Fußball heute

Hamburger SV: Jetzt erzählt ein HSV-Nationalspieler „die Wahrheit“

Autor: Christian Becker 19.09.2025 8:32 Uhr

HSV News beim Fußball heute: Erst der Frust über die Nicht-Nominierung für die Nationalmannschaft, dann die 90-Minuten-Demütigung auf der Bank beim 0:5-Debakel in München. Für HSV-Profi Emir Sahiti war die Länderspielpause eine zum Vergessen. Nun bricht der Offensivmann sein Schweigen, räumt mit den Gerüchten um einen Zoff mit seinem Nationaltrainer auf und offenbart gegenüber der MOPO den wahren Grund für seine Abwesenheit.

HSV-Profi Sahiti: „Die Wahrheit ist, ich wurde nominiert“

Nachdem Kosovo-Trainer Franco Foda mit kryptischen Aussagen Spekulationen über disziplinarische Gründe für Sahitis Fehlen befeuert hatte, stellt der Spieler die Situation nun klar. Es habe keinen Streit gegeben, im Gegenteil. „Die Wahrheit ist: Ich wurde nominiert“, erklärte der 26-Jährige exklusiv gegenüber der MOPO. Die Entscheidung, nicht zum Team zu reisen, habe er selbst getroffen.

Damit widerlegt er die Vermutung, der Coach sei verstimmt gewesen, weil Sahiti im Juni für seine Hochzeit auf Länderspiele verzichtet hatte. Der Grund für seinen Verzicht sei sportlicher Natur und Ausdruck seines wachsenden Frusts über die Situation im Nationalteam.

Sahiti: „Wenn ich es verdiene, will ich auch spielen“

Sahiti fühlt sich ungerecht behandelt. Während er beim HSV zuletzt gesetzt war, musste er sich im Nationaltrikot mit der Jokerrolle begnügen. „Manche Spieler stehen für den Kosovo in der Startelf, obwohl sie in ihren Klubs monatelang kaum gespielt haben“, kritisierte der Flügelspieler in der MOPO, ohne konkrete Namen zu nennen. Er habe kein Problem mit der Bank, wenn es sportliche Gründe habe, aber: „Wenn ich es verdiene, will ich auch spielen.“

Deshalb habe er dem Sportdirektor des Verbandes seinen Entschluss mitgeteilt, diesmal nicht anzureisen. Trotz des Frusts hege er aber keinen Groll und schließt eine Rückkehr in die Nationalmannschaft nicht aus.

Druck wächst auch beim HSV: Stammplatz in Gefahr?

Die klare Ansage in Richtung Nationalteam kommt für Sahiti zur Unzeit, denn auch beim HSV wächst der Druck auf ihn. Nach dem katastrophalen Saisonstart mit nur einem Punkt und null Toren aus drei Spielen verlor er beim Debakel in München seinen Stammplatz an Neuzugang Fábio Vieira. Es war das erste Mal seit fast sieben Monaten, dass er in einem Pflichtspiel keine Minute auf dem Platz stand.

Wie der Kicker analysiert, ist die Verpflichtung von Vieira auch eine direkte Konsequenz aus der bisherigen Harmlosigkeit der Offensive. Der Konkurrenzkampf auf den Flügeln ist eröffnet, und Sahiti muss sich nach einem bislang tor- und vorlagenlosen Saisonstart neu beweisen, um seinen Platz zurückzuerobern.

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