
Wer zu Beginn des Jahrtausends die Bundesliga verfolgte, wird sich mit Sicherheit an den Namen Ailton erinnern. Der während seiner Zeit bei Werden Bremen als „Kugelblitz“ bekannt gewordene Brasilianer traf teilweise nach Belieben und spielte sich so in die Herzen der Fans. Der Stürmer machte sowohl auf als auch neben dem Platz Schlagzeilen und erlangte schließlich Kultstatus. Dies liegt auch an den Abstechern in den Amateurfußball, die der Brasilianer gegen Ende seiner Karriere unternahm. Nachdem der ehemalige Torschützenkönig der Bundesliga seine Schuhe an den Nagel gehängt hatte, macht Ailton heute als Gast in verschiedenen Fernsehformaten weiterhin eine gute Figur. In diesem Artikel wollen wir noch mal einen Blick auf die Karriere des Kultstürmers werfen und schließlich die Frage klären: Was wurde aus Ailton?
Name: | Ailton |
Geburtstag: | 19.07.1973 |
Nation: | |
Größe: | 1,78 m |
Gewicht: | 74 kg |
Ailtons Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Ailton wurde am 19. Juli 1973 in Mogeiro in Brasilien geboren. Zunächst waren Ailtons Vereine ausschließlich in Brasilien beheimatet, ehe es in Mexiko weiterging. Dort machte er auf sich aufmerksam und wechselte 1998 in die Bundesliga zu Werder Bremen. Nach anfänglichen Problemen im neuen Verein schaffte er bei Werder schließlich den Durchbruch. Der erste Titel gelang Ailton 1999, als er mit Bremen den DFB-Pokal gewann. Die mit Abstand erfolgreichste Saison spielte Ailton 2003/2004. Mit 28 Toren führte er seine Mannschaft nicht nur zum Meistertitel. Vielmehr sicherte er sich mit dieser Trefferanzahl die Torjägerkanone und durfte ein weiteres Mal den DFB-Pokal in Empfang nehmen. Die Zeit in Bremen stellt daher die wichtigste Zeit in Ailtons Steckbrief dar.
1993-1994 | Ypiranga FC |
1994-1995 | International Porto Alegre |
1995 | Mogi Mirim FC |
1996 | Santa Cruz FC |
1996-1997 | Guarani FC |
1997-1998 | UANL Tigres |
1998-2004 | Werder Bremen |
2004-2005 | FC Schalke 04 |
2005-2006 | Besiktas Istanbul |
2006 | Hamburger SV |
2006-2007 | Roter Stern Belgrad |
2007 | Grashoppers Zürich |
2007-2008 | MSV Duisburg |
2008-2009 | Metalurh Donezk |
2008 | SCR Altach |
2009 | Campinense Clube |
2009 | Chongqing Lifan |
2009-2010 | KFC Ürdingen |
2010-2011 | FC Oberneuland |
2011 | Rio Branco EC |
2012-2013 | Hassia Bingen |
Nach den Erfolgen in Bremen verließ der Stürmer etwas überraschend den Verein und ging zum FC Schalke 04. Hier konnte er nicht mehr an seine Leistungen anknüpfen und zog schon bald weiter. Nach verschiedenen Stationen in Deutschland und dem Ausland ließ Ailton seine Karriere im Amateurfußball ausklingen. Neben seinen sportlichen Erfolgen ist es vorrangig diese Zeit, die Ailton zu einer Kultfigur im deutschen Fußball machte.
Ailtons Karriere in der Nationalmannschaft
Obwohl er in der Bundesliga zu den besten Stürmern gehörte, kam es nie zum Debüt von Ailton in der Nationalmannschaft. Spieler wie Ronaldo, Ronaldinho oder Adriano standen in der internen Rangliste stets vor dem schnellen Angreifer, weshalb seine vielen Tore in der Bundesliga nicht ausreichten. Aufgrund der großen Konkurrenz auf seiner Position in Brasilien überlegte Ailton sogar zwischenzeitlich, für die deutsche Nationalmannschaft aufzulaufen. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings am fehlenden deutschen Pass sowie einer Absage des damaligen Teamchefs Rudi Völler. Daher unterbreitete der Fußballverband Katars das Angebot, dass Ailton in der Nationalmannschaft des späteren WM-Gastgebers auflaufen sollte. Da Ailton zur damaligen Zeit einer der größten Stars in der Bundesliga war, wäre eine Karriere in Katar ein spektakulärer Wechsel gewesen. Doch obwohl der Stürmer Interesse zeigte, erteilte die FIFA keine Erlaubnis. Daher gehört Ailton zu den wenigen Torschützenkönigen in der Geschichte der Bundesliga, der nie ein Spiel für die Nationalmannschaft bestreiten durfte.
Ailton nach seiner aktiven Karriere
Wegen der besonderen Persönlichkeit durften Fußballfans nie Ailton als Trainer bestaunen. Der aufgrund seiner bulligen, aber wendigen Spielweise als „Kugelblitz“ bezeichnete Brasilianer genoss lieber sein Leben und trat in verschiedenen TV-Formaten auf. Einem breiteren Publikum außerhalb des Fußballs wurde Ailton als Teilnehmer im Dschungelcamp bekannt. Auch als Sänger betätigte er sich, was die außergewöhnliche Karriere des früheren deutschen Meisters ein weiteres Mal beschreibt. Ailton ist heute noch immer ein gern gesehener Gast im deutschen Fernsehen. Er tritt regelmäßig in Werbespots auf und dient den Marken somit als bekannter Botschafter. Daran lässt sich ablesen, dass die Menschen Ailton heute noch immer kennen. Sportliche Ziele sind keine bekannt. Immer wieder tritt der frühere Stürmer allerdings bei Traditionsduellen für seinen ehemaligen Verein Werder Bremen an. So ist Ailton als Trainer zwar nicht aktiv. Den Spaß am Fußball hat der „Kugelblitz“ aber dennoch nie verloren.
Ailton Vermögen – Was hat er in seiner Karriere verdient?
Die genaue Zahl an Profispielen lässt sich bei Ailton heute aufgrund seiner vielen Stationen nicht genau benennen. Klar ist allerdings, dass er für Werder Bremen, Schalke 04, den Hamburger SV und den MSV Duisburg 219 Spiele in der Bundesliga absolvierte. Dabei traf er beachtliche 106 Mal und legte weitere 37 Treffer auf. In der Nationalmannschaft konnte er dagegen nie seine Klasse unter Beweis stellen. Da von Ailtons Vereinen mit Werder Bremen der engste Kontakt besteht, übernimmt Ailton heute auch Tätigkeiten als Repräsentant für den Verein. Berichten zufolge verdiente Ailton während seiner Zeit bei Werder Bremen bis zu 1,8 Millionen Euro. Mit seinem Wechsel zum Rivalen Schalke 04 im Sommer 2004 soll sich diese Summe sogar verdoppelt haben. Dadurch war Ailtons Vermögen teilweise beachtlich. Allerdings sorgten immer wieder Meldungen über Schulden für Aufsehen. Trotz seines hohen Gehaltes und der vielen Werbeverträge war Ailtons Vermögen bald aufgebraucht. Dies führte so weit, dass er sogar seine Torjägerkanone versteigern wollte.
Was macht Ailton privat?
Ailtons finanzielle Probleme sind eng mit dem Tod seines Bruders verknüpft, der sich um die Finanzen des ehemaligen Stürmers kümmerte. Doch was wurde aus Ailton, nachdem er diesen Schicksalsschlag verkraften musste? Ailton lebte privat nach seiner Karriere in Dallas. Außerdem folgte er seiner Leidenschaft fürs Rodeo und betreibt in Brasilien einen Rodeopark. Ailtons Frau stammt aus Mexiko und ist bereits seit 2004 mit dem ehemaligen Torjäger verheiratet. Das Paar hat insgesamt fünf Kinder und lebt seit 2021 wieder in Bremen. In den sozialen Medien lässt Ailton seine Fans an seinem Leben teilhaben. Dabei wird klar, dass die Familie eine wichtige Rolle in seinem Leben spielt. Doch auch in der Öffentlichkeit tritt Ailton heute noch immer regelmäßig in Erscheinung. Dabei ist er ein gern gesehener Gast, der stets als Publikumsliebling gefeiert wird. Im November 2024 veröffentlichte er seine Autobiografie „Ailton – Mein Fußballmärchen“, in der er auf seine bewegte Karriere zurückblickt.


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