Welcher Spieler ist am häufigsten aus der Bundesliga abgestiegen? Diesen traurigen Rekord teilen sich gleich drei Spieler, die fünfmal mit einem Verein den Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten. Zuerst stieg der Torwart Jürgen Rynio in den 80er-Jahren das fünfte Mal aus der Bundesliga ab. In den 90ern folgte ihm der defensive Mittelfeldspieler Andreas Keim. Schließlich war es im Jahre 2003 Stephan Paßlack, der als Dritter im Bunde mit dem 1. FC Nürnberg zum fünften Mal aus der höchsten deutschen Spielklasse abstieg. Allerdings ist die Karriere des Stephan Paßlack heute mit weit mehr verbunden als diesem Negativrekord. Schließlich war der Außenverteidiger sogar Nationalspieler. Daher stellen sich bestimmt viele Fußballnostalgiker heutzutage die Frage: Was wurde eigentlich aus Stephan Paßlack?
Name: | Stephan Paßlack |
Geburtstag: | 24.08.1970 |
Nation: | |
Größe: | 1,86 m |
Gewicht: | 84 kg |
Stephan Paßlack Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
In Stephan Paßlacks Steckbrief befindet sich der KFC Uerdingen als Konstante. Hier wurde der am 24. August 1970 geborene Verteidiger zum Bundesligaprofi. Am 10. März 1990 bekam er bei einer 1:2-Auswärtsniederlage gegen den VfL Bochum als 19-Jähriger seine ersten Minuten Einsatzzeit in einem Bundesligaspiel. Anschließend wurde er Stammspieler bei einer Uerdinger Mannschaft, die zwischen der ersten und Zweiten Bundesliga pendelte. Nach dem zweiten Abstieg verließ der Verteidiger schließlich die Mannschaft. Allerdings konnte Stephan Paßlack bei den Vereinen außerhalb Uerdingens nicht an seine Leistungen anknüpfen. Daher kam er nach nur einem Jahr wieder zurück zu den Uerdingern.
1986-1993 | KFC Uerdingen 05 (Junioren & Herren) |
1993-1994 | 1. FC Köln |
1994-1996 | KFC Uerdingen 05 |
1996-1999 | Borussia Mönchengladbach |
1999-2001 | TSV 1860 München |
2001-2004 | 1. FC Nürnberg |
In Stephan Paßlacks zweiter Zeit in Uerdingen stieg er nicht nur erneut aus der Bundesliga ab, sondern es zog auch der Haupt- und Namenssponsor seine Unterstützung für den Verein zurück. Aus diesen Gründen verließ der Außenverteidiger den Verein erneut. Es folgten ein weiterer Abstieg mit Borussia Mönchengladbach und ein Wechsel zu 1860 München. Bei den Löwen kann Stephan Paßlack heute wohl auf seine beste Zeit zurückblicken. In der Saison 1999/2000 wurde er mit 1860 sogar Vierter der Bundesliga. Außerdem verließ er den Verein nicht wegen eines Abstieges, sondern weil er angeblich kein gutes Verhältnis zu Trainer Werner Lorant hatte.
Nach 1860 München war Stephan Paßlack noch für den 1. FC Nürnberg aktiv und stieg auch hier einmal ab. Anschließend kehrte er zurück nach Uerdingen. Bei seinem Jugendverein spielte er noch ein Jahr in der Regionalliga Nord. Nach einem Zwangsabstieg des Vereins beendete er als 35-Jähriger in der Oberliga Nordrhein seine Karriere. Der Fairness wegen muss jedoch noch erwähnt werden, dass Stephan Paßlack heute neben zahlreichen Abstiegen auf zwei Zweitligameisterschaften zurückblicken kann. Dieser Erfolg gelang ihm sowohl mit Uerdingen als auch mit dem 1. FC Nürnberg. Zudem waren dies Stephan Paßlacks einzige Spielzeiten in der zweiten Liga, weshalb er dort eine optimale Bilanz aufweisen kann.
Die Karriere von Stephan Paßlack in der Nationalmannschaft
Als Spieler von Borussia Mönchengladbach durfte Stephan Paßlack für die Nationalmannschaft erstmals am 09. Oktober 1996 auflaufen. Bei einem 5:1-Erfolg in der WM-Qualifikation gegen Armenien stand der Verteidiger die komplette Spielzeit auf dem Feld. Nach einem weiteren Spiel in der WM-Qualifikation machte er sich wohl Hoffnungen auf eine Nominierung ins WM Team Deutschland für das Turnier 1998 in Frankreich. Allerdings nominierte Bundestrainer Berti Vogts Stephan Paßlack nicht in den Kader des damaligen WM Favoriten.
Immerhin durfte Stephan Paßlack für die Nationalmannschaft 1998 nach der verpassten Weltmeisterschaft noch in zwei Freundschaftsspielen auflaufen: Beim 2:1-Sieg gegen Malta erzielte er sogar seinen einzigen Treffer fürs DFB-Team. Am 05. September 1998 kam es anschließend bei einem 1:1-Unentschieden gegen Rumänien zu seinem letzten Länderspiel. Für weitere WM Teams war er kein Kandidat mehr, vermutlich weil er hauptsächlich bei Vereinen im Abstiegskampf spielte.
Stephan Paßlack nach seiner aktiven Karriere
Während die ehemaligen Kollegen von Stephan Paßlack Trainer, TV-Experten oder Sportdirektoren wurden, ist es um den fünfmaligen Absteiger ruhig geworden. So hat sich Stephan Paßlack heute aus der Öffentlichkeit zum großen Teil zurückgezogen. Sein Geld verdient er nach seiner aktiven Karriere mit einer Spielberateragentur, die er gemeinsam mit seinen ehemaligen Mitspielern Karlheinz Pflipsen, Peter Wynhoff und Kai Michalke gegründet hat. Dabei hätte Stephan Paßlack, als Trainer sicherlich Mannschaften im Abstiegskampf gut helfen können.
Das Gehalt von Stephan Paßlack
384 Pflichtspiele bestritt Stephan Paßlack für Vereine im Profibereich und viermal trug er das DFB-Trikot. Er war nie der große Fußballstar seines Teams, aber dafür ein harter Arbeiter. Außerdem spielte er eine lange Zeit für kleinere Vereine. Daher wird sein Gehalt nicht ganz so hoch gelegen haben, wie bei seinen Kollegen. So verdiente zum Beispiel Lothar Matthäus in den 90ern umgerechnet rund vier Millionen Euro pro Jahr. Stephan Paßlacks Gehalt wird wohl zwischen 100.000 und 500.000 € gelegen haben. Bei Uerdingen wird er vermutlich eine vergleichsweise geringe Summe verdient haben. Bei Vereinen wie Borussia Mönchengladbach hingegen dürfte Stephan Paßlacks Gehalt umgerechnet um die halbe Million Euro gelegen haben. Deshalb wird Stephan Paßlack heute durch Fußball wohl ein Vermögen von geschätzt mehr als einer Million Euro besitzen.
Stephan Paßlack privat
Über Stephan Paßlack privat ist sehr wenig bekannt. Auch Stephan Paßlacks Frau ist der Öffentlichkeit nicht bekannt. Ebenso lässt sich über Kinder nur spekulieren. Dass jedoch Stephan Paßlack eine Frau hat oder hatte, wird bestätigt, weil er immer wieder in Interviews von seiner Familie sprach. Allerdings ist er nicht der Vater vom berühmten Dortmunder Felix Passlack. Stephan Paßlack ist heute vermutlich noch in der Nähe von Mönchengladbach wohnhaft. Zumindest wird er dort häufiger im Stadion gesehen. Außerdem spielt Stephan Paßlack heute in der Weisweiler Elf, der Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach.