Rudi Völler, Spitzname Tante Käthe, hat in der Welt des Fußballs über Jahrzehnte große Bekanntheit erreicht. Er bestimmte viele Generationen lang die deutsche Fußballgeschichte mit, sei es als aktiver Spieler, Trainer oder Sportdirektor bei Bayer 04 Leverkusen. Rudi Völlers Steckbrief ist von Höhe und Tiefpunkten geprägt. Fußballfans erinnern sich besonders an seinen Beitrag zum Weltmeisterschaftssieg als deutscher Nationalspieler bei der WM 1990 und den Titel des Vize-Weltmeisters von 2002 in seiner Trainerfunktion. Hier erlebst du einen Einblick in die erfolgreiche Karriere des Spielers und erfährst auch, was Rudi Völler heute macht.
Name: | Rudi Völler |
Geburtstag: | 13.04.1960 |
Nation: | |
Größe: | 1,80 m |
Gewicht: | 77 kg |
Rudi Völler Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Rudi Völler kam 1960 im hessischen Hanau zur Welt. Seine Eltern waren Ilse und Kurt Völler, außerdem hat Rudi einen Bruder. Sein Vater lernte den Beruf des Drehers und war später Lagermeister. Er war obendrein Jugendbetreuer des TSV 1860 Hanau, wo er selbst aktiver Spieler war. Rudis Mutter Ilse war als Reinigungskraft und Näherin tätig. Als Rudi 8 Jahre alt war, begleitete er seinen Vater das erste Mal zum Fußballtraining.
1977-1980 | Kickers Offenbach |
1980-1982 | TSV 1860 München |
1982-1987 | SV Werder Bremen |
1987-1992 | AS Rom |
1992-1994 | Olympique Marseille |
1994-1996 | Bayer 04 Leverkusen |
Rudi Völler interessierte sich von Beginn an nur für die Position eines Stürmers und erwies sich als sehr talentiert. Als er in die C-Jugend kam, war er Stürmer beim TSV, wo er in jeder Saison zwischen 40 und 50 Tore erzielte. Als 15-Jähriger entdeckte ihn Hermann Nuber, ein Talentsucher aus Offenbach. Rudi Völler ging auf die Realschule und besuchte auch eine kirchliche Sonntagsschule in Hanau. Nach Erreichen des Realschulabschlusses boten ihm die Kickers Offenbach einen Vertrag an, aber Völler lernte zuerst den Beruf des Bürokaufmanns. Während seiner Ausbildungszeit arbeitete er in der Geschäftsstelle der Kickers. Seine Karriere nahm dann allerdings Fahrt auf und über 1860 München landete er für viele Jahre im Norden bei Werder Bremen. Danach zog es Völler ins Ausland zum AS Rom und anschließend Olympique Marseille. Schließlich beendete er seine Karriere nach knapp zwanzig Jahren im Profifußball 1996 bei Bayer 04 Leverkusen.
Rudi Völlers Karriere in der Nationalmannschaft
Rudi Völlers Vereine ermöglichten ihm gute Aufstiegschancen. Zwischen 1979 und 1982 absolvierte Rudi Völler 19 Partien in der U-21-Nationalmannschaft, wo er 10 Tore schoss. Im Jahr 1982 erhielt er den Titel U-21-Vize-Europameister. Das erste Endspiel gegen England verlor die deutsche Nationalmannschaft mit 1:3. Am Rückspiel, das sie mit dem Ergebnis 3:2 gewannen, nahm Rudi nicht teil. Im Herbst 1982 hatte Völler sein Debüt mit der deutschen Nationalmannschaft, einer Niederlage mit 0:1 in Nordirland. Dort war er Einwechselspieler für Lothar Matthäus. Die Europameisterschaft 1984 war eine Enttäuschung, da viele Spiele kaum ihre volle Leistung brachten. Völler schoss zwei Tore in 3 Vorrundenspielen, nach welchen das Team ausschied. Er hatte anschließend eine lange Verletzungspause, wurde aber dennoch innerhalb des WM Teams von 1986 eingesetzt, wo die deutsche Nationalmannschaft ins Finale kam. Dieses Mal schoss er abermals 3 Tore. 2 dieser Tore schoss er als Einwechselspieler und hielt den Titel bester Einwechselspieler bis 2014, als André Schürrle ihn bei der Weltmeisterschaft ablöste.
1990 gewannen Rudi Völler und das WM Team Deutschland das WM-Finale. Gegen Argentinien gewannen sie 1:0. Völler wurde hierbei innerhalb des Strafraums gefoult und Andreas Brehme schoss beim folgenden Elfmeter das 1:0. Lothar Matthäus zog sich 1992 eine Knieverletzung zu und fehlte somit bei der Europameisterschaft. Demzufolge wurde Rudi der Mannschaftskapitän. Er erlitt aber in der ersten Partie gegen die GUS-Staaten einen Armbruch und fehlte bei allen nachfolgenden Spielen. Bei der WM 1994 erzielte Völler im WM Achtelfinale 2 Tore gegen die belgische Mannschaft. Das Endergebnis war 3:2. Nach dem WM-Viertelfinale gegen Bulgarien schied Deutschland aus und das war Rudis letzte Spielteilnahme im deutschen Nationalteam. Für die deutsche Nationalmannschaft trat Rudi Völler 90-mal an und schoss 47 Tore. Rudi Völler heute ist gemeinsam mit Jürgen Klinsmann auf dem 4. Platz der erfolgreichsten deutschen Torschützen. Er nahm an 15 WM-Spielen teil, bei denen er 8 Tore schoss. Bei 8 EM-Spielen schaffte Rudi 4 Tore.
Der Trainer Rudi Völler
Seine erste Stelle war die des Interimstrainers im Herbst 2000 bei seinem ehemaligen Club Bayer 04 Leverkusen. Im Anschluss an die Europameisterschaft 2000 wurde Rudi Völler Trainer und wirkte in der DFB-Auswahl mit. Das WM Team Deutschland zählte schnell zu den WM Favoriten. Es war eigentlich geplant, dass Rudi Völler Trainer bis zum Jahr 2001 bleiben sollte, bis der Vertrag von Christoph Daum beim Verein Bayer 04 Leverkusen ausläuft. Daum wurde jedoch Drogenkonsum nachgewiesen und hat das Bundestraineramt nicht zurückerhalten. Deshalb erhielt Völler einen unbefristeten Vertrag. Er trat nach dem Vorrundenaus bei der EM 2004 in Portugal als Cheftrainer zurück. Anschließend arbeitete Völler als Trainer beim AS Rom, trat allerdings nach wenigen Wochen wieder zurück, da der Erfolg ausblieb. Nach einer zweiten Interimsstelle bei Bayer 04 beendete er 2005 seine Karriere als Trainer.
Das Gehalt von Rudi Völler
Rudi Völler durchlief als Profifußballspieler zahlreiche Stationen. Bei Bayer 04 Leverkusen war er Spieler, Mannschaftstrainer sowie Sportdirektor. Wie sieht es jedoch mit seinem Gehalt und seinem Vermögen aus? In der Funktion des Bundestrainers soll Rudi Völlers Gehalt jährlich geschätzt 1,5 Millionen Euro betragen haben. Das Managergehalt von Rudi Völler heute soll ähnlich hoch sein. Während seiner Spielerkarriere soll Rudi Völlers Gehalt gemäß Medienberichten pro Jahr 550.000 EUR betragen haben. Das Vermögen von Rudi Völler heute beträgt geschätzt 20 Millionen Euro.
Rudi Völler privat
Rudi Völlers Frau aus seiner 2. Ehe heißt Sabrina. Sie ist Italienerin und die beiden heirateten im Jahr 1995. Mit ihr bekam er zwei Söhne und hat noch seinen Sohn und eine Tochter mit seiner ehemaligen Frau. Rudis Sohn Marco war Spieler der Basketball-Bundesliga. Kevin Völler-Adducci ist Spieler beim FC Büderich in der Bezirksliga Niederrhein. Interessant ist, dass Rudi Völler heute eine Fußballschule auf Mallorca betreibt.