lebt er mit seiner Frau auf einem Bauernhof nahe seiner Geburtsstadt Mönchengladbach.
Name: | Jupp Heynckes |
Geburtstag: | 09.05.1945 |
Nation: | |
Größe: | 1,80 m |
Gewicht: | 77 kg |
Jupp Heynckes Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Zu Jupp Heynckes Vereinen während seiner aktiven Laufbahn gehörten die deutschen Fußballclubs Borussia Mönchengladbach und Hannover 96. Der Stürmer begann seine professionelle Spielerkarriere im Jahr 1963 bei Borussia Mönchengladbach. Nach einem dreijährigen Interludium bei Hannover 96 kehrte Heynckes wieder zu Borussia Mönchengladbach zurück und blieb dem Verein bis zu seinem Karriereende treu. Der ehemalige Spieler konnte vorwiegend in der zweiten Spielerzeit bei Mönchengladbach viele Erfolge verzeichnen. Er wurde mit seinem Team mehrmals deutscher Meister und gewann sowohl den DFB-Pokal als auch den UEFA-Pokal mit seinen Mitspielern. Heynckes erhielt außerdem zweimal den Titel des Bundesliga-Torschützenkönigs. Jupp Heynckes ist bis heute Rekordtorschütze des Vereins Borussia Mönchengladbach und gehört zu den besten Torschützen der deutschen Bundesliga. Er schaffte es, in zwei Spielen jeweils fünf Tore zu erzielen: Einmal beim Spiel gegen den FC Schalke 04, das mit 11:0 endete; das zweite Mal bei dem 12:0 gegen Borussia Dortmund in den 70er-Jahren. Damit war er auch maßgeblich am bis heute höchsten Sieg, der jemals in der Bundesliga verzeichnet wurde, beteiligt.
1964-1967 | Borussia Mönchengladbach |
1967-1970 | Hannover 96 |
1970-1978 | Borussia Mönchengladbach |
Die Karriere von Jupp Heynckes in der Nationalmannschaft
1967 wurde Jupp Heynckes in die Nationalmannschaft berufen, nachdem er im Jahr davor Spieler in der U-23-Mannschaft war. 1972 nahm er an seinem ersten großen Turnier teil, der Europameisterschaft in Belgien, und gewann mit seinen Teamkollegen den EM-Titel. Nur zwei Jahre später wurde er Weltmeister im eigenen Land. In diesem Jahr setzte sich die deutsche Mannschaft gegen den WM Favoriten aus der Niederlande durch und holte den zweiten Stern für Deutschland. Heynckes stand während der Weltmeisterschaft allerdings nur zweimal als Stürmer auf dem Platz und beendete seine Karriere in der Nationalmannschaft zwei Jahre später. 1978 wurde er nicht mehr für die WM-Qualifikation berücksichtigt. Insgesamt 39-mal spielte Jupp Heynckes für die Nationalmannschaft und schoss in dieser Zeit 14 Tore.
Die Trainerlegende Jupp Heynckes
Obwohl der ehemalige Stürmer Teil der Mannschaft war, die 1972 erst den EM– und 1974 dann den WM-Titel holte, ist Jupp Heynckes heute zum großen Teil für seine Erfolge als Trainer bekannt. Gegen Ende seiner Spielerkarriere ließ sich der Stürmer zum Fußballtrainer ausbilden. Er begann seine Laufbahn 1979 bei seinem früheren Verein Borussia Mönchengladbach. Später wurde Jupp Heynckes Trainer beim FC Bayern München und trainierte außerdem Vereine in Spanien und Portugal.
1979-1987 | Borussia Mönchengladbach |
1987-1991 | FC Bayern München |
1992-1994 | Atletico Bilbao |
1994-1995 | Eintracht Frankfurt |
1995-1997 | CD Tenerife |
1997-1998 | Real Madrid |
1999-2000 | SL Benfica Lissabon |
2001-2003 | Atletico Bilbao |
2003-2004 | FC Schalke 04 |
2006-2007 | Borussia Mönchengladbach |
2009 | FC Bayern München |
2009-2011 | Bayer 04 Leverkusen |
2011-2013 | FC Bayern München |
2017-2018 | FC Bayern München |
Mit Borussia Mönchengladbach konnte er zweimal den dritten Platz der Bundesliga erreichen. Zudem trainierte er den späteren Weltmeister Lothar Matthäus und war maßgeblich an dessen spielerischen Entwicklung beteiligt. Der FC Bayern München verpflichtete Jupp Heynckes mehrmals als Trainer. Zu seinen größten Erfolgen während dieser Jahre gehörten mehrere Gewinne der deutschen Meisterschaft (1989, 1990, 2013, 2018) und das Erreichen des Triples in der Saison 2012/2013. Er wurde im Anschluss als FIFA-Welttrainer des Jahres 2013 ausgezeichnet. Auch im Ausland konnte Jupp Heynckes als Trainer überzeugen: Mit dem spanischen Verein Real Madrid gewann er 1998 das Champions League Finale. Jupp Heynckes ist heute seit einigen Jahren im Ruhestand.
Das Gehalt von Jupp Heynckes
Jupp Heynckes Gehalt als Trainer fiel sehr großzügig aus: In der Saison 2017/2018 war er sogar der Bundesliga-Trainer mit dem höchsten Verdienst (12 Millionen Euro). Das dürfte aber über die Jahre auch geschwankt haben. Andere Quellen sprechen von einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 5 Millionen Euro und einem aktuellen Vermögen von etwa 20 Millionen Euro. Über Jupp Heynckes Gehalt als Spieler sind keine genaueren Zahlen bekannt. Zum Anfang seiner Karriere soll er ein bescheidenes Monatsgehalt von 160 Mark bezogen haben, was sich aber über die Jahre gesteigert haben dürfte. Als Teil des WM Teams 1974 dürfte er sich auf jeden Fall über eine gute Prämie gefreut haben.
Jupp Heynckes privat
Jupp Heynckes ist heute seit über 50 Jahren verheiratet und hat eine Tochter. Die Familie lebt auf einem Bauernhof nahe Mönchengladbach. Der ehemalige Nationalspieler ist tierlieb und besaß viele Jahre lang einen Schäferhund namens Cando, der angeblich ausschlaggebend bei der Entscheidung gewesen sein soll, ob Heynckes noch einmal als Trainer zum FC Bayern München gehen sollte. Jupp Heynckes Frau Iris erkrankte vor einigen Jahren an Krebs, woraufhin sich ihr Mann eine längere Auszeit vom Fußball nahm. Auch wenn Jupp Heynckes heute als Trainer und Fußballer bekannt ist, sahen seine früheren Berufspläne eher etwas anders aus: Ursprünglich wollte er Architekt werden und begann dafür auch eine Ausbildung zum Stuckateur. Neben Fußball spielte er früher auch gerne Eishockey.