Fußball heute

BVB-Profi macht klare Ansage: „Setze mich in Dortmund nicht auf die Bank“

Autor: Marco Schäfer 04.06.2025 12:01 Uhr

Die klaren Worte von Diant Ramaj wirken beim Fußball heute wie ein Paukenschlag in Dortmund. Der erst im Winter verpflichtete Torhüter stellt unmissverständlich klar: Eine Rolle als Nummer zwei hinter Gregor Kobel kommt für ihn nicht infrage. Der 23-Jährige fordert Spielzeit – und bringt den BVB damit in eine komplizierte Situation.

Dortmund-Keeper Ramaj fordert Stammplatz!

„Ich muss weiter auf dem Platz stehen, Minuten bekommen, Spielpraxis. Daher steht für mich fest: Ich setze mich in Dortmund nicht auf die Bank!„, erklärt Ramaj selbstbewusst im Gespräch mit der „Sport Bild„. Der Keeper, den der BVB im Februar für fünf Millionen Euro von Ajax Amsterdam verpflichtete und umgehend an den FC Kopenhagen verlieh, fühlt sich nach seiner Erfolgssaison in Dänemark bestätigt.

Mit Kopenhagen feierte er das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. In beeindruckenden sechs der letzten acht Ligaspiele hielt Ramaj seinen Kasten sauber. Insgesamt kassierte er in 19 Pflichtspielen nur 14 Gegentore und überzeugte auch mit seinem modernen Spielstil als mitspielender Torhüter.

Die Begeisterung in Kopenhagen ist entsprechend groß. Chef-Scout Andreas Hintze würde den deutschen Keeper am liebsten länger halten: „Wenn Diant noch einmal sechs Monate bei uns bleibt, darf er sich jede Rückenummer aussuchen – dann kann er auch die ’10‘ haben“, wird Hintze in der „Sport Bild“ zitiert.

Wie reagiert der BVB auf die Forderungen?

Das Problem aus Dortmunder Sicht: Mit Kobel verfügt der BVB bereits über einen Weltklasse-Keeper, der seit 2021 als unangefochtene Nummer eins zwischen den Pfosten steht. Der 27-jährige Schweizer hat kürzlich signalisiert, auch im Sommer bleiben zu wollen.

Für Ramaj ist somit klar: „Dass ich jetzt nicht nach Dortmund kommen werde, um mich dort hinten anzustellen, keine Chance habe hinter Gregor Kobel zu spielen, ist für mich klar. Ich muss spielen.“ Seine selbstbewusste Haltung unterstreicht er mit einem Verweis auf frühere Aussagen: „Ich habe gesagt, dass ich der beste Torwart der jungen Generation bin. Und ich denke, das habe ich in den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt!“

Soll Ramaj in Zukunft die Nummer eins in Dortmund werden?

Die Verpflichtung Ramajs wirft rückblickend Fragen zur Transferplanung des BVB auf. Wie die „Sport Bild“ berichtet, wurde der Transfer bereits im Winter vereinsintern kritisch hinterfragt. Wenn Kobel bleiben will, ist er gesetzt – das war allen Beteiligten bewusst. Warum also investierte man fünf Millionen Euro in einen ambitionierten Keeper, für den absehbar kein Platz sein würde?

Dass der BVB den gebürtigen Stuttgarter mit einem Vertrag bis 2029 ausgestattet hat, unterstreicht durchaus die langfristige Perspektive, die man Ramaj bieten möchte. Die aktuelle Situation erfordert jedoch eine pragmatische Lösung für die kommende Saison.

BVB News: Leihgeschäft von Ramaj wohl einzige Option

Für beide Seiten scheint eine erneute Leihe alternativlos. „Es muss eine erneute Leihe geben!“, betont die „Sport Bild“. Ramaj selbst hat klare Vorstellungen: Er möchte sich in einer der Top-5-Ligen Europas weiterentwickeln und idealerweise international spielen.

Die Chancen dafür stehen gut. Mit seinen Leistungen in Kopenhagen hat der 1,91 Meter große Schlussmann auf sich aufmerksam gemacht. Entscheidend wird sein, ob der BVB einen Verein findet, der Ramaj die gewünschte Spielpraxis auf höchstem Niveau garantieren kann.

Für Borussia Dortmund bedeutet diese Situation einen Balanceakt: Einerseits will man das Torwart-Talent nicht vergraulen, andererseits ist die Position mit Kobel hervorragend besetzt. Eine endgültige Lösung dieser Problematik ist wohl erst mit einem Abgang Kobels zu erwarten – der jedoch aktuell nicht zur Debatte steht.

Torwart-Talent setzt BVB unter Druck: Nach Double-Sieg in Kopenhagen fordert Ramaj Spielzeit in Europas Top-Ligen – im Dortmunder Tor sitzt jedoch Kobel fest im Sattel.

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