Eintracht Frankfurt: Torwartfrage eskaliert – Santos mit katastrophaler Bilanz

Autor: Matthias Schmied

Eintracht Frankfurt News beim Fußball heute: Das Timing könnte kaum ungünstiger sein: Ausgerechnet vor dem Prestigeduell mit dem FC Liverpool am Mittwoch bricht bei Eintracht Frankfurt die Torwartdebatte auf. Kaua Santos hat seit seinem Comeback eine erschreckende Serie hingelegt, doch Trainer Dino Toppmöller weigert sich, die Notbremse zu ziehen. Die Statistiken sprechen eine andere Sprache als die Vereinsführung.

Eintracht Frankfurt: Dramatischer Statistik-Unterschied zwischen Santos und Zetterer

Beim Vergleich der beiden Torhüter wird das Ausmaß des Problems sichtbar. Laut den Daten von Ran weist Santos in der laufenden Bundesliga-Saison eine Abwehrquote von nur 38,5 Prozent auf – der schwächste Wert aller Bundesliga-Keeper. Michael Zetterer hingegen parierte 70,6 Prozent der Schüsse und rangiert damit auf Platz fünf der ligaweiten Torhüter-Rangliste.

Die Gegentor-Flut unter Santos ist beispiellos: In seinen Einsätzen nach der Kreuzband-Verletzung gab es durchschnittlich 3,6 Gegentreffer pro Partie. Unter Zetterers Regie waren es lediglich 1,5 Treffer. Auch die Punkteausbeute fällt dramatisch unterschiedlich aus – mit dem Brasilianer holte die SGE im Schnitt weniger als einen Punkt, mit dem Ex-Bremer mehr als zwei.

Krösche räumt Fehler ein – Toppmöller bleibt stur

Beim jüngsten Freistoßgegentor in Freiburg fand selbst Sportvorstand Markus Krösche deutliche Worte. „Da sieht er natürlich blöd aus“, kommentierte er laut Sky Sport Deutschland Santos‘ Fehlpositionierung beim späten Ausgleich durch Vincenzo Grifo. Trainer Toppmöller sprach von einer „nicht optimalen Position“ – eine bemerkenswerte Untertreibung angesichts der Gesamtsituation.

Laut Focus verteidigt Toppmöller seinen Keeper dennoch mit der Begründung, dieser habe „grundsätzlich ein sehr solides Spiel“ gezeigt. Diese Argumentation ignoriert jedoch die Realität des Profifußballs: Entscheidend sind nicht 87 gute Minuten, sondern die Fehler in den kritischen Momenten. Mit 22 Jahren kann sich Santos nicht mehr auf den Welpenschutz berufen.

Zetterers Statistik überzeugt, aber ihm droht erneut die Bank

Die Personalie wirft grundlegende Fragen zur Vereinsphilosophie auf. Frankfurt investierte sechs Millionen Euro in Zetterer, um nach Kevin Trapps Wechsel zum Paris FC eine sofortige Lösung zu haben. Diesen erfahrenen Bundesliga-Keeper nun dauerhaft auf der Bank zu lassen, widerspricht dem proklamierten Leistungsprinzip fundamental.

Vor dem Liverpool-Spiel steht die Vereinsführung vor einer Weichenstellung: Entweder sie zieht Konsequenzen aus der desaströsen Statistik, oder sie geht das Risiko ein, gegen einen europäischen Top-Gegner erneut defensiv überfordert zu wirken. Die bisherige Strategie des Aussitzens wird spätestens am Mittwochabend auf eine harte Probe gestellt.

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