Unter den bekanntesten deutschen Torhütern der letzten 30 Jahre nimmt Oliver Reck zu Recht einen Platz weit oben auf der Liste ein. Der gebürtige Frankfurter hat sich nicht nur einen Namen durch beständige Leistungen und eine lange Karriere gemacht, sondern konnte auch den einen oder anderen Erfolg verbuchen. Während Oliver Recks Steckbrief Meisterschaften, Pokalsiege und sogar einen EM-Titel beinhaltet, war seine Karriere bei der Nationalmannschaft in der Regel auf die Bank beschränkt. Er war nie ein Teil großer WM Teams und hat trotzdem bei einer EM, der WM-Qualifikation und natürlich diversen Länderspielen als Ersatz zur Verfügung gestanden.
Name: | Oliver Reck |
Geburtstag: | 27.02.1965 |
Nation: | |
Größe: | 1,93 m |
Gewicht: | 95 kg |
Oliver Reck ist heute vor allem als Funktionär bekannt. Nach einer Ausbildung bei seinen ehemaligen Vereinen ist Oliver Reck Trainer geworden und hat auch hier eine illustre Reihe von Vereinen in seiner Vita sammeln können. Oliver Reck ist heute noch immer ein gefragter Experte für das Fernsehen und arbeitet in verschiedenen Organisationen rund um den Fußball mit. Angesichts der Zahl von Stationen, die Oliver Recks Vereine ausmachen, lässt sich hier schließlich auch auf einige Erfahrung verweisen.
Oliver Reck Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Vor allem bei Werder Bremen und Schalke 04 hat sich Oliver Reck in der Bundesliga unsterblich gemacht. Oliver Recks Vereine konnten sich nicht nur auf einen starken Rückhalt verlassen, der auch stets Interesse aus anderen Ländern in Europa geweckt hat, sondern auch auf einen Anführer, der stets Verantwortung bei der Entwicklung des Teams übernommen hat. Besonders eng ist seine Karriere natürlich mit Werder Bremen verbunden. Hier hat er nicht nur einen Namen für sich selbst machen können, sondern darüber hinaus einige seiner größten sportlichen Erfolge feiern können.
1983-1985 | Kickers Offenbach |
1985-1998 | SV Werder Bremen |
1998-2004 | FC Schalke 04 |
Oliver Reck ist heute noch eng mit den Bremer Meisterschaften von 1988 und 1993 verbunden. Auch die Pokalgewinne 1991 sind eng mit seinem Geschick verknüpft. Zwar hat er es nie in ein WM Team von Deutschland geschafft – allerdings hat er mit dem Gewinn des Europapokals 1992 einen Titel gewonnen, den nur wenige deutsche Spieler außerhalb von Bayern München auf dem eigenen Steckbrief verbuchen können. Kombiniert man das noch mit seinen vielen hervorragenden Leistungen, die er bei Schalke gezeigt hat – wo er 2001 und 2002 zwei weitere Pokalgewinne erzielen konnte – gehört er zu den Torhütern der letzten 30 Jahre, die am meisten Silberware verbuchen konnten.
Oliver Recks Karriere in der Nationalmannschaft
Oliver Reck in der Nationalmannschaft ist eigentlich ein überraschendes Kapitel. Bereits mit jungen Jahren wurde er zum ersten Mal in den Profikader berufen. Nachdem er bereits 1988 Bronze mit der Nationalmannschaft bei Olympia gewinnen konnte, kam er mit den besten Empfehlungen – hatte aber während seiner gesamten Karriere das Problem, dass einige der besten Torhüter aller Zeiten vor ihm gesetzt waren. Von Bodo Illgner über Köpke bis hin zu Kahn waren die Namen der Stars immer ein wenig größer als Oliver Reck. Und auch wenn Oliver Reck heute noch immer eng mit dem Gewinn der EM 1996 verbunden ist – wo er ebenfalls ein wichtiger Ersatz für die Mannschaft war – kam Reck am Ende nur auf ein einziges Länderspiel in seiner gesamten Karriere.
1996, bei einem Spiel gegen Liechtenstein, durfte er sich endlich in das Tor stellen und sich somit auch selbst in die Liste der Menschen eintragen, die einmal für die deutsche Nationalmannschaft spielen durften. Somit ist er nie auf die großen WM Favoriten getroffen oder hat ein WM Halbfinale oder gar ein WM Finale spielen dürfen – aber er war oft ein Teil des erweiterten Kaders und konnte sich auf seine Vereinskarriere konzentrieren.
Der Trainer Oliver Reck
Nach dem Ende seiner aktiven Kariere begann Oliver Reck als Trainer schnell bei seinem letzten Verein Schalke 04 Erfahrungen zu sammeln. Erst als Torwart- und Taktiktrainer, später auch als Co-Trainer. Es dauerte allerdings bis zu seiner Station beim MSV Duisburg, bis er das erste Mal als Cheftrainer auf der Bank saß. Während Oliver Reck in der Nationalmannschaft nur wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, wurde die Rolle des ehemaligen National-Torhüters interessiert beobachtet. Die ganz großen Erfolge blieben allerdings aus und so sammelte er vorwiegend verschiedene Erfahrungen bei unterschiedlichen Vereinen. 2022 war er Trainer beim Viertligisten FC Rot-Weiß Koblenz und baute dort eine neue Mannschaft ganz nach seinem Plan auf. Bereits nach einem halben Jahr musste Reck jedoch den Verein wieder aufgrund schwacher Leistungen und dem letzten Tabellenplatz verlassen.
2003-2009 | FC Schalke 04 (Co-Trainer / TW Trainer / Interimscoach) |
2010-2012 | MSV Duisburg |
2013-2015 | Fortuna Düsseldorf |
2016-2018 | Kickers Offenbach |
2019-2022 | SV Jeddeloh II |
2022 | FC Rot-Weiß Koblenz |
Das Gehalt von Oliver Reck
Was wurde eigentlich aus Oliver Reck und wie hat er sich im Laufe der Zeit finanziell geschlagen? Während Oliver Reck heute primär im unterklassigen Bereich als Trainer tätig ist und daher nur ein überschaubares Einkommen hat, hat Oliver Recks Gehalt sich über die Jahre gut entwickelt. Besonders in der Zeit auf Schalke und in seinen Jahren bei Bremen hat er nicht nur zu den Spitzenverdienern der Mannschaften gehört, sondern auch durch Prämien einige Einkünfte erzielen können. Oliver Recks Gehalt wird auf etwa sieben Millionen Euro im Laufe seiner Karriere geschätzt. In seiner Zeit als Trainer wird er etwas weniger verdient haben, dürfte aber dank Sponsoren weiterhin einen guten Verdienst haben.
Oliver Reck privat
Als Mitglied der Stiftung Jugendfußball ist Oliver Reck auch heute noch tief in der Jugendarbeit des DFB engagiert und kümmert sich vor allem um die Ausbildung von jungen Fußballern. Dazu passt auch, dass seine eigenen Söhne wie auch sein Stiefsohn aktiv im Profifußball sind – der bekannteste von ihnen ist Pierre-Michel Lasogga, mit dessen Mutter er für einige Zeit liiert war, die aber nie Oliver Recks Frau war. Nach einem Herzinfarkt, den er sich 2013 zuzog, hat er sich privat ein wenig zurückgezogen und auch den Stress im Profifußball durch Anstellungen in eher niedrigen Ligen zurückgefahren. Neben seiner Tätigkeit als Trainer und Berater für verschiedene Vereine ist er darüber hinaus als gelegentlicher TV-Experte für verschiedene Sender in Deutschland tätig und wird dabei vorwiegend für Fragen der Torhüterausbildung gerne befragt.