Alexander Madlung ist heute noch in Wolfsburg und Berlin als Abwehrspieler in guter Erinnerung. Unvergessen ist der Meistertitel mit dem VfL, aber auch als starker Kopfballspieler haben ihn die Fans kennengelernt. Im All Time-Ranking der beliebtesten Spieler des Vereins wurde er 2022 auf Rang 14 gewählt, bei Hertha BSC ist der Name Alexander Madlung heute ebenfalls mit entscheidenden Situationen verbunden. Sein Treffer im Abstiegskampf gegen 1860 München wird immer wieder gern genannt, das unrühmliche Kunststück, in nur 23 Tagen dreimal vom Platz gestellt zu werden, ist eine weitere Episode aus seiner Berliner Zeit. Der Verteidiger hat 2017 die Schuhe an den Nagel gehängt und mit Fußball nur noch am Rande zu tun. Die Fans fragen sich deshalb immer wieder mal: Was wurde eigentlich aus Alexander Madlung?
Name: | Alexander Madlung |
Geburtstag: | 11.07.1982 |
Nation: | |
Größe: | 1,93 m |
Gewicht: | 92 kg |
Alexander Madlung Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Alexander Madlung begann bei den Sportfreunden Ölper mit dem Fußballspielen und kam als 12-Jähriger zu Eintracht Braunschweig. Er spielte vier Jahre für die Niedersachsen und zwei Jahre für den Konkurrenten VfL Wolfsburg, 1999 wechselte er zu Hertha BSC Berlin.
2002-2006 | Hertha BSC |
2006-2013 | VfL Wolfsburg |
2014-2015 | Eintracht Frankfurt |
2015-2017 | Fortuna Düsseldorf |
Madlung kam in der Profimannschaft erstmals in der 1. Runde des UEFA-Pokals 2002/03 zum Einsatz. Er überzeugte den Trainerstab, wurde in den Bundesligakader übernommen und entwickelte sich innerhalb eines Jahres zum Stammspieler. Immer wieder konnte er seine Torgefährlichkeit beweisen. Ein Titelgewinn blieb jedoch in weiter Ferne, sodass Alexander Madlung im Sommer 2006 für 1,3 Millionen Euro zurück zu Wolfsburg wechselte. Er spielte sich bei den Niedersachsen sofort in die Stammelf, entging allerdings in der ersten Saison mit der Mannschaft nur knapp dem Abstieg. Im DFB-Pokal erreichte er mit den Wölfen zweimal hintereinander das Halbfinale und holte in der Saison 2008/09 den ersehnten Titel. Der VfL Wolfsburg gewann mit knappem Vorsprung vor dem FC Bayern die Meisterschaft, konnte diese Leistung jedoch in den Folgejahren nicht bestätigen. In der Saison 2010/11 entging die Mannschaft erneut nur knapp dem Abstieg. Sein im Sommer 2013 auslaufender Vertrag wurde daraufhin nicht verlängert, ebenso platzte der geplante Wechsel zu PAOK Saloniki nach Griechenland. Die nächsten Monate wurde Alexander Madlung von Vereinen aus der Bundesliga umworben, aber erst Anfang 2014 von Eintracht Frankfurt verpflichtet. Er erreichte mit den Hessen den Klassenerhalt und in der Folgesaison einen Mittelfeldplatz, nach kurzer Vereinslosigkeit schloss er sich im Herbst 2015 dem Zweitligisten Fortuna Düsseldorf an. Das Team war katastrophal in die neue Saison gestartet, mit Madlungs Unterstützung konnte jedoch der Klassenerhalt gesichert werden. Der mittlerweile 34-Jährige beendete im Sommer 2017 seine Karriere.
Alexander Madlungs Karriere in der Nationalmannschaft
Alexander Madlung spielte bereits in der Jugend für renommierte Vereine, war aber für die DFB-Verantwortlichen lange keine Option. Erst im Jahr 2003 gelang ihm der Sprung in die U21-Auswahl, nachdem er bei Hertha BSC überzeugt hatte. Im Spiel gegen Portugal gelang Madlung sofort ein Tor, wenig später konnte er sich mit dem DFB-Nachwuchs für die Europameisterschaft in Deutschland qualifizieren. Die nächsten Spiele im Nationaltrikot absolvierte Madlung anschließend für das Team 2006. In den Jahren 2004 und 2005 kam er dreimal zum Einsatz und erzielte einen Treffer, wurde aber nie für eines der deutschen WM Teams nominiert. Im Anschluss an die Heim-WM kam Alexander Madlung im Herbst 2006 endlich zur Nationalmannschaft. Er absolvierte zwei Einsätze gegen Georgien und Dänemark. Es waren seine einzigen Spiele für Deutschland, sodass er die Europameisterschaft 2008 und auch die anschließende WM-Qualifikation verpasste. Spätestens ab 2010 spielte Alexander Madlung für die Nationalmannschaft keine Rolle mehr und konnte in diesem Jahr die Spiele gegen die WM Teams von England und Argentinien sowie den WM Favoriten Spanien nur im TV verfolgen.
Alexander Madlung nach seiner aktiven Karriere
Im Sommer 2017 beendete Alexander Madlung seine Karriere, ist aber weiterhin mit dem Sport verbunden. Er pflegt Kontakte mit ehemaligen Spielern und ist als unabhängiger Experte gefragt, eine Rückkehr von Alexander Madlung als Trainer ist jedoch nicht zu erwarten. Am Ende seiner Laufbahn hatte der gebürtige Braunschweiger überlegt, ob eine Tätigkeit als Spielerberater oder Scout infrage kommen könnte, hatte sich dann aber für ein Engagement im Immobilienbereich entschieden. Er sagt selbst, dass der Fußball weiterhin der Mittelpunkt seines Lebens ist, das Geschehen auf dem Platz verfolgt und kommentiert er allerdings lieber als Zuschauer. In seiner langen Laufbahn hat Alexander Madlung Trainer und Spieler kommen und gehen sehen, auf den Druck und die täglichen Herausforderungen im Fußballbusiness kann er deshalb verzichten.
Das Gehalt von Alexander Madlung
Alexander Madlung kann heute auf fast 15 Jahre Profifußball zurückblicken. Er spielte 285 Mal in der Bundesliga und schoss 29 Tore, in 34 Zweitliga-Partien konnte er keine Treffer erzielen. Im DFB-Pokal stand er 23 Mal auf dem Platz und traf dreimal ins Schwarze, in 25 Spielen auf europäischer Ebene war er einmal erfolgreich. Seine Karriere in der A-Nationalmannschaft war dagegen schon nach 2 Partien beendet. In seiner Profikarriere erhielt Alexander Madlung ein Gehalt, das meist über dem Durchschnitt der Liga lag. In Berlin konnte er nach seinem Wechsel zu den Profis Jahreseinnahmen von 500.000 Euro realisieren, die später bis auf 1 Million Euro stiegen. Der Wechsel zu Wolfsburg lohnte sich ebenfalls, da der VfL ein Gehalt von über 2 Millionen Euro zahlen konnte. In Frankfurt verdiente der kopfballstarke Verteidiger nicht einmal die Hälfte, bei Düsseldorf in der 2. Bundesliga sollen es zuletzt rund 500.000 Euro gewesen sein.
Alexander Madlung privat
Alexander Madlung lebt heute mit Frau Julita wieder in seiner Heimatstadt Braunschweig. Der Abwehrhüne ist weiterhin am aktuellen Fußballgeschehen interessiert, beruflich hat er seinen Schwerpunkt im Immobilienbereich. Im eigenen Unternehmen befasst er sich mit Ankäufen, Renovierungen und Vermietungen, dabei wird er im Tagesgeschäft von einer Hausverwaltung unterstützt. In regelmäßigen Abständen ist Alexander Madlung heute als Experte gefragt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn seine Ex-Vereine in der Bundesliga aufeinandertreffen oder es Neuigkeiten zu den Clubs gibt. Der Ex-Profi ist deutlich gereift, während er in jungen Jahren seinen Führerschein mehrmals verloren hatte. 2006 musste er zum sogenannten Idiotentest, im Jahr 2010 ermittelte die Polizei gegen ihn, nachdem er sich in Braunschweig mit einem Porsche Carrera ein Rennen geliefert hatte.