Jüngeren Fans ist Wolfgang Funkel heute vermutlich nur noch als Trainer ein Begriff, er war aber auch über beinahe zwei Jahrzehnte aktiver Fußballspieler bei den Herren und spielte unter anderem in der Bundesliga. Manche werden sich fragen, was wurde eigentlich aus Wolfgang Funkel, dem Bruder des bekannteren Friedhelm Funkel? Wie geht es Wolfgang Funkel heute und was treibt Funkel privat? Im Folgenden sollst du mehr über den bodenständigen Mann vom Niederrhein erfahren. Wir zeichnen seine Karriere als Spieler und Trainer nach und klären darüber auf, an welchem unglaublichen Wunder er beteiligt war.
Name: | Wolfgang Funkel |
Geburtstag: | 10.10.1958 |
Nation: | Deutschland |
Größe: | 1,92 m |
Gewicht: | 86 kg |
Wolfgang Funkels Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Wie das in den 1970er Jahren noch üblich war, spielte Wolfgang Funkel die gesamte Juniorenzeit über bei dem ortsansässigen Fußballverein seines Geburts- und Heimatortes, dem VfR Neuss. Die ersten fünf Jahre im Seniorenbereich verbrachte er ebenfalls dort in einer unterklassigen Liga. Auch mit dem Wechsel ins benachbarte Goch im Jahr 1992 war von einer Profikarriere Funkels noch nicht die Rede. Mit Viktoria Goch spielte er ein Jahr lang in der Oberliga Nordrhein. Der erste von Wolfgang Funkels Vereinen, der ihm professionelle Bedingungen bot, war Rot-Weiß Oberhausen. Nach dem Aufstieg in die zweite Liga 1983 rüstete der Club personell merklich auf und engagierte unter anderem auch den 1,92 Meter großen Innenverteidiger. Nach nur einem Jahr wechselte Funkel zu Bayer 05 Uerdingen, das kurz zuvor mit kräftiger finanzieller Unterstützung des Bayer-Konzerns in die erste Fußball-Bundesliga aufgestiegen war.
1977-1982 | VfR Neuss |
1982-1983 | Viktoria Goch |
1983-1984 | Rot-Weiß Oberhausen |
1984-1991 | Bayer 05 Uerdingen |
1991-1995 | 1. FC Kaiserslautern |
Ganz eng verbunden mit dem Namen Funkel ist bis heute das nach dem Uerdinger Stadion benannte „Wunder von der Grotenburg„. Am 19. März 1986 trat Bayer im Rückspiel des Viertelfinales im Europapokal der Pokalsieger 1985/86 gegen Dynamo Dresden an. Das Hinspiel ging mit 0:2 verloren und zur Pause hieß es bereits 1:3 aus Uerdinger Sicht. Das Publikum gab schon keinen Pfifferling mehr auf die Heimmannschaft, da erzielte diese im Verlauf der zweiten 45 Minuten noch sagenhafte sechs Treffer und erreichte mit dem unglaublichen 7:3-Erfolg tatsächlich noch das Halbfinale. Ganz wesentlich dazu beigetragen hatte Wolfgang Funkel mit seinen drei Toren. Nachdem er für Bayer 05 Uerdingen in 210 Einsätzen 31 Treffer erzielt hatte, wechselte Funkel 1991 innerhalb der Bundesliga zum 1. FC Kaiserslautern. Auch hier entwickelte er sich zu einer festen Größe und hatte einen wesentlichen Anteil an der Vizemeisterschaft mit dem Team im Jahr 1994. Nach einem Kreuzbandriss beendete Funkel allerdings seine Karriere im darauffolgenden Jahr.
Wolfgang Funkels Karriere in der Nationalmannschaft
Die Leistung von Funkel in seinen Vereinen blieb auch den deutschen Auswahltrainern nicht verborgen. Die Karriere Funkels in der deutschen Nationalmannschaft begann 1985, als er das erste Mal in den Kader der deutschen U-21 berufen wurde. Bei seinen insgesamt sieben Einsätzen für das Juniorenteam erzielte er immerhin einen Treffer. Seine größte Zeit erlebte Wolfgang Funkel mit der Nationalmannschaft während der Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Bereits in der Vorbereitung auf das Turnier absolvierten Funkel und seine Mannschaftsgefährten einige Qualifikations- und Freundschaftsspiele, sodass er erstaunliche 17-mal für die Deutsche Fußballolympiamannschaft auflief. Im olympischen Fußballturnier spielte sich das Team bis ins Halbfinale vor, unterlag dort jedoch unglücklich dem Topfavoriten Brasilien im Elfmeterschießen. Durch ein nie gefährdetes 3:0 gegen Italien sicherte sich die deutsche Olympia-Auswahl am 30. September 1988 noch die Bronzemedaille. Funkel ist bis heute stolz auf die Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt, das er und die gesamte Mannschaft daraufhin erhielt. Das Trikot der A-Nationalmannschaft trug Wolfgang Funkel nur zweimal. Im mit 3:1 gewonnenen Testspiel Deutschland gegen die Niederlande am 14. Mai 1986 wurde er in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Während der 1:4-Niederlage im Freundschaftsspiel in Österreich am 29. Oktober 1986 stand er die kompletten 90 Minuten auf dem Platz.
Der Trainer Stefan Wolfgang Funkel
Die Karriere von Wolfgang Funkel als Trainer beweist zweierlei: zum einen die Treue von Funkel zu seinen Vereinen, zum anderen seine Bodenständigkeit. Er begann dort seine Laufbahn als Co-Trainer, wo sie auch als Spieler begonnen hat, nämlich beim VfR Neuss. Anschließend wechselte er als Co-Trainer zu Rot-Weiß Oberhausen und damit ebenfalls zu einem seiner ehemaligen Vereine als Spieler. Als neue Station kam für Funkel 2001 Hansa Rostock hinzu. Aber auch hier scheute Wolfgang Funkel als Trainer das ganz große Risiko. Er wurde nämlich Assistent seines bekannteren Bruders Friedhelm Funkel. Nach einem kurzen Intermezzo als Interimstrainer wurde er erneut Co, diesmal unter Juri Schlünz. Bei seiner bisher letzten Station als Trainer in Kaiserslautern ist Funkel bis heute beliebt – auch wenn er 2008 gemeinsam mit seinem Chef Kjetil Rekdal entlassen wurde. Damit hat sich für ihn gewissermaßen ein Kreis geschlossen. Zu den Besonderheiten in Wolfgang Funkels Steckbrief gehört, dass die jeweils ersten und letzten Stationen als Spieler und Trainer identisch waren. Welcher Fußballer kann das schon von sich behaupten?
1997-1998 | VfR Neuss (Co-Trainer) |
1998-2001 | Rot-Weiß Oberhausen (Co-Trainer) |
2001-2005 | Hansa Rostock (Co-Trainer) |
2003 | Hansa Rostock (interim) |
2005-2008 | 1. FC Kaiserslautern (Co-Trainer) |
2007 | 1. FC Kaiserslautern (interim) |
Wolfgang Funkels Vermögen – Was hat er in seiner Karriere verdient?
Wolfgang Funkels Vermögen durch seine Einsätze auf dem Fußballplatz dürfte im Vergleich mit der heutigen Spielergeneration äußerst beschränkt geblieben sein. Seine ersten Vereine als Spieler boten eher semiprofessionelle Bedingungen. Erst mit dem Wechsel zu Bayer 05 Uerdingen und dann zum 1. FC Kaiserslautern sollte das Gehalt und damit auch Wolfgang Funkels Vermögen etwas merklicher angestiegen sein. Immerhin erzielten die abgebenden Uerdinger bei seinem Wechsel zum Betzenberg 1991 einen Transfererlös von geschätzten 800.000 DM. Als Trainer dürfte das Gehalt von Funkel auch recht überschaubar gewesen sein, zumal er nie wirklich den Durchbruch auf den Chefposten erreicht hat. Aber dennoch kann Funkel heute recht zufrieden auf seinen fußballerischen Werdegang zurückschauen, auch wenn sein Vermögen nicht übertrieben stark angewachsen ist.
Was macht Wolfgang Funkel privat?
Was wurde eigentlich aus Wolfgang Funkel in den letzten Jahren? Was treibt Wolfgang Funkel heute privat und wie geht es Wolfgang Funkels Frau? In letzter Zeit ist es tatsächlich sehr ruhig um den gelernten Fliesenleger vom Niederrhein geworden, der zwei Kinder mit seiner Ehefrau hat. Oft kreuzten sich die Wege der beiden Funkel-Brüder in deren aktiver Karriere. Sowohl bei Bayer Uerdingen als auch beim 1. FC Kaiserslautern spielten Wolfgang und Friedhelm Funkel für dasselbe Team. Das zeugt schon von einem großen familiären Zusammenhalt.