Wenn beim Fußball von den „Eurofightern“ die Rede ist, dann bezieht sich dieses Wort nicht auf Kampfflugzeuge, sondern auf die Mannschaft des FC Schalke 04 in der Saison 1996/1997. In dieser Spielzeit gewannen die Schalker nämlich den UEFA-Cup. Dies war damals Schalkes erster internationaler Titel. Außerdem blieb er bis heute der einzige, wenn der ziemliche bedeutungslose UI-Cup nicht mitgezählt wird. Bei dem Wort Eurofighter ist heutzutage oft von Mike Büskens oder David Wagner die Rede. Allerdings wird ein für Schalke damals bedeutender Spieler häufig vergessen. So ist von Stürmer Martin Max heute eher selten die Rede. Dabei traf auch er im Elfmeterschießen beim Finale des UEFA-Cups einen Elfmeter und trug damit einen wichtigen Teil zum Triumph bei. Daher lohnt sich nicht nur für Schalke-Fans die Frage: Was wurde eigentlich aus Martin Max?
Name: | Martin Max |
Geburtstag: | 07.08.1968 |
Nation: | |
Größe: | 1,82 m |
Gewicht: | 79 kg |
Martin Max Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Martin Max wurde am 07. August 1968 im polnischen Tarnowskie Góry geboren. Bereits in Polen spielte er Fußball, bevor er Ende der 70er-Jahre ins deutsche Recklinghausen zog. Dort spielte er in der Jugend und später in der Verbandsliga. Mit 20 Jahren wechselte das Talent dann in die Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach. Am 28. Juli 1989 gab er dort bei einer 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern sein Bundesliga-Debüt. In Gladbach wurde der Stürmer schon in seinem zweiten Jahr zum Stammspieler. Außerdem wurde er mit Gladbach im Jahre 1995 DFB-Pokalsieger.
1989-1995 | Borussia Mönchengladbach |
1995-1999 | FC Schalke 04 |
1999-2003 | TSV 1860 München |
2003-2004 | FC Hansa Rostock |
Neben der Borussia stehen in Martin Max Steckbrief noch drei weitere Vereine. Überall konnte er mit seiner Treffsicherheit überzeugen. Beim FC Schalke 04 trug er mit drei Toren im Wettbewerb seinen Anteil am UEFA-Cup-Sieg bei. Bei 1860 München wurde er im Jahre 2000 mit 19 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga. Dasselbe Kunststück gelang ihm zwei Jahre später mit 18 Treffern erneut. Im Jahr 2004 beendete er wegen Problemen mit seinen Sprunggelenken seine aktive Karriere.
Einen Treffer, den Martin Max heute wohl als wichtigsten seiner Karriere ansehen könnte, erzielte er im Rückspiel des Achtelfinales im UEFA-Cup 1996/1997 gegen den FC Brügge. Weil Schalke das Hinspiel mit 1:2 verloren hatte, stand das Weiterkommen auf der Kippe. Doch schon in der neunten Minute erzielte Martin Max per Rechtsschuss die 1:0-Führung. So konnte Schalke in der Folge mit weniger Druck spielen und fuhr einen 2:0-Sieg ein. Ohne das Tor von Martin Max wäre der UEFA-Cup-Sieg deshalb vielleicht gar nicht möglich gewesen.
Die Karriere von Martin Max in der Nationalmannschaft
Bei Martin Max Vereinen wurde der Stürmer immer für seine Tore geschätzt. Umso verwunderlicher ist es, dass Martin Max für die Nationalmannschaft nur einmal auflaufen durfte. Trotz guter Leistungen in Mönchengladbach und auf Schalke wurde er von den damaligen Bundestrainern Berti Vogts und Erich Ribbeck nicht nominiert. Erst als er sich im Jahre 2002 zum zweiten Mal zum Torschützenkönig der Bundesliga kürte, wurde der mediale Druck so hoch, dass Martin Max im Alter von 33 Jahren erstmals für die Nationalelf spielen durfte. Bei der 0:1-Niederlage in einem Freundschaftsspiel gegen Argentinien kam es zu seinem ersten und gleichzeitig letzten Einsatz für das DFB-Team. Er verpasste dabei die Gelegenheit, ein Tor für sein Land zu erzielen. Interessant ist, dass Martin Max bis heute durch diesen einzigen Einsatz der älteste Debütant der Nationalelf seit der Wiedervereinigung ist.
Ein Moment, den Martin Max heute vielleicht, als den bittersten seiner Karriere bezeichnen könnte, war die Nicht-Nominierung für die WM 2002 in Japan und Südkorea. Auch wenn Max in der WM-Qualifikation nie spielte, war er trotzdem einer der besten Stürmer der Bundesliga. Außerdem zählte das WM Team Deutschland zu den WM Favoriten und gelangte bis ins WM Finale. Martin Max sah wohl vom Fernseher zu, als seine Sturmkollegen wie Oliver Bierhoff und Miroslav Klose die anderen WM Teams besiegten.
Der Trainer Martin Max
Nach seiner aktiven Karriere wurde Martin Max Trainer. Allerdings trainierte er im Gegensatz zu seinen Eurofighter-Kollegen keine Spitzenmannschaften, sondern nur den Bezirksligisten TSV Grafing. Zudem bestand dieses Engagement bloß von 2007 bis 2010. Danach wurde es ziemlich ruhig um den Eurofighter. Seit 2019 ist er jedoch wieder bei seinem Herzensverein aktiv. So wurde Martin Max Trainer in der Jugend des FC Schalke 04. Hauptsächlich arbeitete er bisher als Stürmertrainer, drei Spiele lang war er jedoch auch schon Co-Trainer. Seit November 2024 ist er Stürmertrainer der 2. Mannschaft der Schalker.
Das Gehalt von Martin Max
Auch wenn Martin Max für die Nationalmannschaft nur einmal auflief, kann er immerhin auf stolze 465 Pflichtspieleinsätze für seine Vereine zurückblicken. Über sein Gehalt ist sehr wenig bekannt. Da zu seiner Zeit die Gehälter noch nicht ganz so hoch wie heutzutage waren, dürfte sein Gehalt in seinen besten Zeiten bei knapp einer Million Euro pro Jahr gelegen haben. Insgesamt werden Martin Max Vereine ihm geschätzt eine hohe siebenstellige Summe gezahlt haben. Einen Teil dieses Geldes wird Martin Max heute jedoch nicht mehr besitzen. So hatte er im Jahre 2008 die Geschäftsidee, in einem Schnellrestaurant an einer Autobahnraststätte gesundes Fast Food anzubieten. Nach nur fünf Monaten musste das Restaurant aufgrund zu weniger Besucher wieder schließen.
Martin Max privat
Martin Max ist heute in Haltern am See wohnhaft. Diese Stadt liegt nahe an Gelsenkirchen und Recklinghausen, dem Ort, an dem der Eurofighter aufwuchs. Außerdem hat Martin Max eine fußballbegeisterte Familie. So spielt sein Sohn Philipp Max aktuell beim PSV Eindhoven in der ersten niederländischen Liga, aber er spielte auch bereits in der Bundesliga und in der deutschen Nationalmannschaft. Im Unterschied zu seinem Vater ist Martin Max einziges Kind jedoch Verteidiger. Auch Martin Max Frau Sandra spielte früher Fußball und schaffte es sogar in die Westfalenauswahl.