Kaum ein Name der jüngeren Vergangenheit ist so sehr mit dem SV Werder Bremen verbunden wie Frank Baumann. Der ehemalige Nationalspieler, der neben seiner Zeit in Bremen auch in Nürnberg gespielt hat, war über viele Jahre der Rückhalt im Mittelfeld. Während sich Frank Baumanns Vereine ganz auf seine starken Abwehrleistungen und seine Übersicht im Spiel verlassen konnten, wurde er darüber hinaus zu einem Publikumsliebling an der Weser. Frank Baumann ist heute sogar Ehrenspielführer der Bremer und hat sich somit sein Lebenswerk bei dem Verein um eine weitere Auszeichnung vergoldet.
Name: | Frank Baumann |
Geburtstag: | 29.10.1975 |
Nation: | |
Größe: | 1,87 m |
Gewicht: | 79 kg |
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere ging es weiter – aber nicht etwa im Amt eines Trainers, wie es bei so vielen Profis der Fall ist. Was wurde eigentlich aus Frank Baumann? Auch, wenn er weniger wahrgenommen wird als andere Funktionäre der oberen beiden Ligen im deutschen Fußball, gehört er nun schon seit einigen Jahren zum Management des SV Werder Bremen. Frank Baumann war bis 2024 Sportdirektor der Bremer und nach dem Wiederaufstieg dafür verantwortlich, den Verein wieder in die gewünschten Regionen zu bringen.
Frank Baumann Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Als gebürtiger Würzburger ist es beinahe ein Wunder, dass Frank Baumann heute so sehr mit einem Club aus dem Norden verbunden ist. Logischerweise haben Frank Baumanns Vereine daher auch im Süden der Republik angefangen. Nachdem er in das Jugendteam des 1. FC Nürnberg gekommen war, begann hier auch seine Karriere als Profi. Mit den Nürnbergern spielte er sogar nach dem Abstieg in die Regionalliga weiter, sicherte sich ein Jahr später fast den Aufstieg in die Bundesliga, konnte es am Ende aber auch dank einer vergebenen Großchance von ihm selbst nicht schaffen. Danach wechselte er nach Bremen.
1994-1999 | 1. FC Nürnberg |
1999-2009 | SV Werder Bremen |
Er war die erste Verpflichtung des Trainers Thomas Schaaf, der daraufhin viele Jahre zusammen mit Baumann die Geschicke der Bremer bestimmen sollte. Schon damals waren Frank Baumanns Trainer vorwiegend von seinen Führungsfähigkeiten überzeugt und von der Übersicht, mit der erst in der Abwehr und später im defensiven Mittelfeld unterwegs war. Während Frank Baumann heute hauptsächlich durch seine ruhige Art bekannt ist, hat er auf vielen Ebenen, von der Regionalliga bis zum WM Achtelfinale bewiesen, dass er auf dem Platz viel Energie freisetzt. Mit den Bremern gewann er schließlich 2004 und 2009 den DFB-Pokal und darüber hinaus im Jahr 2004 die deutsche Meisterschaft. Es ist bis heute das erfolgreichste Jahr für den SV Werder Bremen und als essenzieller Teil der Mannschaft wird er heute noch in Ehren gehalten.
Frank Baumanns Karriere in der Nationalmannschaft
Spätestens mit seinen guten Leistungen im letzten Jahr bei Nürnberg und seinen ersten Jahren in Bremen entwickelte sich Frank Baumann zu einer Selbstverständlichkeit für die Nationalmannschaft. Zwischen 1999 und 2005 bestritt er sowohl die WM-Qualifikation im Trikot der deutschen Mannschaft als auch eine Weltmeisterschaft und eine Europameisterschaft. Als Teil des WM Team Deutschland von 2002 wurde er beispielsweise im WM Achtelfinale gegen Paraguay eingewechselt und wurde am Ende Vize-Weltmeister, nachdem das Finale mit 0 zu 2 gegen das WM Team Brasilien verloren ging. Trotzdem war er ein wichtiger Teil des WM Teams und hat besonders in der Abwehr gute Leistungen gezeigt. Auch bei der enttäuschenden Teilnahme an der EM konnte er am Ende leider keine Akzente setzen. Trotzdem war er über sechs Jahre ein wichtiger Teil der Mannschaft und hat ihr in einer Phase des Umbruchs mit seinen Führungsfähigkeiten helfen können. Dabei haben Frank Baumanns Trainer ihn auf verschiedenen Positionen in Abwehr und Mittelfeld eingesetzt. Mit einem Länderspiel gegen Slowenien im Jahr 2005 endete Frank Baumann in der Nationalmannschaft mit 28 Spiele und zwei Toren.
Frank Baumann nach seiner aktiven Karriere
Frank Baumanns Steckbrief hätte eigentlich gut zu der Karriere als Trainer gepasst, stattdessen entschied er sich aber recht schnell, dass er im Management aktiv werden möchte. Bereits kurz nach dem Ende seiner aktiven Karriere fing er als Assistent der Geschäftsführung in Bremen hat und sammelte hier erste Eindrücke über das Geschäft hinter den Kulissen. Recht schnell entschied er sich dafür, dass er im Scouting für die Bremer aktiv werden möchte und wurde dort in verschiedenen Funktionen eingesetzt. Frank Baumann ist heute auch deswegen der gesetzte Sportdirektor der Bremer, weil er bereits frühzeitig alle relevanten Stationen in der Geschäftsführung durchlaufen hat. Seit dem 27. Mai 2016 ist Frank Baumann der Sportdirektor der Bremer. Ursprünglich lief der Vertrag bis 2021, wurde aber darüber hinaus verlängert. Frank Baumanns Gehalt verdient er sich in dieser Position sowohl mit der Planung des Lizenzspieler-Kaders als auch mit dem Scouting und die allgemeine Verantwortung über die sportliche Entwicklung der Bremer. Nach der Saison 2023/24 hat er sich aus dieser Position zurückgezogen, um mehr Zeit für sich und seine Familie zu haben.
Das Gehalt von Frank Baumann
Im Laufe der Jahre soll Frank Baumann bei Bremen und Nürnberg bis zu zwei Millionen Euro im Jahr verdient haben, dazu kommen natürlich Prämien und Sponsorings. Frank Baumann heute verdient zwischen einer halben und einer Million Euro pro Jahr. Man kann daher davon ausgehen, dass er im Laufe der Jahre ein Gehalt von etwa 20 Millionen Euro im Fußball verdient hat, was für einen Spieler aus seiner Generation durchaus eine gute Summe ist.
Frank Baumann privat
Es ist über Frank Baumanns Frau nicht viel bekannt. Man weiß nur, dass er verheiratet ist und gemeinsam mit seiner Ehefrau zwei Kinder hat, die auch schon bei öffentlichen Auftritten zu sehen waren. Ansonsten hält er sein Privatleben eher bedeckt und entspricht damit ganz und gar der Kultur, die von vielen Menschen in Norddeutschland geprägt wird. Neben seiner offiziellen Tätigkeit als Funktionär für Werder Bremen ist Frank Baumann darüber hinaus in verschiedenen Kampagnen und Organisationen für den Kampf gegen Rassismus aktiv. Er ist ein aktives Mitglied der Stiftung Jugendfußball, die sich für die Förderung von jungen Talenten in Deutschland einsetzt und als Mitglied des Kuratoriums hat er schon verschiedene Aktionen in die Öffentlichkeit getragen.