
Immer wieder kämpfen Vereine im Abstiegskampf und müssen dabei einen großen Druck von innen und außen ertragen. Doch so schwierig der Abstiegskampf auch ist, in ihm werden ebenso große Helden geboren. Als einer dieser Abstiegshelden wird Bruno Labbadia heute häufig bezeichnet. Legendär ist sein Einsatz beim Hamburger SV, der auf dem letzten Tabellenplatz stand und als schon abgestiegen galt, als Labbadia 2015 dort das Traineramt übernahm. Über eine dramatische Relegation führte er das Team dann zum Klassenerhalt. Ein ähnliches Kunststück gelang ihm mit dem VfL Wolfsburg. Auch hier erreichte er über die Relegation schließlich den Klassenerhalt und Bruno Labbadia hat bis heute einen großen Anteil daran, dass der VfL noch immer in der Ersten Bundesliga spielt. Doch auch als Spieler beherrschte er den Abstiegskampf. So führte er 2003 in seinem letzten Spiel den Karlsruher SC mit einem Tor zum Klassenerhalt. Nicht nur die Fans vom Karlsruher SC scheinen sich deshalb zu fragen: Was wurde eigentlich aus Bruno Labbadia, um den es mittlerweile ziemlich ruhig geworden ist?
Name: | Bruno Labbadia |
Geburtstag: | 08.02.1966 |
Nation: | |
Größe: | 1,78 m |
Gewicht: | 77 kg |
Bruno Labbadia Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Labbadia war bei unzähligen Vereinen in der Ersten und Zweiten Bundesliga aktiv. Mit dem 1. FC Kaiserslautern wurde er 1990 DFB-Pokalsieger und 1991 Deutscher Meister. Die Meisterschaft holte er auch 1994 mit dem FC Bayern München. 1999 gelang ihm schließlich mit Arminia Bielefeld als Tabellenerster der Aufstieg in die Erste Bundesliga. In dieser Saison wurde er auch Torschützenkönig der Zweiten Bundesliga.
1972 bis 1977 | FSV Schneppenhausen |
1977 bis 1983 | SV Weiterstadt |
1983 bis 1984 | SV Darmstadt 98 |
Bruno Labbadia ist bis heute der einzige Spieler, der sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten Bundesliga jeweils mehr als 100 Tore schoss. Die beiden wohl bedeutendsten gelangen ihm jedoch im DFB-Pokal. Am 19. Mai 1990 führte er nämlich den 1. FC Kaiserslautern mit seinen zwei Treffern zum 2:0-Zwischenstand zum Sieg im Pokalfinale, welches 3:2 gegen Werder Bremen gewonnen wurde. Außerdem ist Bruno Labbadia bis heute der Spieler mit den meisten Vereinen in der Ersten Bundesliga. So spielte er bei insgesamt zehn Vereinen.
1984 bis 1987 | SV Darmstadt 98 |
1987 bis 1989 | Hamburger SV |
1989 bis 1991 | 1. FC Kaiserslautern |
1991 bis 1994 | FC Bayern München |
1994 bis 1995 | 1. FC Köln |
1996 bis 1998 | Werder Bremen |
1998 bis 2001 | Arminia Bielefeld |
2001 bis 2003 | Karlsruher SC |
Bruno Labbadias Karriere in der Nationalmannschaft
Erst mit seinem 18. Lebensjahr erlangte Bruno Labbadia die deutsche Staatsbürgerschaft und gab dafür die italienische auf. Seine Eltern waren nämlich als italienische Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Aufgrund der deutschen Staatsbürgerschaft bestritt er dann 1987 sechs Spiele für die U21-Nationalmannschaft. In die A-Nationalmannschaft schaffte er es nur 1992 und 1995 für jeweils ein Freundschaftsspiel. Ins WM Team für Deutschland kam er nie, genauso wie er nie in der WM-Qualifikation spielte. Allerdings gehörte in der aktiven Zeit Bruno Labbadias die Nationalmannschaft Deutschlands durchweg zu den WM Favoriten aller WM Teams. So herrschte dort auch ein hoher Konkurrenzkampf. Besonders auf Labbadias Position des Stürmers waren dort mit Jürgen Klinsmann, Rudi Völler und Stefan Kuntz Weltstars vertreten, die alle drei mindestens einmal ins WM Viertelfinale kamen.
Der Trainer Bruno Labbadia
Nach seiner Spielerkarriere war Bruno Labbadia als Trainer tätig. Seine erste Station hierbei war der in der Oberliga Hessen spielende SV Darmstadt 98 zur Saison 2003/2004. Nachdem er mit dieser Mannschaft 2004 in die Regionalliga aufgestiegen war, folgte 2007 bei der SpVgg Greuther Fürth das erste Engagement in der Zweiten Bundesliga. 2008 schließlich war Bruno Labbadia als Trainer von Bayer Leverkusen in der Ersten Liga tätig. Es folgten diverse andere Trainerstation in der Ersten Bundesliga, beim Hamburger SV war Labbadia bis heute sogar zweimal in seiner Karriere Trainer.
2003 bis 2006 | SV Darmstadt 98 |
2007 bis 2008 | SpVgg Greuther Fürth |
2008 bis 2009 | Bayer 04 Leverkusen |
2009 bis 2010 | Hamburger SV |
2010 bis 2013 | VfB Stuttgart |
2015 bis 2016 | Hamburger SV |
2018 bis 2019 | VfL Wolfsburg |
2020 bis 2021 | Hertha BSC |
Insgesamt hat Bruno Labbadia bis heute als Trainer 1,55 Punkte pro Spiel gesammelt. Seit dem 24. Januar 2021 hat Labbadia keinen Verein mehr. Bereits nach seiner Zeit in Wolfsburg behauptete er, er würde gerne im Ausland arbeiten. So wurde er auch Anfang 2022 als neuer Trainer des italienischen Erstligisten FC Genua gehandelt. Allerdings kam ein Vertrag zwischen ihm und dem Verein nie zustande.
Das Gehalt von Bruno Labbadia
Während er in der deutschen Nationalmannschaft nur zwei Spiele absolvierte und dabei kein Tor erzielte, bestritt Bruno Labbadia für diverse Vereine wettbewerbsübergreifend 609 Spiele und erzielte dabei 231 Tore. Hierbei ist Bruno Labbadias Gehalt als Spieler relativ unbekannt. Anders sieht dies bei seinen Gehältern als Trainer aus. Bei Bayer Leverkusen soll er 800.000 Euro im Jahr verdient haben, beim VfB Stuttgart sollen es 1,5 Millionen gewesen sein und bei Hertha BSC drei Millionen. Zu beachten ist hierbei, dass im Falle einer Entlassung das Gehalt häufig noch weitergezahlt wurde, wenn es keine Abfindung gab. Letztere soll zum Beispiel 2010 beim Hamburger SV 1,2 Millionen Euro betragen haben, also ungefähr Bruno Labbadias Gehalt pro Jahr.
Hertha BSC trennt sich mit sofortiger Wirkung von @michaelpreetz und Bruno #Labbadia.https://t.co/t5LRxVjN0W 👈#HaHoHe pic.twitter.com/Gf536xv8Tq
— Hertha BSC (@HerthaBSC) January 24, 2021
Bruno Labbadia privat
Bruno Labbadia ist gelernter Versicherungskaufmann. Er wuchs mit acht Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen in der hessischen Gemeinde Schneppenhausen auf. Bruno Labbadia soll heute in Hamburg wohnen. Über Bruno Labbadias Frau Sylvia ist relativ wenig bekannt. Die beiden sollen schon sehr lange ein Paar sein. So haben Sie eine 34-jährige Tochter namens Jessica. Sie hat in Hamburg an der Akademie für Mode und Design studiert. Außerdem haben sie einen 23-jährigen Sohn. Luca Labbadia studiert an der Akademie Deutsche POP in Hamburg, eine Bildungseinrichtung im Musik- und Medienbereich. Sein Patenonkel ist Labbadias ehemaliger Jugendtrainer Georg Linnert, der 2010 verstorben ist.


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