Wir erinnern uns noch an Hasan Salihamidzic – oder „Brazzo“, wie er auch genannt wird – als knallharten Mentalitätsspieler des FC Bayern München. Dies ist für Hasan Salihamidzic einer der Vereine, mit dem er am tiefsten verwurzelt ist: In München verbrachte er die meiste Zeit seiner Profikarriere. Dort konnte er seine größten Erfolge dort erzielen und ist mit 234 Bundesligaspielen noch immer der ausländische Spieler mit den meisten Einsätzen für die Bayern.
Doch was wurde eigentlich aus Hasan Salihamidzic nach seiner aktiven Karriere? Zumindest ist Hasan Salihamidzic als Trainer nach seiner Karriere nicht aktiv gewesen. Hasan Salihamidzic war bis 2023 als Sportvorstand beim FC Bayern München engagiert. Hier war er zu Beginn – vorsichtig ausgedrückt – nicht unumstritten, konnte aber durch ein goldenes Händchen bei verschiedenen Transfers das Ansehen der Fans zurückgewinnen. Deshalb gehen wir gleich noch näher darauf was er ehemalig Bayern-Spieler heute macht.
Name: | Hasan Salihamidzic |
Geburtstag: | 01.01.1977 |
Nation: | |
Größe: | 1,77 m |
Gewicht: | 71 kg |
Hasan Salihamidzic Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Salihamidzic begann seine Karriere in seinem Geburtsland Bosnien & Herzegowina bei FK Turbina Jablanica. Während seiner nächsten Station, dem FK Velez Mostar, wurde er zum ersten Mal in die Jugendnationalmannschaft Jugoslawiens berufen. Als 1992 der Krieg in Bosnien begann, konnte Salihamidzic nicht in seiner Heimat bleiben und musste zu Verwandten nach Hamburg fliehen. So kam er dann auch zum HSV, wo er erst von 1992 bis 1995 im Junioren- und Amateurbereich spielte und im Jahr 1995 schlussendlich zu den Profis aufstieg. Durch seine Leistungen machte er reihenweise Topklubs auf sich aufmerksam und entschied sich am Ende für den FC Bayern München.
1987-1991 | FK Turbina Jablanica |
1991-1992 | FK Velez Mostar |
1992-1998 | Hamburger SV |
1998-2007 | FC Bayern München |
2007-2011 | Juventus Turin |
2011-2012 | VfL Wolfsburg |
Hier wurde er sechsmal deutscher Meister, krönte sich viermal zum Sieger des DFB-Pokals und gewann die Champions League. Besonders wichtig war dabei sein verwandelter Elfmeter im Finale gegen Valencia. Legendär war auch seine Vorlage zur wichtigen 1:0-Führung im Achtelfinalrückspiel gegen Real Madrid 06/07, das bis heute das schnellste Tor der Champions-League-Geschichte ist. Nach einem vierjährigen Aufenthalt bei Juventus Turin, der nicht von einer Meisterschaft gekrönt wurde, wechselte er zurück in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg. Hier beendete er seine Karriere nach einem Jahr, da er nach dem Auslaufen des Vertrags keinen neuen Verein fand.
Hasan Salihamidzic Karriere in der Nationalmannschaft
Zu Hasan Salihamidzics Steckbrief gehören neben seinen Vereinen selbstverständlich auch seine Auftritte für sein Land: Hasan Salihamidzic hat für die Nationalmannschaft Bosnien & Herzegowinas innerhalb von zehn Jahren 43 Länderspiele bestritten. Die Teilnahme an einer WM oder EM blieb ihm in dieser Zeit allerdings verwehrt. Zwischen seinem ersten Länderspiel am 8. Oktober 1996 gegen Kroatien und dem letzten am 16. August 2006 gegen Frankreich erzielte Hasan Salihamidzic für die Nationalmannschaft sechs Tore.
Hasan Salihamidzic nach seiner aktiven Karriere
Nachdem sein Vertrag beim VfL Wolfsburg nicht verlängert wurde und er keinen neuen Verein gefunden hatte, beendete Salihamidzic im September 2012 seine aktive Karriere als Profifußballer. Nach seinem Karriereende gönnte er sich eine kleine Pause, bis er Mitte 2013 erstmals wieder in der Öffentlichkeit als TV-Experte zu sehen war. Dieser Tätigkeit ging er bis 2014 nach, bis er mit zwei Geschäftspartnern die Star Apart Hotel OHG aufbaute, mit der er Immobilien im Raum Frankfurt vermietet. 2016 trat er erstmals wieder sportlich in Erscheinung, als er zum Markenbotschafter des FC Bayern gemacht wurde.
Im Juli 2017 beförderte ihn Uli Hoeneß zum Sportdirektor. Ein Jahr später sorgten Hoeneß und Co dann für die legendäre Pressekonferenz, in der sich die Bayern-Bosse über mangelnden Respekt der Medien beschwerten und Salihamidzic kaum zu Wort kommen ließen. Bei den Fans hatte Salihamidzic spätestens danach einen schweren Stand. Dafür konnte er aber immer auf die Unterstützung von Uli Hoeneß setzen und wurde schließlich im Juli 2020 auf die Position des Sportvorstands befördert.
Im Jahr 2021 gewann Hasan Salihamidzic gegen Trainer Hansi Flick einen internen Machtkampf, der damit endete, dass „Brazzo“ seinen Job behielt und Flick die deutsche Nationalmannschaft übernahm. Viel Unruhe im Verein führte dann allerdings im Mai 2023 zu seiner Entlassung. Was er aktuell macht (Stand Februar 2025) oder machen möchte, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt
Hasan Salihamidzic Vermögen – Was hat er in seiner Karriere verdient?
Salihamidzic kann für seine Vereine und die Nationalmannschaft auf viele erfolgreiche Spiele zurückblicken: Neben 43 Länderspielen stehen für ihn beeindruckende 603 Spiele auf Vereinsebene zu Buche, unter anderem lief er stolze 88-mal in der Champions League auf. Bei so viel Erfolg kann man davon ausgehen, dass Salihamidzic während seiner Karriere ein ordentliches Gehalt bezogen hat.
Über den Verdienst von Hasan Salihamidzic als Funktionär beim FC Bayern ist nichts Offizielles bekannt, es wird aber auf ca. eine Million Euro geschätzt. Als Werbegesicht ist Hasan Salihamidzic bis heute nicht bekannt, ein großer Teil seines Einkommens stammt wohl allerdings aus seiner Immobilienfirma, mit der er eine Vielzahl an Immobilien im Raum Frankfurt vermietet. Hasan Salihamidzics Vermögen soll sich laut Schätzungen daher auf stolze 20 Millionen Euro belaufen.
Was macht Hasan Salihamidzic privat?
Seit seinem Engagement beim FC Bayern München wohnt Hasan Salihamidzic mit seiner Frau Esther Copado in München, wo sie das Yogastudio mit dem Namen „Yogaliebe“ eröffnete. Die beiden haben drei gemeinsame Kinder, Selina, Nick und Lara June. Salihamidzics Sohn scheint bereits dem Beispiel seines Vaters zu folgen und spielt im Jugendbereich des FC Bayern München Fussball. Mit den Verdiensten aus seinen verschiedenen Tätigkeiten geht Hasan Salihamidzic heute unter anderem gerne seinem Hobby als Golfer nach.