Rudolf „Rudi“ Bommer ist besonders den Fans von Fortuna Düsseldorf natürlich bis heute ein Begriff. Der Mittelfeldspieler, der besonders in den späten 1970er und 1980er-Jahren eine Rolle in der Bundesliga spielte, ist ein Gesicht der erfolgreichsten Zeit der Düsseldorfer. Während Rudi Bommer heute noch eher für seine verschiedenen Stationen als Trainer bekannt ist, hat er in der damaligen Zeit bewiesen, wie torgefährlich die zentralen Mittelfeldspieler sein können. Das hat darüber hinaus dafür gesorgt, dass Rudi Bommer in der Nationalmannschaft zum Einsatz kam und für Deutschland sogar zu den Olympischen Spielen reisen durfte. Sowohl bei Olympia 1984 als auch 1988 war er Teil des Teams.
Name: | Rudi Bommer |
Geburtstag: | 19.08.1957 |
Nation: | |
Größe: | 1,87 m |
Gewicht: | 78 kg |
Auch wenn Rudi Bommers Vereine als aktiver Spieler bereits eine gute Auswahl des deutschen Fußballs geboten haben, ist Rudi Bommer heute vorwiegend für seine Zeit als Trainer bekannt. Nach seiner aktiven Karriere hat er Fußballvereine in unterschiedlichen Ligen übernommen. Rudi Bommer als Trainer war immer ein Feuerwehrmann, der gerne genommen wurde, um eine Mannschaft kurzfristig zu motivieren und zu besseren Leistungen zu führen. Das zeigt sich auch an der beeindruckenden Zahl an Aufstiegen, die man in Rudi Bommers Steckbrief finden kann.
Rudi Bommer Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Einen großen Namen konnte sich Rudi Bommer vor allem bei Fortuna Düsseldorf machen. Nach seiner Jugendzeit begann er hier seine Karriere im Profi-Fußball und war schnell Stammspieler in einem Team aus Düsseldorf, das recht erfolgreich für die eigenen finanziellen Verhältnisse gespielt hat. Rudi Bommers Trainer haben ihn stets aufgrund seiner offensiven Fähigkeiten im Mittelfeld geschätzt, gleichzeitig war er aber auch ein hervorragender Gestalter und hat Düsseldorf daher auf dem Weg zu einer ruhmreichen Zeit geholfen. Bommer selbst konnte sich diese mit einem Sieg im DFB-Pokal 1979 und einem Finale im Europapokal der Pokalsieger, dem Vorgänger der Europa League, vergolden.
1975-1976 | Kickers Offenbach |
1976-1985 | Fortuna Düsseldorf |
1985-1988 | Bayer 05 Uerdingen |
1988-1992 | Viktoria Aschaffenburg |
1992-1997 | Eintracht Frankfurt |
Sowohl mit Bayer Uerdingen als auch mit Eintracht Frankfurt erreicht er danach noch dritte Plätze in der Bundesliga. Rudi Bommers Vereine waren nicht nur aufgrund seiner Fähigkeiten im Mittelfeld sehr angetan von seinen Leistungen, sondern auch aufgrund der Führungsstärke, die er ganz natürlich mit auf den Platz zu bringen schien. Auch deswegen war er oftmals derjenige, der seine Mannschaftskameraden angetrieben hat und man hat ihn oft auf dem Platz Anweisungen geben sehen. Ein Bild, das Fans bis heute vor den Augen haben. 1997 beendete er nach 21 Jahren Profifußball schließlich seine Karriere und Rudi Bommer ist heute trotz all der Jahre besonders in Düsseldorf immer noch ein Held.
Rudi Bommers Karriere in der Nationalmannschaft
Im EM-Jahr 1984 bestritt Rudi Bommer sechs Spiele für die Nationalmannschaft. Er war damit nicht in der WM-Qualifikation tätig und war nie ein Teil vom WM Team Deutschlands. Allerdings hat er mit den guten Leistungen im EM-Jahr dafür gesorgt, dass sich Deutschland zu einem WM Favoriten für das Turnier 1986 entwickelt hat. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass man solche Spieler wie ihn zu Hause lassen konnte. Allerdings musste er das WM Viertelfinale und WM Halbfinale vom heimischen Fernseher aus verfolgen. Nach nur sechs Spielen in der A-Nationalmannschaft war seine Karriere beendet – wenn man einmal von seinen großartigen Leistungen für die Olympia-Auswahl von Deutschland ignoriert.
Wenn man sich an Rudi Bommer heute erinnert, denkt man gar nicht mehr an die Erfolge, die die deutsche Olympia-Mannschaft im Jahr 1984 und vor allem im Jahr 1988 auf dem internationalen Parkett erzielt hat. Mit seinen 20 Auftritten hat Rudi Bommer die Deutschen immerhin zu einer Bronzemedaille geführt und hätte mit Sicherheit eine Chance in den WM Teams verdient gehabt. Den Erfolg bei Olympia kann ihn aber auch heute keiner mehr nehmen.
Der Trainer Rudi Bommer
Besonders im Bereich der unterklassigen Vereine hat sich Rudi Bommer einen Namen gemacht. Rudi Bommer ist auch heute noch mit vier Aufstiegen in die Regionalliga, die zweite Liga und die Bundesliga verbunden. Da wundert es kaum, dass er darüber hinaus immer mal wieder als Interimstrainer bei verschiedenen Vereinen eingesprungen ist, wenn es um den Kampf gegen den Abstieg ging. Nach seinem letzten Auftritt bei Hessen Dreieich hat er für den Moment allerdings seine Ämter als Trainer aufgegeben. Mittlerweile arbeitet er seit dem März 2024 als Trainer der U11 von Viktoria Aschaffenburg, wo unter anderem auch der Enkel von Bommer spielt.
1994-1997 | Eintracht Frankfurt (Amateure & Profis) |
1997-1998 | VfR Mannheim |
1998-2000 | Viktoria Aschaffenburg |
2000-2004 | Wacker Burghausen |
2004 | TSV 1860 München |
2005-2006 | 1. FC Saarbrücken |
2006-2008 | MSV Duisburg |
2011 | Wacker Burghausen |
2012-2013 | Energie Cottbus |
2015 | Viktoria Aschaffenburg |
2016-2019 | Hessen Dreieich |
Das Gehalt von Rudi Bommer
Zu einer Zeit, in der die Fußballspieler noch nicht viel verdient haben, war es für die Profis gar nicht so einfach, überhaupt Profi zu sein. Dazu kam, dass Rudi Bommers Gehalt auch nach seiner Karriere eher von Vereinen bezahlt wurde, die nicht zu den finanzstärksten Namen gehörten. Trotzdem geht man davon aus, dass Rudi Bommer im Laufe der Zeit etwa zwei Millionen Euro mit seiner Tätigkeit im Fußballbereich verdient haben dürfte. Rudi Bommer ist heute vor allem als Retter und Aufsteiger bekannt, die eine oder andere Prämie dürfte darüber hinaus geflossen sein.
Rudi Bommer privat
Rudi Bommers Frau Ingrid und er sind bereits seit vielen Jahren verheiratet und sollen eine gemeinsame Tochter haben. Die beiden leben im Süden von Deutschland und Bommer engagiert sich vor allem im Bereich der Nachwuchsförderung. Er hat in vielen seiner Vereine entsprechende Kampagnen gestartet, die den jungen Kickern dabei helfen sollen, ihr Glück im Fußball zu finden und auch sonst eine gute Beschäftigung für die Freizeit zu haben. Weiterhin ist nur wenig von der Privatperson Bommer bekannt, die Zeit seines Lebens eher zurückgezogen gelebt hat und beispielsweise auch selten als Experte im Fernsehen in Erscheinung getreten ist.