
Er war Meister-Stürmer beim SV Werder Bremen und Leistungsträger des 1. FC Köln, als dieser der größte Bayern-Jäger war. Nationalspieler. Torjäger. Viele Jahre lang ein prägendes Gesicht der Bundesliga. Frank Ordenewitz ist heute aber vor allen Dingen in Erinnerung für einen legendären Spruch und dessen kuriose Geschichte: „Mach et, Otze!“ Was steckte aber genau dahinter was wurde eigentlich aus Frank Ordenewitz? Hier gibt es die Antworten.
Name: | Frank Ordenewitz |
Geburtstag: | 25.03.1965 |
Nation: | |
Größe: | 1,80 m |
Gewicht: | 76 kg |
Frank Ordenewitz Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Frank Ordenewitz feierte Anfang 1984 sein Bundesliga-Debüt für den SV Werder Bremen, wo er sich in den Jahren darauf schrittweise als Stammkraft etablierte. Den Höhepunkt erreichte er in der Saison 1987/88, in der Frank Ordenewitz unter Trainer Otto Rehhagel Meister wurde. Mit 15 Toren in 30 Spielen, beste Quote seiner Karriere, hatte Ordenewitz maßgeblichen Anteil an dem Coup. Im selben Jahr ereignete sich ein weiteres berühmtes Kapitel in Frank Ordenewitz‘ Steckbrief: Er gestand in einem Spiel gegen Köln ehrlich ein Handspiel im Strafraum, und wurde dafür von der FIFA mit einem Fairplay-Preis prämiert. Werder stand damals aber auch schon als Meister fest. Ein Jahr später ging es zum 1. FC Köln, wo Frank Ordenewitz unter Trainer Christoph Daum 1990 wieder um den Titel mitspielte. Am Ende wurde der „Effzeh“ Vizemeister hinter dem FC Bayern.
1979-1981 | TSV Dorfmark (Junioren) |
1981-1989 | SV Werder Bremen (Junioren & Herren) |
1989-1993 | 1. FC Köln |
1993-1994 | JEF United Ichihara Chiba |
1995 | Hamburger SV |
1996 | Brumell Sendai |
1997 | Rotenburger SV |
1997-1999 | VfB Oldenburg |
1999-2001 | TSV Ottersberg |
2001-2006 | VSK Osterholz-Scharmbeck |
Eine weitere Erstliga-Station folgte bei JEF United Ichihara Chiba in der japanischen Liga, die damals diverse Bundesliga-Stars lockte, Ordenewitz wurde dort 1994 mit 30 Treffern in 30 Spielen Torschützenkönig. Der letzte von Frank Ordenewitz‘ Vereinen in der Bundesliga war der Hamburger SV. Frank Ordenewitz ist heute vor allem wegen einer Geschichte aus dem Jahr 1991 im Gedächtnis: Im Halbfinale des DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg nutzte Ordenewitz ein Regel-Schlupfloch und provozierte durch Ball wegschlagen eine Rote Karte. Der Grund: Weil Ordenewitz im Spiel Gelb kassiert hatte, wäre er für das Finale gesperrt gewesen, mit Rot nicht, weil die Sperre damals wettbewerbsübergreifend verhängt wurde. Frank Ordenewitz‘ Trainer Erich Rutemöller machte jedoch den Fehler, den gemeinsam ausgeheckten Plan in einem Interview offen zuzugeben („Otze kam zu mir, und ich finde, man sollte ihm die Chance nicht nehmen, und da hab ich gesagt: ‚Mach et!‘“). Der DFB nutzte die Steilvorlage, statuierte ein Exempel und sperrte Ordenewitz trotzdem für das Finale, das Köln im Elfmeterschießen gegen Bremen verlor. „Mach et, Otze!“ wurde danach zum geflügelten Wort.
Die Karriere von Frank Ordenewitz in der Nationalmannschaft
Im Jahr nach der WM 1986 berief der damalige Teamchef Franz Beckenbauer Frank Ordenewitz zur Nationalmannschaft, für eine Länderspielreise nach Südamerika. Ordenewitz lief in zwei Tests gegen die WM Favoriten aus Brasilien und Argentinien auf, an der Seite diverser Spieler, die 1990 das Gerüst für das WM Team Deutschlands bilden sollten: Ordenewitz stürmte gegen Argentinien an der Seite von Jürgen Klinsmann, auch Lothar Matthäus, Andreas Brehme und andere waren mit von der Partie. Das Kapitel Frank Ordenewitz und Nationalmannschaft endete damit, in der WM-Qualifikation spielte er nicht mehr, wurde auch nicht Teil des deutschen WM Teams für Italien 1990.
Frank Ordenewitz nach seiner aktiven Karriere
Frank Ordenewitz blieb nach seiner letzten Profistation Brummell Sendai in der japanischen zweiten Liga im Amateurbereich aktiv. Als die Karriere ausklang, wurde er von der alten Liebe Werder engagiert, für die Frank Ordenewitz bis heute arbeitet. Ordenewitz begann 2005 als Scout, war zwischenzeitlich auch Leiter der Talentsuche-Abteilung, inzwischen ist er wieder einfaches Mitglied des Scouting-Teams. Ordenewitz hat sich auch außerhalb des Fußballs beruflich betätigt, er war Geschäftsführer mehrerer Vertriebs- und Consulting-Unternehmen.
Das Gehalt von Frank Ordenewitz
Frank Ordenewitz bestritt zwischen 1984 und 1996 272 Spiele in der Bundesliga (68 Tore). Sein Gehalt lag die meiste Zeit im damals üblichen sechsstelligen D-Mark-Bereich, Millionenverdienste wurden erst durch das folgenschwere Bosman-Urteil 1995 zum Standard. Frank Ordenewitz‘ Gehalt dürfte in Japan am höchsten gewesen sein, die damals frisch gegründete J-League lockte zu dieser Zeit unter anderem auch die Weltmeister Pierre Littbarski, Uwe Bein und Guido Buchwald mit lukrativen Verträgen nach Nippon. Er ist heute auch wegen seiner späteren Tätigkeiten in der freien Wirtschaft finanziell abgesichert.
Frank Ordenewitz privat
Ordenewitz stammt aus der kleinen Ortschaft Dorfmark im niedersächsischen Bad Fallingbostel, seinen Wohnsitz hat Frank Ordenewitz heute in Bremen. Auch zur späteren sportlichen Wahlheimat hält Frank Ordenewitz bis heute die Verbindung aufrecht: „Ich wohne zwar in Bremen, bin aber noch sehr häufig in Köln, wo ich noch viele Freunde habe. Köln ist einfach eine geile Stadt“, berichtete er vor einigen Jahren in einem Interview mit dem Kölner Stadtportal. Frank Ordenewitz‘ privates Leben spielt sich größtenteils abseits der Öffentlichkeit ab, auch Frank Ordenewitz Frau bzw. Lebensgefährtin hält sich aus den Medien heraus. Ordenewitz‘ Söhne Marco und Niklas spielten selbst in der Werder-Jugend. Vater Ordenewitz engagiert sich auch gern für gute Zwecke: Zu Beginn der Corona-Pandemie etwa beteiligte er sich 2020 an einer Telefonaktion des SVW, in der Frank Ordenewitz Frauen und Männer über 60 anrief (Vereinsmitglieder und Dauerkartenbesitzer), sich nach deren Wohlbefinden erkundigte und plauderte. „Mein Vater ist letztes Jahr an Demenz gestorben und war im Pflegeheim. Meine Mutter ist geistig noch voll auf der Höhe, aber körperlich nicht mehr fit. Sie konnte schon vor Corona nicht mehr das Haus verlassen. Daher kann ich nachempfinden, wie es den älteren Menschen geht“, erklärte er damals im Werder-Podcast.


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