Bundesliga heute

VfB Stuttgart sagt Bayern ab: Hoeneß erklärt das Woltemade-Veto

Autor: Markus Schneider 22.08.2025 17:02 Uhr

VfB Stuttgart News beim Fußball heute: Der VfB Stuttgart sendet kurz vor dem Saisonstart ein unmissverständliches Signal an die Konkurrenz. Im Transfer-Poker um den umworbenen Nick Woltemade erteilte der Pokalsieger dem FC Bayern eine klare Absage. Trainer Sebastian Hoeneß begründete die Entscheidung nun ausführlich und nutzte die Gelegenheit, um das neue Selbstverständnis der Schwaben zu unterstreichen: Die Zeit, in der der VfB ein reiner Ausbildungsverein für die Branchenriesen war, scheint vorbei zu sein.

VfB Stuttgart: Sportliche Ambition schlägt schnelles Geld

In einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten/Zeitung machte Hoeneß deutlich, dass die Entscheidung, Woltemade nicht nach München ziehen zu lassen, primär sportliche Gründe hatte. „In erster Linie haben wir uns aus sportlichen Gründen entschieden, Nick nicht abzugeben und damit die Wettbewerbsfähigkeit unseres Kaders zu erhalten“, betonte der Coach. Die finanzielle Situation spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Zwar sei es hilfreich gewesen, dass man nicht auf die Transfereinnahmen angewiesen war, doch der Fokus lag klar auf der sportlichen Stärke des Kaders. Diese Haltung ist ein klares Zeichen für die gestiegene wirtschaftliche Stabilität und die neuen sportlichen Ambitionen am Neckar, die man nicht für einen schnellen Transfergewinn opfern will.

Vom Fast-Absteiger zum Jäger der Top-Vier

Trotz des neuen Selbstbewusstseins bleibt Hoeneß bei der Formulierung von Saisonzielen betont zurückhaltend. „Ich sehe zum jetzigen Zeitpunkt keinen Nutzen für uns darin, ein konkretes Ziel zu formulieren“, erklärte er vor dem Auftaktspiel bei Union Berlin. Stattdessen positioniert er sein Team in einer interessanten Rolle: Hinter den von ihm definierten „Top vier“ aus München, Dortmund, Leverkusen und Leipzig sieht er den VfB in „Lauerstellung“.

Die nach dem Pokalsieg gestiegenen Erwartungen im Umfeld sieht der Trainer als positives Zeichen für die Entwicklung des Klubs. Wie der kicker berichtet, ist die Vorfreude in der Stadt riesig, was den Druck auf die Mannschaft erhöht. Hoeneß‘ Aufgabe sei es nun, diese Erwartungen zu moderieren und realistisch einzuordnen, ohne die positive Grundstimmung zu bremsen.

VfB Stuttgart mit neuer Macht: Ein Signal an die Liga

Das Veto im Fall Woltemade ist mehr als nur eine Personalentscheidung. Es ist eine Demonstration der neuen Stärke, die sich der VfB unter Hoeneß erarbeitet hat. Der Klub agiert auf dem Transfermarkt aus einer Position der Souveränität und ist nicht mehr gezwungen, seine Leistungsträger an den Meistbietenden zu verkaufen.

Diese Entwicklung verändert die Machtverhältnisse in der Liga und zeigt, dass mit dem VfB Stuttgart in dieser Saison zu rechnen ist. Die Rolle des Jägers scheint den Schwaben zu gefallen, und die Konkurrenz ist gewarnt: Der VfB ist bereit, seine neue Position mit aller Macht zu verteidigen.

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