
„11 Dinge, die wir uns zu Weihnachten wünschen – Nummer 1: einen Pass von Uwe Bein.“ Das Magazin 11 Freunde brachte Ende 2021 auf den Punkt, wofür Uwe Bein bis heute in Erinnerung ist: als genialer Mittelfeldlenker und Ballkünstler, der eine goldene Ära von Eintracht Frankfurt wie kaum ein anderer verkörpert hat. Sein „Tödlicher Pass“ wurde zum Klubmythos. Als Teil der Weltmeister-Mannschaft von Teamchef Franz Beckenbauer erlebte Bein 1990 in Italien seinen Karriere-Höhepunkt – auch wenn diese Errungenschaft durch einen kleinen Makel getrübt ist. Was wurde eigentlich aus Uwe Bein? Hier gibt’s die Antworten.
Name: | Uwe Bein |
Geburtstag: | 26.09.1960 |
Nation: | |
Größe: | 1,78 m |
Gewicht: | 69 kg |
Uwe Bein Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Der junge Uwe Bein feierte in der Saison 1983/84 sein Bundesliga-Debüt für die Kickers Offenbach und zeigte gleich in seiner ersten Saison mit 14 Toren in 34 Spielen seine Klasse. Offenbachs Abstieg in die 2. Bundesliga konnte er damit nicht verhindern, aber Bein selbst hielt sich in der Liga: Der 1. FC Köln schlug zu und sicherte sich die Dienste des Jungstars. Mit dem „Effzeh“ zog Bein 1986 ins Finale des UEFA-Pokals ein, wo sein Team jedoch mit 1:5 bei Real Madrid unterging. Beins Treffer beim 2:0-Sieg im Rückspiel wendete das Blatt nicht mehr. Nach Beins Wechsel zum Hamburger SV 1987 zogen seine Leistungen und seine Torquote noch mal an, Uwe Beins bis heute berühmtestes Karriere-Kapitel schrieb er zwischen 1989 und 1995 bei Eintracht Frankfurt. Mit Thomas von Heesen und später Andreas Möller bildete Bein ein spielstarkes Dream Team im Mittelfeld. In der Saison 1991/92 dirigierten Bein und Möller die Frankfurter Traumoffensive mit Tony Yeboah und Lothar Sippel im Sturm fast bis zur Meisterschaft. Nach einer dramatischen 1:2-Niederlage bei Hansa Rostock am letzten Spieltag mussten Bein und Co. die Schale jedoch dem VfB Stuttgart überlassen.
1978-1984 | Kickers Offenbach |
1984-1987 | 1. FC Köln |
1987-1989 | Hamburger SV |
1989-1994 | Eintracht Frankfurt |
1994-1996 | Urawa Red Diamonds |
Das lakonische Fazit „Lebbe geht weider“ von Uwe Beins Trainer Dragoslav Stepanovic wurde zur Legende. Auch in den kommenden beiden Jahren wurde es trotz neuer, kongenialer Mittelfeld-Verstärkung durch Jay-Jay Okocha und Maurizio Gaudino nichts mit dem Titel, Uwe Beins Bundesliga-Karriere blieb unvollendet. Die exotischste Station auf der Liste von Uwe Beins Vereinen: Auf seiner letzten Profistation schloss er sich 1994 den Urawa Red Diamonds aus Japan an, Uwe Beins Trainer dort wurde Holger Osieck, Franz Beckenbauers ehemaliger DFB-Assistent. Bein musste nicht mehr miterleben, wie die legendäre Eintracht der Neunziger in sich zusammenfiel und 1996 erstmals abstieg.
Die Karriere von Uwe Bein in der Nationalmannschaft
Teamchef Franz Beckenbauer holte Uwe Bein zur Nationalmannschaft, als 1989 die WM-Qualifikation in die heiße Phase ging. Bei der WM 1990 in Italien gehörte Bein dann auch zum WM Team Deutschland, kam in allen drei Gruppenspielen zum Einsatz und erzielte ein Tor beim 5:1-Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Beim 1:0-Sieg im WM Viertelfinale gegen die Tschechoslowakei war Bein auch noch mal Teil des deutschen WM Teams, danach fehlte Uwe Bein der Nationalmannschaft verletzungsbedingt und musste auch beim WM Finale zusehen. Von der Bank aus konnte Bein dann bejubeln, wie seine DFB-Kollegen den WM Favoriten und Titelverteidiger Argentinien um Diego Maradona mit 1:0 niederrangen. Bein wurde auch von Beckenbauers Nachfolger Berti Vogts noch mehrfach nominiert, fehlte jedoch bei der EM 1992 und bestritt im Jahr darauf sein letztes Länderspiel und war nicht mehr Teil eines WM Teams.
Uwe Bein nach seiner aktiven Karriere
Um Uwe Bein ist es nach dem Ende seiner Laufbahn als Fußballer ruhig geworden, er sah sich nicht als Typ für einen Job in der ersten Reihe der Profi-Branche. „Ich war nie jemand, der sich in den Vordergrund gedrängt hat“, berichtete Bein 2019 in einem Interview mit FLW24. „Ich hegte niemals Ambitionen, Trainer, Manager oder Berater werden und Einfluss haben zu wollen.“ Uwe Bein ist heute tätig für Kidsactive, ein von Ex-Kollege Frank Mill gegründetes, bundesweites Fußballschul-Netzwerk für Kinder und Jugendliche. Auch für Eintracht Frankfurt ist Uwe Bein heute wieder aktiv, in einer repräsentativen Rolle als Markenbotschafter.
Das Gehalt von Uwe Bein
Uwe Bein bestritt zwischen 1983 und 1994 300 Spiele in der Bundesliga, schoss 90 Tore und gab 69 Vorlagen, im Trikot der Nationalmannschaft kam er 17 Mal zum Einsatz (3 Tore). Uwe Beins Gehalt soll Ende der Achtziger bei rund 150.000 D-Mark (75.000 €) pro Jahr gelegen haben, er verpasste die Zeit, in der nach dem Bosman-Urteil die Verdienste explodierten und in Millionenhöhe anwuchsen. Sein Gehalt aus seiner Bundesliga-Zeit reichte noch nicht aus, um finanziell ausgesorgt zu haben. Nicht ohne Grund wechselte er 1994 nach Japan, wo die J-League damals internationale Stars mit lukrativen Angeboten lockte.
Uwe Bein privat
Uwe Bein lebt heute in Bad Hersfeld in Nordhessen, der Region, aus welcher der in Lengers geborene Bein auch stammt. Neben seiner Fußballschul-Arbeit geht Uwe Bein heute oft und gern dem Golfsport nach, über den er auch den Kontakt zu anderen früheren Eintracht-Größen pflegt. Uwe Bein ist heute auch regelmäßiger und gern gesehener Gast bei den Heimspielen der Eintracht. Eine persönliche Verbindung hat Uwe Bein zur Frau des früheren Frankfurter Verteidigers Danny da Costa: Sarah da Costa ist seine Tochter.


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