2. Bundesliga heute

Hertha BSC: Kapitän Reese knallhart – „Der Trainer ist die ärmste Sau“

Autor: Markus Schneider 26.09.2025 16:37 Uhr

Hertha BSC News beim Fußball heute: Hertha BSC steckt nach einem historisch schlechten Saisonstart tief in der Krise. In dieser angespannten Situation ergreift nun Kapitän Fabian Reese das Wort. Im Interview mit dem rbb übt er schonungslose Selbstkritik, nimmt seine Mitspieler in die Pflicht und stellt sich mit einem bemerkenswerten Bekenntnis vor den angezählten Trainer Stefan Leitl.

Hertha BSC: Reeses Appell an die Mannschaft

Der neue Kapitän geht in der Krise voran und macht deutlich, dass die Verantwortung für die sportliche Talfahrt in der 2. Bundesliga heute bei den Spielern liegt. „Ich bin der Letzte, der sich nicht selbst sehr hart in die Kritik nimmt. Ich habe zuletzt nicht das gezeigt, was ich von mir selbst erwarte“, so Reese, der einräumt, dass die Mannschaft es nicht schaffe, die „Energie beständig aufs Feld zu bekommen“.

Er fordert von jedem Einzelnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die eigene Leistung zu hinterfragen. „Ich nehme mich als Erstes selbst in die Pflicht, bessere Leistungen zu zeigen“, erklärt der 28-Jährige und appelliert an seine Kollegen, sich weniger mit Nebensächlichkeiten zu beschäftigen und stattdessen die „Arbeit zu konzentrieren“.

Bedingungslose Rückendeckung für Leitl

Während die Kritik am Trainer lauter wird, bricht Reese eine Lanze für Stefan Leitl und gibt ihm sein vollstes Vertrauen. „Ich glaube, dass der Trainer in dieser Phase die ärmste Sau ist“, so der Kapitän. Wenn acht oder neun Spieler unter ihrem Niveau agieren, könne man zwar über Taktik reden, aber in erster Linie müsse man „direkte Zweikämpfe gewinnen“.

Der Trainer selbst arbeitet derweil an taktischen Lösungen, um die Offensive zu beleben. Wie der kicker berichtet, fordert Leitl von seinem Team „mehr Vertikalität“ und eine stärkere Präsenz im letzten Drittel, um die Torflaute zu beenden. Für Reese steht jedoch fest, dass die Mannschaft die Vorgaben umsetzen muss: „Er ist ein guter Trainer, uns klare Abläufe gibt und die Rückrunde gezeigt hat, dass wir erfolgreich Fußball spielen können.“

Das Heim-Rätsel und der Blick nach Nürnberg

Ein zentrales Problem bleibt die katastrophale Heimbilanz, für die auch der Kapitän keine Erklärung hat. Die enorme Wucht des Olympiastadions sei für das Team zuletzt „eher eine Last“ gewesen, da die Verbindung zu den unzufriedenen Fans aufgrund der schwachen Leistungen fehle.

Die nächste Chance auf eine Wende bietet das Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg. Reese gibt die Marschroute klar vor: „Wir müssen einfach dort hinfahren, eine große Intensität gegen den Ball haben, gemeinsam verteidigen, mit Überzeugung Fußball spielen und drei Punkte holen. Das ist unser klares Ziel.“

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