
Zu keinem Fußballer hat wohl sein Name schlechter gepasst als zu Fabian Ernst. Der Mittelfeldspieler galt nämlich als ein lustiger, netter Teamkollege und in keiner Weise als ein immer nur ernster Mensch. So ist Fabian Ernst bis heute für seinen Spruch nach der 0:1-Niederlage des FC Schalke 04 gegen den PSV Eindhoven in der Champions League bekannt: „Wir können auch noch schlechter.“ Seine humorvolle Art wird Fabian Ernst heute auch noch auszeichnen. Doch was wurde eigentlich aus Fabian Ernst? Nach seinem Karriereende ist es in der Öffentlichkeit sehr ruhig um ihn geworden. Deshalb gehen wir in diesem Rückblick auf seine erstaunliche Karriere der Frage nach, wie sich Fabian Ernst heute die Zeit vertreibt.
Name: | Fabian Ernst |
Geburtstag: | 30.05.1979 |
Nation: | |
Größe: | 1,83 m |
Gewicht: | 80 kg |
Fabian Ernst Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Am 30. Mai 1979 in Hannover geboren, begann Fabian Ernst als 4-Jähriger mit dem Fußballspielen. Über die Jugend von Hannover 96 schaffte er es in die erste Mannschaft, die damals in der Regionalliga Nord spielte. Im Jahre 1998 wechselte er zum Hamburger SV in die Bundesliga und gab dort am 15. August 1998 sein Debüt, als er beim 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Nürnberg in der 66. Minute eingewechselt wurde. Nachdem er in seiner ersten Saison beim HSV Stammspieler geworden war, folgte eine lange Bundesligakarriere.
So stehen mit Werder Bremen und Schalke 04 zwei weitere Bundesligavereine in Fabian Ernst Steckbrief. Eine Szene aus dieser Zeit wird Fabian Ernst wohl heute noch in Erinnerung sein. Am 05. April 2003 war Werder Bremen mitsamt Fabian Ernst beim Tabellenzweiten Borussia Dortmund zu Gast. Beim Stand von 1:1 schob der Dortmunder Torwart Roman Weidenfeller bei einem Klärungsversuch Fabian Ernst an der Mittellinie den Ball vor die Füße. Dieser zielte anschließend direkt aufs Tor und traf aus einer Distanz von circa 50 Metern.
1996-1998 | Hannover 96 |
1998-2000 | Hamburger SV |
2000-2005 | SV Werder Bremen |
2005-2009 | FC Schalke 04 |
2009-2012 | Besiktas Istanbul |
2012-2013 | Kasimpaaa Istanbul |
2014-2015 | OSV Hannover |
Fabian Ernst Vereine verteilten sich nicht nur auf die Bundesliga, da er 2009 in die Türkei ging in die Süper Lig wechselte. Während seine Erfolge in Deutschland aus dem Gewinn der Meisterschaft und dem DFB-Pokal im Jahre 2004 bei Werder Bremen bestanden, wurde er 2009 mit Beşiktaş Istanbul türkischer Meister sowie 2009 und 2011 türkischer Pokalsieger. Trotzdem scheint Fabian Ernst heute keine guten Erinnerungen an Beşiktaş zu haben, weil er von seiner Aussortierung dort nur durch die Medien erfuhr. Immerhin konnte er danach seine Karriere in der Türkei bei Kasımpaşa Istanbul als Kapitän der Mannschaft ausklingen lassen.
Fabian Ernst Karriere in der Nationalmannschaft
Seine guten Leistungen bei Werder Bremen ließen Fabian Ernst für die Nationalmannschaft schnell interessant werden. So gab der Mittelfeldspieler am 09. Mai 2002 bei einem 7:0-Sieg in einem Freundschaftsspiel gegen Kuwait sein Debüt für die Nationalmannschaft. Ins WM Team Deutschland für die WM 2002 in Japan und Südkorea schaffte er es allerdings nicht. Anstatt dessen durfte er 2004 zur Europameisterschaft nach Portugal fahren. Hier hatte er jedoch nur einen Kurzeinsatz und Deutschland schied in der Vorrunde aus.
Das beste Turnier für Fabian Ernst in der Nationalmannschaft wurde schließlich der Confederations-Cup 2005 in Deutschland. Neben regelmäßigen Einsätzen und einer Torvorlage im Gruppenspiel gegen Argentinien durfte der damals 26-Jährige am Ende den dritten Platz bejubeln. Umso größer war vermutlich die Vorfreude auf die WM 2006, zumal Deutschland im eigenen Land zu den WM Favoriten aller WM Teams zählte. Fabian Ernst wurde jedoch nicht nominiert und Deutschland schaffte es ohne ihn bis ins WM Halbfinale. Ein Jahr später verkündete er, unter Trainer Joachim Löw nicht mehr für die Nationalelf spielen zu wollen. Daher spielte Fabian Ernst keine einzige Weltmeisterschaft und noch nicht mal ein Spiel in der WM-Qualifikation. Immerhin erzielte er ein Tor für die Nationalelf bei einem Freundschaftsspielsieg gegen den Iran im April 2004.
Fabian Ernst nach seiner aktiven Karriere
Nachdem Fabian Ernst seine aktive Karriere im Profibereich 2013 in der Türkei beendet hatte, spielte er noch ein Jahr in der Landesliga Hannover für den OSV Hannover. Danach wechselte er zu den Altherren von Polizei-SV Hannover an. Ob er aktuell noch für die Altherren-Mannschaft aktiv ist, lässt sich anhand der verfügbaren Informationen nicht eindeutig feststellen. Anstatt dass Fabian Ernst Trainer wurde, wie es einige seiner ehemaligen Kollegen anstrebten, wandelte er sich zum Geschäftsmann. Unter anderem kaufte er 2019 gemeinsam mit einem Partner den dänischen Zweitligisten Naestved BK, den er in die erste Liga führen wollte.
Nach dem Abstieg in die dritte Liga 2020 verkaufte Ernst jedoch wieder seine Anteile. Außerdem entwickelte er als Unternehmer einen „smarten Fußball„, welcher einen Chip enthält. Dank dieses Chips lässt sich der Fußball mit einer App verbinden und so können unter anderem Schüsse oder auch andere Daten analysiert werden. Mittlerweile ist Fabian Ernst auch als Trainer im Jugendbereich von Hannover 96 tätig.
Das Gehalt von Fabian Ernst
24 Spiele bestritt er für die Nationalmannschaft, 660 für Vereine, die mindestens in der dritten Liga spielten. Daher werden Fabian Ernst Vereine ihm auch eine Menge Geld gezahlt haben. Genaueres lässt sich über Fabian Ernst Gehalt jedoch nicht sicher sagen. Weil Spieler wie Jens Nowotny in den 2000ern 3,5 Millionen Euro pro Jahr verdienten, wird Fabian Ernst Gehalt wohl etwas über einer Million Euro pro Jahr gelegen haben. So könnte er während seiner Laufbahn eine achtstellige Summe verdient haben, mit der er nach seiner Karriere Investitionen wie den Kauf eines dänischen Zweitligisten tätigte. Für diese Investition musste er nämlich eigenen Angaben zufolge noch nicht mal einen Kredit aufnehmen.
Fabian Ernst privat
Fabian Ernst ist bis heute seinem Geburtsort Hannover treu geblieben. Dort wohnt er nämlich seit seinem Karriereende gemeinsam mit seiner Familie. Diese besteht aus seiner Frau Julia und den Zwillingen im Teenageralter. Außerdem verbindet ihn eine starke Freundschaft zu Gerald Asamoah. Beide gingen gemeinsam zur Schule, spielten in der Jugend von Hannover 96 zusammen und sahen sich schließlich beim FC Schalke 04 und in der Nationalmannschaft wieder.


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