
Thorsten Legat kann heute auf eine Karriere mit Höhen und Tiefen zurückblicken. In den Jahren, in denen er Top-Leistungen brachte, war er das Idol vieler Fans, musste sich aber in schwierigen Phasen seiner Laufbahn viel Kritik und Häme gefallen lassen. Das alles hat Thorsten Legat heute hinter sich gelassen. Seine Leidenschaft sind mittlerweile öffentliche Auftritte in bunten Fernsehshows und der eigene Podcast, dabei brach er den Kontakt zum Fußball nie ab. Zwischen Dortmund und Köln war er für zahlreiche unterklassige Vereine als Trainer aktiv. Dass es ihn noch einmal hinaus in die weite Welt des Fußballs zieht, ist für Legat heute aber eher unwahrscheinlich.
Name: | Thorsten Legat |
Geburtstag: | 07.11.1968 |
Nation: | |
Größe: | 1,85 m |
Gewicht: | 83 kg |
Thorsten Legats‘ Steckbrief – Bei diesen Vereinen war er aktiv
Thorsten Legat ist noch heute eine Legende beim VfL Bochum. Seine Kampfkraft und sein Einsatzwille stehen sinnbildlich für die Tugenden des Ruhrpott-Vereins. Dabei war eine Bundesliga-Karriere lange nicht absehbar. Er wechselte erst mit 15 Jahren von Vorwärts Werne zum VfL Bochum, bei dem er dann bereits als 17-Jähriger zu seinem ersten Einsatz in der Profimannschaft kam.
In seiner ersten Saison kam Legat nur zu einigen Kurzeinsätzen, entwickelte sich aber in den Folgejahren kontinuierlich zum Stammspieler. In den Relegationsspielen von 1990 sicherte er mit einem Tor gegen Saarbrücken den endgültigen Klassenerhalt und war 1990/91 mit sieben Toren ein Garant, sodass der Mythos der „Unabsteigbaren“ erhalten blieb. Die starken Leistungen des jungen Spielers führten dazu, dass Thorsten Legat Vereine aus der Spitzengruppe der Liga auf sich aufmerksam machte.
Er wechselte daraufhin im Sommer 1991 zu Werder Bremen, war aber in einer top besetzten Mannschaft häufig nur Ersatzspieler. So verpasste er 1992 das gewonnene Finale im Europapokal der Pokalsieger, war allerdings in der Endphase der Saison 1992/93 gesetzt, als die Norddeutschen die Deutsche Meisterschaft erringen konnten. In seiner letzten Spielzeit an der Weser gewann Thorsten Legat schließlich den DFB-Pokal und wechselte anschließend zu Eintracht Frankfurt. Am Main spielte er im zentralen Mittelfeld, konnte den hohen Erwartungen allerdings nicht gerecht werden.
Er unterschrieb deshalb 1995 beim VfB Stuttgart, kam aber bei den Schwaben in den folgenden vier Jahren immer seltener zum Einsatz. Fehlende Disziplin und Verletzungsprobleme ließen ihn in Ungnade fallen, sodass er 1999 fristlos entlassen wurde. Die Karriere des Mittelfeldspielers schien damit bereits beendet, doch Legat kehrte noch einmal in die Bundesliga zurück. Er unterschrieb einen Vertrag beim FC Schalke 04, wurde bei den Knappen jedoch nur sporadisch eingesetzt und beendete Ende 2000 als Sportinvalide seine Karriere.
1986-1991 | VfL Bochum |
1991-1994 | Werder Bremen |
1994-1995 | Eintracht Frankfurt |
1995-1999 | VfB Stuttgart |
2000-2001 | FC Schalke 04 |
Thorsten Legats‘ Karriere in der Nationalmannschaft
In seinen Anfangsjahren glaubten viele Experten, dass Thorsten Legat die Deutsche Nationalmannschaft zukünftig bereichern könnte. Der junge Spieler, der sich beim VfL Bochum schnell zum Leistungsträger entwickelte, hatte allerdings zunächst das Handicap, keinem Spitzenclub anzugehören. Das änderte sich mit seinem Wechsel zum Werder Bremen, allerdings zeigte sich rasch, dass Legat zwar über das notwendige Talent verfügte, aber sein Temperament ihm oft im Wege stand.
Er wurde deshalb nicht für den Nationalkader von Berti Vogts berücksichtigt. In seinen letzten Jahren als Profi verhinderten nachlassende Leistungen, dass Thorsten Legat zur Nationalmannschaft kam. Ende der 1980er-Jahre wurde er allerdings zweimal für Nachwuchs-Teams des DFB aufgestellt. Er besiegte 1987 mit der U19-Mannschaft Chile mit 2:0 und konnte 1988 mit seinen Kollegen aus der U21 den bis dahin höchsten deutschen Sieg realisieren, ein 8:0 über die Schweiz .
Der Trainer Thorsten Legat
Im Anschluss an seine Spielerkarriere verpflichtete Werder Bremen Thorsten Legat als Trainer für die Nachwuchsabteilung. Zwischen 2002 und 2004 betreute er unterschiedliche Altersklassen als Assistenzcoach. Im Jahr 2005 kehrte er nach Bochum zurück und trainierte zwei Jahre lang seinen Jugendverein WSV 06, bevor er bei Tura Rüdinghausen eine neue Herausforderung fand. Jedoch verließt der den Verein schon einen Monat später wieder.
Anschließend kehrte Thorsten Legat als Trainer im Nachwuchsbereich zurück. Zwischen 2010 und 2011 trainierte er mehrere Jugendmannschaften beim SV Bergisch-Gladbach und nahm anschließend ein Angebot des Traditionsclubs Wuppertaler SV an. Er trainierte die U14 und U15, übernahm aber ein Jahr später die Herrenmannschaft des 1. FC Wülfrath, die gerade aus der Oberliga Niederrhein abgestiegen war.
Der sofortige Wiederaufstieg misslang, trotzdem war Thorsten Legat für Vereine aus der Region eine interessante Option. 2015 wurde er vom ehemaligen Zweitligisten FC Remscheid verpflichtet. Die Saison war ein Desaster und endete mit dem Abstieg des Traditionsclubs. Ein Jahr später scheiterte ein weiteres geplantes Engagement daran, dass der TSV Marl-Hüls den Spielbetrieb einstellte, bevor Thorsten Legat Trainer werden konnte. Es dauerte drei Jahre, bis Thorsten Legat an den Spielfeldrand zurückkehrte.
Er übernahm 2019 den TuS Bövinghausen aus Dortmund, blieb aber nur 4 Monate im Verein. Die Mannschaft stieg auch dank seiner Personalpolitik am Ende der Saison auf, für Legat selbst war dies allerdings sein vorerst letztes Engagement. Neue Herausforderungen lässt er in Ruhe auf sich zukommen, als Cheftrainer des VfL Bochum noch einmal Bundesligaatmosphäre zu erleben, wäre natürlich ein absoluter Traum.
2004-2005 | Werder Bremen U19 |
2005-2007 | WSV Bochum 06 |
2008 | TuRa Rüdinghausen |
2010-2011 | SV Bergisch-Gladbach (Jugend) |
2012-2013 | Wuppertaler SV (Jugend) |
2013-2014 | 1. FC Wülfrath |
2015-2016 | FC Remscheid |
2019 | TuS Bövinghausen |
Das Gehalt von Thorsten Legat
Thorsten Legat blickt heute auf eine abwechslungsreiche Karriere als Fußballprofi zurück. Er spielte fast 15 Jahre in der 1. Bundesliga und erzielte in insgesamt 242 Spielen 15 Tore. Drei Treffer gelangen ihm in 29 DFB-Pokal-Partien, aber auch in internationalen Wettbewerben sammelte der Mittelfeldspieler Erfahrungen. Er stand in 23 Spielen auf dem Platz und schoss ein Tor. Bei zwei Spielen im UEFA-Super-Cup war er ebenfalls von der Partie. Thorsten Legat dürfte als jugendlicher Spieler beim VfL Bochum zunächst nur wenig verdient haben. Das änderte sich gegen Ende der 1980er-Jahre, als Thorsten Legat ein Gehalt von 400.000 bis 700.000 DM realisieren konnte.
Der Wechsel zu Spitzenclubs wirkte sich natürlich positiv auf sein Einkommen aus. In Bremen wird der Verdienst bereits über 1 Mio. DM gestiegen sein. Mit seinem Wechsel als Spielmacher zu Frankfurt könnte Thorsten Legat ein Gehalt von über 2 Millionen DM bekommen haben. In Stuttgart waren seine Einnahmen in den ersten Jahren sicherlich kaum geringer, während er bei Schalke als Ersatzspieler wahrscheinlich weniger als 1 Million Euro bekam. Das führte in den Jahren zu einem Vermögen, dass bei Thorsten Legat heute auf 9 Millionen Euro geschätzt wird.
Thorsten Legat privat
Thorsten Legat wurde in Bochum geboren und wuchs mit den Eltern und drei Brüdern im Stadtteil Werne auf. Seine Kindheit verlief schwierig und Legat nutzte den Fußball, um familiäre Probleme zu überwinden. Heute lebt Thorsten Legat mit Frau Alexandra im Bergischen Land. Anders als viele seiner Kollegen begrenzte er seinen Wirkungskreis als Trainer bislang auf diese Region.
Das gibt ihm Zeit, für seine Kinder da zu sein, zudem ist Thorsten Legat heute ein beliebter Gast bei Spiel-, Sport- und Reality-Shows. Er trat über 20 Mal bei Formaten wie „Schlag den Raab“, „Ich bin ein Star…“, oder „Duell um die Welt“ auf und betreibt mit TV-Moderator Cedric Pick einen beliebten Podcast. Früher fiel der bullige Mittelfeldspieler durch Skandale und Ausraster auf, heute ist er wesentlich ruhiger und gelassener geworden. Er liebt immer noch den Kick und die Herausforderung an der Seitenlinie, daneben kümmern sich Thorsten Legat und Frau Alexandra um das berufliche und sportliche Weiterkommen ihrer Kinder.
Sohn Nico spielte mehrere Jahre für Bochum und Viktoria Köln in Nachwuchsbundesligen und anschließend für Westfalia Herne in der Oberliga, aber auch der jüngere Sohn Leon war im Jugendbereich erfolgreich. Er spielte für den 1. FC Köln, Viktoria Köln, VfL Bochum und Bergisch Gladbach, hat aber mittlerweile seine Karriere beendet und widmet sich anderen beruflichen Herausforderungen.


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