
Die DFB-Frauen bei der Fußball Frauen EM 2022 können 2.085.000 Euro an Preisgeld erspielen. Dies ist in etwa doppelt so viel wie bei der letzten Europameisterschaft, aber nicht mal ein Zehntel der Summe, die die männlichen Kollegen von Deutschlands Kader im Falle eines Turniersieges erhalten würden.
Noch keine Gleichbehandlung der DFB-Frauen
Für die internationalen Wettbewerbe bei den Damen kündigte die UEFA am vergangenen Donnerstag vollmundig überarbeitete Maßstäbe an. Eine Erhöhung der Preisgelder auf eine annähernd doppelte Höhe von 16 Millionen Euro, die es zu verteilen gilt, so lautete die Entscheidung. Bei der vergangenen Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden war es gerade einmal die Hälfte. 16 Teams spielen in England mit, jedes erhält mindestens 600.000 Euro Startgeld. Auch das sei eine Verdopplung im Fußball heute, gibt die UEFA bekannt. Das Siegerteam kann beim Turniersieg im besten Falle 2.085.000 Euro erspielen. Aber auch im Fußball heute klafft noch eine riesige Lücke zwischen den Männern und den Frauen. Von Gleichberechtigung kann hier noch keine Rede sein. Im Vergleich zur Männer-EM 2021 (24 Teams) zeigt sich nämlich, dass der Unterschied weiterhin sehr groß ist. Bei der kommenden WM 2022 werden die Herren deutlich besser vergütet als die weiblichen Kolleginnen jetzt bei der EM.
Die Männer bis zu 400.000 Euro, die Frauen bis zu 60.000: Die Diskrepanz bei den vom DFB ausgelobten Turnier-Prämien ist enorm. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fordert eine Angleichung – auch für die U21. https://t.co/9mZdwcw4Ax
— DER SPIEGEL (@derspiegel) June 24, 2022
Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung
Dennoch gibt es auch einen anderen kleinen Schritt in die richtige Richtung, der für etwas mehr Gleichberechtigung sorgt. Erstmals gibt es auch bei den Frauen Geld für die Abstellung der Spielerinnen an ihre Vereine. Bei den männlichen Profis ist dies schon seit dem Jahre 2008 selbstverständlich. Und nun hat die UEFA entschieden, in diesem Jahr auch bei den Frauen die Klubs zu entschädigen. Dafür steht eine Gesamtsumme von 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. Wie hoch die einzelnen Vergütungen sind, hängt letztendlich davon ab, wie viele Tage die Spielerinnen abgestellt werden müssen. Pro Tag erhält der Verein eine Entschädigung in Höhe von 500 Euro pro Profispielerin. Zudem wird für jede abgestellte Spielerin zusätzlich eine Mindestsumme von 10.000 Euro gezahlt. Das Geld sollen die Vereine in den Monaten von Oktober bis Dezember erhalten. Bei Tipico könnt ihr eure EM 2022 Wetten natürlich bereits jetzt auf alle Teams, wie auch die deutsche Nationalmannschaft, abgeben.


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