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Was wurde aus...?

Karl-Heinz Körbel heute – Was wurde eigentlich aus Charly Körbel?

Autor: Thomas Groß

Welcher Spieler absolvierte die meisten Spiele in der Bundesliga? War es Lothar Matthäus? Nein, der einstige Weltfußballer liegt mit 464 Einsätzen nur auf Rang 21. War es Claudio Pizarro? Falsch, der Peruaner ist mit 490 Einsätzen nur die Nummer eins unter den Ausländern, aber von allen Spielern kann er bloß die 14.-meisten Einsätze aufweisen. War es etwa Oliver Kahn? Fast, der Torwart hat mit 557 immerhin die drittmeisten Einsätze. Ein Spieler schaffte es als einziger, öfter als 600-mal eingesetzt zu werden. So kann Karl-Heinz Körbel heute auf 602 Bundesligaspiele zurückblicken. 1991 beendete er schließlich seine lange Karriere, sodass sich viele Fans heute sicherlich fragen: Was wurde eigentlich aus Karl-Heinz Körbel?

Spielerprofil Karl-Heinz Körbel

Name: Karl-Heinz Körbel
Geburtstag: 01.12.1954
Nation:
Größe: 1,82 m
Gewicht: 75 kg

Karl-Heinz Körbel Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv

Geboren wurde Karl-Heinz Körbel am 1. Dezember 1954, in dem Jahr, als Deutschland erstmals Weltmeister wurde. Anschließend begann er in seiner Geburtsstadt beim FC Dossenheim mit dem Fußballspielen. Hierbei bevorzugte er erst die Position des Torwartes, aber später wurde er Feldspieler. Seine gesamte Karriere lang spielte er dann überwiegend auf der Position des Vorstoppers. Diese Position gibt es im modernen Fußball nicht mehr. Sie stammt aus der Zeit, in der es noch keine Viererkette gab und anstatt zwei Innenverteidigern ein Vorstopper und ein Libero auf dem Feld standen. Der Vorstopper befand sich dabei vor dem Libero.

Karl-Heinz Körbel Steckbrief

1962-1972 FC Dossenheim (Junioren)
1972-1991 Eintracht Frankfurt

Im Jahre 1972 wechselte er zu den Profis von Eintracht Frankfurt und bestritt am 14. Oktober 1972 bei einem 2:1-Heimsieg gegen den FC Bayern München sein erstes Bundesligaspiel. Bei diesem Verein wurde Karl-Heinz Körbel bis heute zu einer Legende. Schließlich befindet sich in Karl-Heinz Körbels Steckbrief ausschließlich dieser Verein: Er begann dort als 17-jähriger Knabe und beendete als 36-jährige Legende seine Karriere. In Frankfurt nennen sie Karl-Heinz Körbel bis heute deshalb liebevoll Charly. Allerdings war Charly nicht nur beliebt, sondern er konnte ebenso guten Fußball spielen. So gewann er ganze viermal den DFB-Pokal: 1974, 1975, 1981 und 1988. Als größten Erfolg wird Karl-Heinz Körbel heute wohl den Gewinn des UEFA-Cups 1980 betrachten. Erst 2022 konnte die Eintracht wieder mit dem Europa-League-Triumph einen internationalen Titel feiern. Des Weiteren spielte Charly mit der Eintracht auch regelmäßig in der Bundesliga oben mit und wurde 1975 und 1990 Dritter der Liga.

Mit der Eintracht durchlebte Charly jedoch auch schwierige Zeiten: 1984 und 1989 schaffte die Eintracht den Klassenerhalt erst in der Relegation. Im Jahre 1989 schaffte der Verein es dabei nur durch ein Tor von Charly in die Relegation: Am letzten Spieltag erzielte er bei Hannover 96 in der 66. Minute den Ausgleich zum 1:1-Endstand. Dies sei laut Karl-Heinz Körbel heute das wichtigste Tor seiner Karriere gewesen. Sein geplantes letztes Spiel in seiner Karriere verpasste Charly wegen einer Gelbsperre. So wurde das 1:1-Unentschieden beim FC St. Pauli am 08. Juni 1991 zu seinem letzten Spiel.

Karl-Heinz Körbels Karriere in der Nationalmannschaft

Ab Mitte der 70er-Jahre war Karl-Heinz Körbel für Vereine europaweit und die Nationalmannschaft interessant. Weil er jedoch nie den Verein wechselte, war das Nationalmannschaftsdress das einzige andere Trikot, welches er außer dem der Eintracht trug. Sicherlich wäre Charly bereits bei der WM 1974 ein Kandidat für die deutsche Mannschaft gewesen. Weil das WM Team Deutschland mit den WM Teams Brasiliens, Italiens und der Niederlande eines der WM Favoriten war, hätte Karl-Heinz Körbel dort vermutlich gerne gespielt. Schließlich wurde Deutschland bei diesem Turnier nach einem spannenden WM Finale gegen die Niederlande auch Weltmeister.

Das Engagement für Karl-Heinz Körbel in der Nationalmannschaft begann allerdings erst am 22. Dezember 1974 bei einem 1:0-Sieg in der EM-Qualifikation gegen Malta. Am 11. Oktober 1975 bestritt Charly jedoch bei einem 1:1-Unentschieden gegen Griechenland in selbiger EM-Qualifikation schon sein letztes Spiel für die Nationalmannschaft. Dies lag daran, dass Karl-Heinz Körbel in der Nationalmannschaft mit dem Libero Franz Beckenbauer zusammenspielen musste. Dieser kritisierte jedoch Körbels Spielweise, welche laut ihm zu offensiv sei. Daraufhin wurde Charly nicht mehr für die Nationalelf nominiert. Bitter ist dabei, dass er folglich in seiner gesamten Karriere kein Turnier für Deutschland bestreiten konnte. Außerdem kam er noch nicht mal in der WM-Qualifikation zum Einsatz und schoss niemals ein Tor für Deutschland.

Der Trainer Karl-Heinz Körbel

Nach seiner Spielerkarriere wurde Karl-Heinz Körbel Trainer. Er begann seine Trainerkarriere bei der Eintracht als Jugend- und Co-Trainer, ehe er schließlich 1994 zum Cheftrainer befördert wurde. Zwar hatte er dieses Amt nur für die letzten fünf Spieltag inne, aber 1996 wurde er erneut Cheftrainer. Nachdem er 1997 jedoch entlassen wurde, stieg die Eintracht erstmals in ihrer Geschichte aus der Bundesliga ab. In der Folge war Karl-Heinz Körbel bei Vereinen aus der Zweiten Bundesliga tätig, ehe er zur Eintracht zurückkehrte. Hier war Karl-Heinz Körbel als Trainer jedoch nicht mehr tätig, sondern übernahm andere Aufgaben. So leitet er heute die Fußballschule von Eintracht Frankfurt.

Karl-Heinz Körbel Trainer Stationen

1994-1996 Eintracht Frankfurt
1996-1997 VfB Lübeck
1997-1998 FSV Zwickau

Das Gehalt von Karl-Heinz Körbel

Karl-Heinz Körbel absolvierte für seinen Verein Eintracht Frankfurt ganze 719 Pflichtspiele und hatte sechs Einsätze für die Nationalmannschaft. In seiner Anfangszeit bei Eintracht Frankfurt soll Karl-Heinz Körbels Gehalt bei 800 DM netto pro Monat gelegen haben. Später wird er jedoch mehr verdient haben und so könnte Karl-Heinz Körbels Gehalt geschätzt zumindest im sechsstelligen DM-Bereich pro Jahr gelegen haben. In letzter Zeit kritisierte Charly in den Medien immer wieder die aktuellen hohen Gehälter und Ablösesummen im Fußball.

Karl-Heinz Körbel privat

Karl-Heinz Körbel wohnt heute in Königstein nahe Frankfurt. An seiner Seite ist dabei Karl-Heinz Körbels Frau Margarethe, eine ehemalige Mathematiklehrerin, mit der er bereits zu aktiven Zeiten verheiratet war. Das Paar hat eine Tochter namens Carla, welche wie ihre Mutter als Dressurreiterin in der Öffentlichkeit in Erscheinung trat. Ebenso verbringt Karl-Heinz Körbel heute eigenen Angaben zufolge viel Zeit mit den Pferden seiner Tochter, wenn er mal eine Auszeit nehme. Außerdem soll er noch immer ein enges Verhältnis zu vielen seiner ehemaligen Mannschafts- und Trainerkollegen wie Andy Möller oder Jupp Heynckes haben.