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Handball News: Nach Füchse-Aus – Kretzschmar bricht sein Schweigen

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Handball heute: Zehn Tage nach dem gemeinsamen Triumph beim SPORT BILD-Award Ende August folgte der Schock – Geschäftsführer Bob Hanning trennte sich mit sofortiger Wirkung von Sportvorstand Stefan Kretzschmar und Trainer Jaron Siewert. Nun äußert sich der 52-Jährige erstmals ausführlich zu den Geschehnissen und den Wochen danach.

Kretzschmar zum Füchse-Aus: „Im ersten Moment sauer und enttäuscht“

Die Reaktion auf seine Freistellung war enorm. „Nicht einmal zu meinem 50. Geburtstag habe ich so viele Anrufe und WhatsApps bekommen“, berichtet Kretzschmar im Interview mit der Sport Bild. Kollegen, Manager und Trainer aus dem Handball-Business wollten wissen, wie es zu der Entscheidung kam und wie es ihm geht. Tränen seien aber keine geflossen, betont er. Im ersten Moment sei er sauer und enttäuscht gewesen, habe wenig Verständnis für die Entscheidung mit sofortiger Wirkung gehabt.

Halt fand Kretzschmar vor allem bei seiner Familie. Seine Frau habe alles aufgefangen, sie sei der wichtigste Mensch an seiner Seite. Zur Verarbeitung zog er sich eine Woche nach Mallorca zurück, mietete ein Ferienhaus und nahm sich Zeit nur für sich. Seine Kinder, die sich Sorgen machten, waren telefonisch für ihn da. Später kamen seine Golf-Kumpels, die „Partysanen“, für ein paar Tage und brachten ihn auf andere Gedanken.

Füchse Berlin News: Kretzschmar zeigt sich stolz auf die historische Meisterschaft

Auf die vergangene Saison blickt Kretzschmar mit großem Stolz zurück. „Ich glaube, dass es so einen Deutschen Meister noch nicht gegeben hat“, erklärt er. Beim entscheidenden letzten Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen waren sieben der 14 Spieler Absolventen der klubeigenen Akademie – ein in der neueren Zeit einmaliger Erfolg. Die Mischung aus eigenem Nachwuchs und gestandenen Stars bezeichnete er als „kleine Sensation“ und „Drahtseilakt“, den keine andere europäische Spitzenmannschaft so vollziehe.

Die Füchse seien immer unterschätzt worden, so Kretzschmar. Während beim SC Magdeburg keine Zweifel bestünden, habe es bei Berlin stets ein „Aber“ gegeben – der Kader sei nicht breit genug, die jungen Spieler könnten das Niveau nicht konstant abrufen, man sei zu abhängig von Welthandballer Mathias Gidsel.

Kretzschmars Verbundenheit zu den Füchsen bleibt bestehen

Obwohl Kretzschmar nicht mehr bei den Füchsen arbeitet, verfolgt er die Spiele weiterhin mit großen Emotionen. Das Champions-League-Spiel gegen Bukarest habe er natürlich am Fernseher verfolgt. „Die Füchse Berlin finde ich immer noch geil! Das ist ein toller Verein und eine Top-Adresse“, betont er im Sport Bild-Interview. Viele Spieler habe er selbst geholt, ihnen wünsche er nur das Beste.

Als Experte beim Streamingsender Dyn waren Füchse-Spiele bislang wegen Befangenheit für ihn tabu. Diesen Gedanken würde er momentan noch wegschieben, erklärt Kretzschmar. Für eine neutrale Bewertung brauche er noch das gesamte Kalenderjahr 2025.

Kretzschmar im Interview: „Keiner größer als der Verein“

Dass es bei der Trennung nur Verlierer gebe, sieht Kretzschmar differenziert. Da es keine Schlammschlacht gegeben habe und sich alle professionell verhalten hätten, sei die Situation eine andere. Nach sieben Siegen in Folge seien die Wogen geglättet. „Unpopuläre Entscheidungen gehören manchmal dazu, wenn man in der Verantwortung ist“, sagt er verständnisvoll.

Die erste Woche zu Hause sei nicht leicht gewesen. Die fünf Jahre bei den Füchsen waren eine intensive Reise, bei der er weit mehr Zeit investierte als ursprünglich vereinbart. „Der Abschied war nicht mein Wunsch“, stellt er klar. Mittlerweile habe er aber Abstand gewonnen und realisiert, dass es für alle weitergeht. „Am Ende ist jeder irgendwie ersetzbar. Es sollte so sein, dass keiner größer ist als der Verein.“ (Sport Bild)

Kretzschmars Zukunft liegt im Handball

Sein Vertrag in Berlin läuft noch bis zum 30. Juni 2026. Aktuell konzentriert sich Kretzschmar auf seine Experten-Tätigkeit bei Dyn und den Podcast mit Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld. Einen Wechsel in die Politik schließt er kategorisch aus – das Taktieren liege ihm nicht, dafür sei er zu geradeheraus.

„Ich kenne meine Stärken und möchte im Handball bleiben. In meinem Sport bin ich noch längst nicht dort, wo ich sein möchte“, erklärt der 52-Jährige gegenüber der Sport Bild. Er könne sich vorstellen, sich noch einmal einem langfristigen Projekt bis zu seinem 60. Geburtstag zu verschreiben. Die Kapazitäten und massig Energie habe er dafür.

Vision für die Handball-Zukunft

Kretzschmar sieht großes Entwicklungspotenzial für den Handball in Deutschland. Er fürchte um den Stellenwert der Sportart und wolle mehr Strategie und Projekte anschieben, um den Handball nachhaltig auf ein anderes Niveau zu heben. Die Digitalisierung, Entertainment-Faktoren für die junge Generation und mehr Lifestyle im Sport seien entscheidend. Es gebe beispielsweise keinen einzigen Handball-Streamer bei Twitch. Auch die Spieler müssten mehr Verantwortung übernehmen – durch Social Media, eigene Podcasts und Formate.

Ob er sich eine Nachfolge von HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann vorstellen könne, dessen Vertrag 2028 endet, beantwortet er indirekt mit seinen Visionen für den Sport. Sein Credo bleibt klar: „Ich werde immer für den Handball kämpfen – wo auch immer ich bin und wo auch immer ich kann!“ (Sport Bild)

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