Fußball heute

SV Wehen-Wiesbaden vs. FC Bayern: Stimmen zum Zittersieg im DFB-Pokal

Autor: Markus Schneider 27.08.2025 23:58 Uhr

Der FC Bayern gewinnt erst dank eines Treffers von Harry Kane bei Drittligist SV Wehen-Wiesbaden. Im Anschluss lassen Spieler wie Verantwortliche der Wiesbadener ihrer Enttäuschung Luft, die Bayern sind am ZDF-Mikro nach Spielende, im Anschluss in der Mixed Zone und bei Sky dagegen erleichtert. Die Stimmen zum Spiel.

SV Wehen vs. FC Bayern – Stimmen: “ Es war keine perfekte Leistung“

Vincent Kompany (Trainer FC Bayern): „Es war Pokalfußball, man hat alles gespürt. Inhaltlich war es nicht schlecht. Gratulation an Wehen Wiesbaden, sie haben gekämpft ohne Ende, der Verein kann stolz sein. Ich hatte am Ende immer das Gefühl, dass eine unserer Chancen reingeht. Was ihr Torhüter heute gemacht hat, war außergewöhnlich. Sie haben dann die Momente genutzt. Ein 2:0 reicht nie, man muss immer versuchen, auf das dritte Tor zu gehen. Wir sind aber ruhig geblieben, haben uns weiter viele Chancen erarbeitet. Es war keine perfekte Leistung, aber wir sind weiter und das ist wichtig.“

Christoph Freund (Sportdirektor Bayern): Wir haben es eigentlich gut gemacht, uns viele Chancen kreiert und müssen eigentlich 4:0 oder 5:0 führen. Und dann schalten wir vielleicht einen Gang zurück, gehen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe und passen zweimal nicht auf. Und dann weiß man ja, was passiert. Das ist verrückt. Aber am Ende haben wir Charakter gezeigt und haben verdient gewonnen. Für die Zuschauer war das natürlich gut und spannend. Wir wollten es gerne etwas anders gestalten. Aber am Ende ist nur wichtig, dass wir weiter sind. Gegen Leipzig waren wir sehr effizient, heute ist uns das nicht gelungen. Die Chancenverwertung war nicht gut heute.

Stimmen zum DFB-Pokal: „Aber wir wissen, dass wir heute selber daran Schuld sind“

Joshua Kimmich: Am Ende geht es im Pokal nur ums Gewinnen, aber wir hätten es heute deutlich einfacher gestalten können, wenn wir die eine oder andere Chance gemacht hätten. Trotzdem darf uns das nach einer 2:0-Führung nicht passieren, dass wir da noch zittern müssen. Der Trainer hat etwas ähnliches gesagt. Wir hätten das uns gerne souveräner gewünscht. Aber wir wissen, dass wir heute selber daran Schuld sind, dass es noch spannend wurde. Es war wichtig, dass wir am Ende ruhig geblieben sind.

Harry Kane: „Es war ein verrücktes Spiel, so etwas bringt der Pokal manchmal mit sich. Wir hatten die totale Kontrolle, in der ersten Halbzeit hätten wir zwei oder drei Tore Vorsprung haben müssen. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir einige große Chancen, um das Spiel zu entscheiden. Sie sind drangeblieben und wussten, dass sie mit einem Tor das Momentum drehen können. Wir mussten dann Charakter zeigen, um in den letzten 15 Minuten ruhig zu bleiben. Zum Glück haben wir am Ende noch das Tor erzielt. Wir wissen, dass wir noch einiges zu verbessern haben. Wir haben unsere Aufgabe erfüllt, was das Wichtigste war, und jetzt blicken wir nach vorne.“

Konrad Laimer: Manchmal hast du im Fußball die Chance auf das 3:0 und das 4:0 und dann braucht der Gegner nur so einen Moment. Das ist die erste Pokalrunde, die ist nie einfach. Sowas kann passieren. Aber am Ende ist nur wichtig, dass wir die Ruhe bewahrt haben und eine Runde weiter sind. Das ist auch eine Qualität. Es ist nicht leicht, so ein Spiel zu gewinnen.

Bayern gewinnt dank Kane gegen Wehen: „Was heute hier abging, war ganz besonders“

Fatih Kaya (Kapitän SV Wehen): Das ist natürlich ganz bitter. Riesenkompliment an die Mannschaft, wir haben einen sehr mutigen Auftritt hingelegt. Die Bayern haben ein Weltklasse-Niveau und wir haben es denen schwer gemacht. Klar hätten wir es gerne in die Verlängerung geschafft, aber nochmal: Was heute hier im Stadion abging, war ganz besonders. Da können wir heute stolz sein. Gegen so einen Verein zu treffen, ist was ganz besonderes. Trotzdem wäre ich lieber in die nächste Runde eingezogen. Stritzel hat heute ein Weltklasse-Spiel gemacht. Du brauchst so einen Torwart an so einem Tag. Wir haben immer wieder unsere Chancen gehabt und haben uns nicht einschüchtern lassen. Wir haben das sehr gut gemacht.

Florian Stritzel (SV Wehen): Das war eine Achterbahn der Gefühle. 2:0 hinten gelegen, man hatte das Gefühl, dass vorne nicht allzu viel geht. Aber wir haben weiter gefightet und mit langen Bällen im Umschaltspiel zwei Tore gemacht – und hinten bis in die Schlussphase alles verteidigt. Die Elfmeter-Statistik habe ich auch schon das eine oder andere Mal gesehen. Wir haben das unter der Woche analysiert. Den, den ich gehalten habe, haben wir unter der Woche auch drei-, viermal trainiert. Es war ein brutal anstrengendes Spiel, wir mussten an unsere Grenzen gehen. Es ist wunderschön, wenn die Arena ausverkauft ist. Das ist ein kleiner Hexenkessel. Das wünscht man sich auch für die Liga.

Ryan Johannson (SV Wehen): Fatih hat zwei Tore gemacht und Strille (Florian Stritzel) hat einfach super gehalten. Klar, sind wir enttäuscht heute. Es ist schwierig gegen die Bayern. Man muss so viel verteidigen und hat nicht so viel Kraft. Es war schon eine starke Leistung. Wir sind wirklich eine Mannschaft heute. Das können wir für die Saison mitnehmen.

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